Elektronische Protokolle

Egal ob Sportveranstaltung, Schultheater, Tag der offenen Tür oder einfach nur der tägliche Ablauf im SSD. Hier könnt ihr über organisatorische Dinge plaudern.

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03.04.2011, 20:01
Hallo,

wir möchten in absehbarer Zukunft unsere Einsatzdokumentation digitalisieren.

Dazu werden z.Zt. unsere Sanitätsräume mit Rechnern ausgestattet, auf denen dann u.a. die Einsatzdokumentation durch Ausfüllen eines Word-Dokuments stattfinden soll. Die fertigen Protokolle sollen dann abgespeichet und an das Zentralarchiv gesendet werden.

Hat jemand so etwas schon entwickelt bzw. kann mir da Tips geben?

Aktuell versuche ich, in das Word-Dokument ein "Kontrollkästchen" einzufügen, welches man anklicken kann. Wird das Kästchen aktiviert, erscheint darin ein Häkchen.

Weiss jemand, wie ich so ein Ding einfügen kann?
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

03.04.2011, 20:10
Auch wenn es für einen SSD wahrscheinlich overdosed ist und Du ja nach einer Wordanwendung suchst:

Wir benutzen das hier http://www.springerlink.com/content/12475634376l2780/ und wenn ich entscheiden könnte, würde ich es auch im RD-Bereich nehmen. Das System ist einfach, kostengünstig und funktioniert.
Es ist Dein Recht, Waffen abzulehnen. Es ist Deine Freiheit, nicht an Gott zu glauben. Aber wenn jemand in Dein Haus einbricht, sind die ersten beiden Dinge, die Du tun wirst: Jemanden mit einer Waffe rufen und beten, dass er rechtzeitig da ist.

03.04.2011, 20:17
In den alten Word-Versionen kannst du dir eine Symbolleiste einblenden lassen. Die heißt "Steuerelementen-Toolbox".
Bei den neueren Word-Versionen (2007+) hab ich das noch nicht gefunden.
Bei Libre-/Star-/OpenOffice heißt diese Symbolleiste "Formular-Steuerelemente".

Am einfachsten wäre aber, denke ich eine Webdatenbank, in der das alles gesammelt wird. Oder man macht ein ausfüllbares PDF-Formular.
Letzteres kann ich ohne Probleme mal entwerfen, wenn du mir ein Layout in Word erstellst, wandel ich dir das in ein ausfüllbares PDF-Dokument um. Dabei kann man dann nichts von den Vorgaben verändern, aber auch so schöne Auswählfelder mit Listen (Drop-Down) oder auch zum anklicken machen. Natürlich sind auch normale Textfelder möglich.

Lg LArs
"Wir essen jetzt Opa!"
Satzzeichen retten Leben!

03.04.2011, 20:28
Ich hatte vor 2 Jahren als kleine Spielerei unser SSD-Protokoll auch mal für den Computer umgesetzt.

Die Daten wurden in einer MySQL-Datenbank gespeichert. Eingabemaske hatte ich ein standalone Programm in C++ geschrieben.

Anzeige funktionierte über HTML (PHP mit template), eine aufwendige Mischmaschkonstruktion aus Bildern, Text und HTML-Elementen, worüber man dann auch ausdrucken konnte.

Kleine große Spielerei, wurde einmal beim Sportfest verwendet. Das System war aber darauf ausgelegt die Protokolle am Ende auszudrucken und abzuheften.
Endlich EH! 04.05.2008!

03.04.2011, 21:07
Hajo, schau mal in dein PM-Postfach :D
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

03.04.2011, 21:20
Vielen Dank, Max.

Lars, auf dein Angebot komme ich vielleicht gerne zurück. Die Idee mit dem pdf hört sich gut an.

Vielleicht hat hier ja schon jemand etwas brauchbares entwickelt...

Grüße

Hajo
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

04.04.2011, 16:47
Original von gorld
Ich hatte vor 2 Jahren als kleine Spielerei unser SSD-Protokoll auch mal für den Computer umgesetzt.

Die Daten wurden in einer MySQL-Datenbank gespeichert. Eingabemaske hatte ich ein standalone Programm in C++ geschrieben.

Anzeige funktionierte über HTML (PHP mit template), eine aufwendige Mischmaschkonstruktion aus Bildern, Text und HTML-Elementen, worüber man dann auch ausdrucken konnte.

Kleine große Spielerei, wurde einmal beim Sportfest verwendet. Das System war aber darauf ausgelegt die Protokolle am Ende auszudrucken und abzuheften.

Nachtrag, man konnte damals übre einen virtuellen Drucker die Protokolle auch als PDF exportieren.
Endlich EH! 04.05.2008!

19.04.2011, 20:20
Wenn ich das kurz einwerfen darf:
Wir haben unsere Protokolle auch digitalisiert - Ein Online-System erfasst die Daten, speichert sie in einer MySQL 5 Datenbank auf dem Schulserver und generiert parallel dazu eine PDF-Datei, die kurz ausgedruckt werden kann und zu den Akten gelegt werden kann. Der Vorteil an so einem System ist, dass alles zentral ist und das man auch kleinere Spielereien wie Einsatzstatistiken erstellen kann. Das System ist in PHP geschrieben.

