Was habt ihr privat dabei?

Tasche, Rucksack oder Koffer? AED ja oder nein? Ist eine Trage wirklich notwendig? Dienstkleidung? Warnwesten? Wo einkaufen? Alle diese Fragen und alles Weitere, was mit eurer Ausrüstung zu tun hat, findet hier Platz!

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13.04.2009, 11:28
Das letzte Fallbeispiel von Tecan (Osterurlaub) hat mich gerade irgendwie motiviert, hier mal in die Runde zu fragen, was ihr an Verbandsmaterial und so weiter bei euch habt, wenn ihr privat unterwegs seid.
Da das ganze ein Diskussionsforum ist, dürft ihr auch gerne begründen, warum ihr das ein oder andere dabei habt oder warum eben nicht.
Ich bin mal gespannt, was dabei so rauskommt.

Und da ich nicht nur neugierig bin, trage ich gleich meinen Teil zum Thema bei:
Ich habe in dem Rucksack, den ich täglich mit an die Uni schleppe und in der Handtasche, die ich alternativ mal irgendwo mit hinschleppe, je zwei paar Gummihandschuhe in einem kleinen Plastikbeutel. Zwei paar deshalb, weil sie nicht viel Platz wegnehmen und man ja auch nett zu anderen Ersthelfern sein möchte ;)
Ansonsten hab ich noch eine kleine Ambumaske (diese Einmaldinger) als Anhänger am meinem Schlüssel, ein paar Pflaster im Geldbeutel und immer mein Handy in der Nähe, falls ich doch mal mehr Material und rettungsdienstliche Hilfe brauche.

Liebe Grüße

Caro
Caro, 28, Lehrerin.

13.04.2009, 12:15
Servus,

dann "oute" ich mich mal:

Wenn ich irgendwo Sport mache z.B. Skifahren, Wandern, Hajken oder mit einer Gruppe unterwegs bin habe ich mein kleines Erste Hilfe Packet dabei.

Da ist natürlich der normal übliche Verbandskram drin, aber auch (und das hat sich schon bewährt) ein Samsplint, Diagnostikleuchte, Alkotupfer, Zeckenzange, Pinzette, Blasenpflaster, Fenistil und so drin.

Daneben habe ich noch für Lager oder größere Aktionen einen einigermaßen ausgerüsteten Notfallrucksack mit RR, BZ, Sp02, Samsplint, viel Verbandskram, große Pflasterabteilung und einige Sofort-Kältekompressen.
Der liegt sonst eig die ganze Zeit unbenutzt hinten in meinem Auto rum.
SSD-Koordinator
Rettungssanitäter & Gruppenführer

13.04.2009, 12:18
Ich habe nen paar Taschentücher (weil ich ständig schnupfen haben und man damit Fahrradsättel gut trocknen kann), eine Schlüsselanhänger-Beatmungsmaske (weil die Verpackung so schön leuchtet und ich so meinen Schlüssel ganz leicht wiederfinde) und mein Handy dabei.
Sollte ich sonst doch mal in die Verlegenheit kommen erste Hilfe zu leisten, hoffe ich in der Uni einfach mal darauf, dass die genügend Material irgendwo rumliegen haben und das man unterwegs nen Auto mit Verbandskasten anhalten kann.
Zu Hause habe ich ergänzend noch ein 100er-Pack-Einmalhandschuhe, diverses Untersuchungsmaterial (Stethoskop, Pupillenleuchte, Reflexhammer...), chirugisches Besteck und ein Stauband rumliegen. Achja, ich habe auch mal ein Päckchen Pflaster besessen...

13.04.2009, 12:24
@peit: studierst du nicht Medizin? Da würde ich auch hoffen, dass die Uni zur Not mal mit Material aushelfen kann.
Bei meiner Fakultät (Philologie) bin ich mir da ziemlich sicher, dass wir zwar in den angeblichen Sanräumen, die sich als Putzkammer erwiesen haben, was haben, aber keiner rechtzeitig einen der beiden Menschen mit Schlüssel dafür finden würde...
Caro, 28, Lehrerin.

