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10.02.2010, 12:39
Original von peit
Bei Wiki ist zu dem Thema eine ganz interessante Uebersichtsarbeit verlinkt: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16439751?dopt=Abstract
10.02.2010, 13:06
10.02.2010, 13:21
Es gibt hier noch nicht einmal einen Methodenteil mit detaillierten Angaben zum Vorgehen bei der (systematischen???) Recherche.
[...]The journal publishes original research, reviews and evidence based articles on resuscitation[...]
Correspondence to:
Alexander New, East Anglian Ambulance NHS Trust, Hospital Lane,
Hellesdon,
Norwich NR65NA;
alex.new@eaamb.nhs.uk
10.02.2010, 13:35
10.02.2010, 14:01
"Die anderen Infos habe ich der Roten Liste (R) entnommen. Steht dort irgendwo im Kapitel 04 (meine ich)."
Bei mir steht die Hyperventilation als Kontraindikation jedenfalls drin (HOWE), genau so, wie in den meisten Lehrbüchern und Scripten, die ich kenne. Ist ja auch logisch...
Also: KEIN Sauerstoff bei Hyperventilation, Gefahr von Atemstillstand!
Sauerstoff ist immer noch ein verschreibungspflichtiges (!) Medikament.
Bei chronischer, dauerhafter O2-Unterversorgung kann eine plötzliche, hochdosierte Sauerstoffgabe lebensgefährlich sein!
Bei Asthma und COPD sollte die Sauerstoffgabe nur unter ständiger Beobachtung (Monitoring!) und mit Vorsicht bei der Dosierung erfolgen.
10.02.2010, 14:16
10.02.2010, 14:16
Original von peit
Warum die Hyperventilation eine Kontraindikation sein soll, kann ich leider immer noch nicht nachvollziehen. Es hilft nix - ok, aber warum sollte es schaden!?
10.02.2010, 14:33
10.02.2010, 14:37
Original von Markus
Bei der Hyperventilation besteht keine Gefahr des Atemstillstandes, daher ist eine Vorenthaltung von Sauerstoff auch nicht logisch, sondern bewirkt die Gefahr, einem Patienten mit Atemnot unklarer Ursache und einer möglichen Differentialdiagnose Hyperventilationssyndrom aus Angst vor nicht zutreffenden Dingen Sauerstoff vorzuenthalten...
10.02.2010, 14:41
10.02.2010, 14:44
10.02.2010, 14:45
10.02.2010, 14:48
Durch den erhöhten O2-Einatemanteil wird das im Körper vorhandene CO2 unter kritische Werte abgesenkt. Die Atemsteuerung erfolgt nun laut Lehrbuchaussagen über den CO2-Anteil im Blut. Wenn der zu weit absinkt, kann es zum Atemstillstand kommen. Andere Möglichkeit zur Erklärung ist eine respiratorische Alkalose des Körpers, die durch den CO2-Mangel entsteht. Über diese pH-Wert-Änderung wird der Atemantrieb gesteuert, wenn die Niere das nicht mehr ausgleichen kann. (s. Kühn et al.: Rettungsdienst; El Sevier-Verlag 3. Auflage S. 302 f.)
10.02.2010, 14:50
Original von peit
Ich hoffe doch sehr, dass jeder Sani jeden Bewusstlosen, nicht-atmenden Patienten beatmet! Sorry - aber alles andere ist Schwachsinn. Und selbst wenn deine obigen Ausfuehrungen stimmten - damit du mit einer Beutelbeatmung den Zustand des Patienten verschlechterst muesstest du ihn schon weiter hyperventilieren....
"Bei Hyperventilation KEIN SAUERSTOFF!"
Fordert ja auch niemand. Schaden wuerds aber auch nicht.
10.02.2010, 14:54
Original von Markus
Therapie der Hyperventilation ist daher immer, diese psychischen Einflüsse aufs Atemzentrum zu reduzieren, dieses kann verbal (Talk Down), oder wenn dieses nicht zum Erfolg führt medikamentös (Tranquilizer, z.B. Lorazepam...) erfolgen. Zusätzlich erfolgt die Rückatmung in die Tüte, um den PH des Blutes, durch verstärkte Co2-Rückatmung, schneller zu senken und über Besserung der Tetaniesymptome (Muskelübererregbarkeit, Muskelkontraktionen perioral, Pfötchenstellung, Kribbelparästhesien) Angst zu nehmen.