19.04.2011, 20:53
Original von iLLogical
Wenn ich das kurz einwerfen darf:
Wir haben unsere Protokolle auch digitalisiert - Ein Online-System erfasst die Daten, speichert sie in einer MySQL 5 Datenbank auf dem Schulserver und generiert parallel dazu eine PDF-Datei, die kurz ausgedruckt werden kann und zu den Akten gelegt werden kann. Der Vorteil an so einem System ist, dass alles zentral ist und das man auch kleinere Spielereien wie Einsatzstatistiken erstellen kann. Das System ist in PHP geschrieben.

Problem ist aber der Datenschutz. Mir wärs zu heiß Patientenprotokolle auf eine mehr oder weniger öffentlich zugängliche MySQL-Datenbank ohne besondere Sicherungen zu laden...
Endlich EH! 04.05.2008!

20.04.2011, 07:31
Die Datenbank ist selbstverständlich Passwortgeschützt und auch entsprechend gesichert - Der Zugriff kann nur von einem einzigen Computer erfolgen - Stichwort "hosts" in der Usertabelle der Datenbank

20.04.2011, 10:15
Ich find die Sache schwachsinnig. Für was bitte braucht man digitale Einsatzprotokolle, Hajo? Ist dein SSD nicht der, welcher 2-3 Einsätze im Schuljahr hat? Sinn?

Unsere Schule veranstaltet täglich ein Chaos mit Mülltrennung, Umweltschutz und bla. Und dann einen PC anmachen, um paar Patientendaten einzugeben? Des seh nichtmal ich ein.

Ideal ist doch das ganze normale Papier, wo man sein schönes Protokoll ausfüllen kann und des dann abheften kann. Diese 2 Seiten Protokoll-Papier sind umwelttechnischer besser wie ein PC extra dafür anmachen. Und das sehe ich sogar als Anti-B'90er ein.
19 Jahre. Abiturient. Helfer-vor-Ort. Rettungssanitäter. Nebenamtlich im Rettungsdienst. Humanmedizinstudent im 2. Semester, EKT. Ausbilder EH, LSM, EH am Kind.

20.04.2011, 14:37
Die erhofften Vorteile bei digitalisierten Protokollen sind aus unserer Sicht folgende:

Ein einmal eingegebenes Protokoll kann mehrfach ausgedruckt werden. Z.b. wenn es zu einer Übergabe an den Rettungsdienst kommt.

Bislang haben wir das immer schnell kopiert oder einen Transportschein mit den Daten ausgefüllt, das erübrigt sich jetzt.

Ein anderer Punkt ist der, dass unsere Protokolle zentral archiviert werden. D.h., nach Überstellung des Protokolls an die "Verwaltung" hatte man von der Dienststelle nicht mehr ohne weiteres Zugriff darauf. Jetzt kann ein Exemplar zusätzlich ausgedruckt werden und auch in der Schule unter Verschluss gehalten werden.

Aktuell haben wir vermehrt das Problem, dass die Papier-Protokolle nicht mehr vernünftig und vollständig ausgefüllt und scheinbar gar ganze Felder "übersehen" werden.

Wir hoffen, diese Problematik mit der digitalisierten Version in den Griff zu bekommen, um die Qualität der Dokumentation zu steigern.

Auch erhoffen wir uns eine (wahrscheinlich aber nur minimale) Zeitersparnis bei der Nutzung des E-Protokolls.


Bei den bei uns in Zukunft verwendeten Rechnen handelt es sich um Geräte, die aus dem laufenden Schulbetrieb ausgesondert worden sind. Für unsere Zwecke (Office-Dokumente, Verwaltungssoftware und Internetzugriff) sind die fünf bis sechs Jahre alten Rechner aber allemal noch ausreichend. Der Schule entstehen so kaum zusätzliche Kosten.

Ich denke, da kann man über den zusätzlichen Stromverbrauch ruhig hinwegsehen...

Übrigens: Aktuell liegen wir bei ca. 160 (Notfall-)Einsätzen pro Jahr, die sich unregelmäßig auf fünf Dienststellen verteilen. Nun ist noch eine Allgemeinbildende Schule hinzugekommen, die wesentlich "einsatzintensiver" zu sein scheint. Wir rechen daher sogar mit einer Verdoppelung der Einsatzzahlen.
Zuletzt geändert von Hajo Behrendt am 20.04.2011, 14:41, insgesamt 1-mal geändert.
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

20.04.2011, 15:59
Ich denke nicht, dass es viel Sinn macht, dieses System umzusetzen. Für den Einsatzdienst halte ich es für viel zu umständlich.
Für jedes Protokoll musst du erst den PC hochfahren, was ja bei den alten Kisten länger dauern kann. Dann noch die entsprechende Anwendung öffnen und ein Protokoll ausfüllen, abspeichern, ausdrucken und die Kiste wieder runterfahren...Da fülle ich lieber schnell ne Seite auf Papier aus.

Außerdem: Wieviele der Einsätze kommen denn tatsächlich in den Sanitätsraum? Eigentlich nur die Einsätze, wo man mal schnell ein Pflaster klebt oder ein Kühlpack ausgibt, was bei deinen Schulen glaube ich nicht wirklich oft vorkommt.
Die wirklichen Notfälle werden ohnehin auf dem Schulgelände stattfinden, wo du dann nicht erst zum Rechner rennen kannst um ein Protokoll zu schreiben und zu drucken. Selbst wenn du ein Laptop auf jedem Rucksack hättest, was jedoch wirklich übertrieben wäre, müsstest du trotzdem noch zum Drucker rennen, um das Protokoll für den RD zu holen.

Ich sehe hier ganz klar den Vorteil des Papierprotokolls.
Ich bin als Rettungsschwimmer geboren, mit Wasser gestillt und aufgezogen! Hurra!:P

leverkusen.dlrg.de
www.drk-lev.de

20.04.2011, 16:21
Hallo Hajo,

Original von Hajo Behrendt
Die erhofften Vorteile bei digitalisierten Protokollen sind aus unserer Sicht folgende:

Ein einmal eingegebenes Protokoll kann mehrfach ausgedruckt werden. Z.b. wenn es zu einer Übergabe an den Rettungsdienst kommt.

Bislang haben wir das immer schnell kopiert oder einen Transportschein mit den Daten ausgefüllt, das erübrigt sich jetzt.

Sorry, aber das leuchtet mir nicht ein. Wenn ich einen Notfallpatienten habe, dann habe ich eigentlich besseres zu tun, als mich an einen Computer zu setzen und irgendwelche Sachen auszufüllen. Nicht umsonst, wird das im wirklichen RD auch hinterher auf der Wache eingetippt, je nach System. Ich weiß nicht wie groß die Teams bei euch sind, aber ich hätte keine Zeit neben der Behandlung eines Patienten während ich auf den RD warte, vielleicht noch jemanden als Einweiser rausschicke noch mal eben schnell das Protokoll ein/abzutippen, wenn ich überhaupt die Zeit habe, da mehr als absolut notwendige Informationen einzutragen. Da ist die Variante mit dem kopieren deutlich schneller und effektiver.

Original von Hajo Behrendt
Ein anderer Punkt ist der, dass unsere Protokolle zentral archiviert werden. D.h., nach Überstellung des Protokolls an die "Verwaltung" hatte man von der Dienststelle nicht mehr ohne weiteres Zugriff darauf. Jetzt kann ein Exemplar zusätzlich ausgedruckt werden und auch in der Schule unter Verschluss gehalten werden.

Wo ist der Sinn einer zentralen Verwaltung? Wo ist der Sinn einer Lagerung in der Schule "unter Verschluss"? Selbst bei unserer BF werden die Protokolle auf den einzelnen Wachen archiviert und nicht irgendwo zentral abgeheftet.

Original von Hajo Behrendt
Aktuell haben wir vermehrt das Problem, dass die Papier-Protokolle nicht mehr vernünftig und vollständig ausgefüllt und scheinbar gar ganze Felder "übersehen" werden.

Wir hoffen, diese Problematik mit der digitalisierten Version in den Griff zu bekommen, um die Qualität der Dokumentation zu steigern.

Eine technische Lösung für ein soziales Problem ist selten hilfreich. Das Protokoll ausfüllen muss einfach dazu gehören, wie die Vorstellung oder das Handschuhanziehen.
Original von Hajo Behrendt
Auch erhoffen wir uns eine (wahrscheinlich aber nur minimale) Zeitersparnis bei der Nutzung des E-Protokolls.

Wo ist da die Zeitersparnis, ihr braucht immer einen Computer und ihr lauft auch nicht mit IPads durch die Gegend oder tragt einen Laptop zum Einsatzort mit, denke ich mal. Also fällt die Papiervariante oft nicht weg, sondern muss anstatt das Protokoll einfach zu kopieren nochmal abgetippt werden.

Ich würde euch vorschlagen, wenn ihr digitalisiert, dass dann einfach auf die Einsatzstatistik zu beschränken und nicht mit digitalen Krankenakten anzufangen. Es reicht meiner Meinung nach völlig aus, wenn man einfach die Einsatzdaten wie Uhrzeit, Einsatzstichwort, Team, etc. digital erfasst und ggf. auswertet.

Außerdem muss euch klar sein, dass es häufig einfacher ist, einen Computer zu hacken, als sich mit Gewalt Zugang zu einem Raum und Aktenschrank zu verschaffen.

Grüße
Berliner Schildkröte
High-water Food Service
Private Coffee, 3. preußisches Sanitätsgeschwader Berlin

20.04.2011, 17:14
Außerdem muss euch klar sein, dass es häufig einfacher ist, einen Computer zu hacken, als sich mit Gewalt Zugang zu einem Raum und Aktenschrank zu verschaffen.


In unserem Fall kann ich wohl besten Gewissens sagen, dass Letzteres wesentlich schwieriger wäre. Das System hat sich bei uns bewährt und wird auch weiterhin eingesetzt.

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