13.04.2009, 12:29
Ich vergaß: Reflexhammer hab ich auch momentan im Auto, aber das 5kg Exemplar
SSD-Koordinator
Rettungssanitäter & Gruppenführer

13.04.2009, 14:26
Original von caro87
@peit: studierst du nicht Medizin? Da würde ich auch hoffen, dass die Uni zur Not mal mit Material aushelfen kann.


Wie stellst Du Dir das denn vor?
Wenn Du meinst, dass die Uniklinik den Studenten prophylaktisch Material stellt, dann kann man dies nur verneinen. (Dass im Praktikum vielleicht das eine oder andere durch die Studenten privatisiert wird, will ich zugunsten der Angeklagten mal lieber nicht annehmen).

Im Falle eines Notfalls ist die Klinik ebenfalls ein schlechter Ansprechpartner. Stell Dir mal vor, Du bist Schwester/Arzt auf einer Notaufnahme oder einer Station. Plötzlich kommt ein Fremder nass geschwitzt vorbei, behauptet Student zu sein und will unbedingt XY haben um einen Notfallpatienten zu versorgen. Geht so auch nicht.

Abgesehen davon erinnert mich das ganze an einen legendären Notfallmedizinkongress irgendwo in einem Skigebiet. Eine Person ist verunfallt und war sofort vom Who-is-who der internationalen Notfallmedizin umgeben. Nach einiger Zeit kam ein junger Kerl angefahren und meinte "Alle mal weg da - ich bin Medizinstudent". :D Einer meiner Kollegen meinte dann: "Junge - zieh eine Karte und stell Dich hinten an.".
Es ist Dein Recht, Waffen abzulehnen. Es ist Deine Freiheit, nicht an Gott zu glauben. Aber wenn jemand in Dein Haus einbricht, sind die ersten beiden Dinge, die Du tun wirst: Jemanden mit einer Waffe rufen und beten, dass er rechtzeitig da ist.

13.04.2009, 14:47
@Don:
keine Sorge - es handelt sich hier glaube ich um ein Missverständnis ;)
Gemeint war, dass bei Notfällen an der Uni(klinik) meist eine Notaufnahme etc. zur Verfügung steht, wo die Patienten dann versorgt werden bzw. jemand fachkundiges samt Material auch schonmal die 3 Meter mit vor die Klinik kommen kann - peit wird also vermutlich an der Klinik seltener Gebrauch von seiner Privatausstattung machen müssen. Meine Idee war sicherlich nicht, dass die Klinik mal eben dem Studenten mal eben einen kompletten Notfallkoffer in die Hand drückt *missverständnisaufklär* ;)
Von unserer Klinik kenne ich es jedenfalls vom letzten Jahr, wo wir im Zentrum für operative Medizin von unserer Zentrale aus die "Bettenschieber" koordiniert haben, so, dass es dort ein sogenanntes "Rea-Team" gab, was von unseren Bettenschiebern und deren Blaulichtauto dann auch zu Einsätzen auf dem Klinikgelände (Tiefgaragen, Verbindungsstraßen etc) gefahren hat.

Naja - back to topic :)
Caro, 28, Lehrerin.

20.04.2009, 16:34
So im täglichen Leben schleppe ich ein Paar Handschuhe mit mir rum (in so nem gelben Ü-Ei-Dings) und nen LifeKey. Das wars dann auch schon.
In der Uni haben wir überall Verbandskästen rumhängen und die sind an den Fakultäten an denen ich mich so rumtreibe dank vieler Labore auch gut ausgestattet.
Auch im Auto fahren ich nicht mehr als den normalen KFZ-Verbandskasten und drei Paar passenden Handschuhen rum.

Nur, wenn ich auf ner Jugendfreizeit oder auf ner Berghütte bin hab ich noch nen Teil meiner Hausapotheke dabei. Aber das is dann ein anderes Kapitel.
...meint die Bine
RS, Ausbilderin EH, SanKurs, AED und Praxisanleiterin
Studentin (Bio und Chemie auf Lehramt)

20.04.2009, 17:03
Ich hab am Schlüsselbund so ein Ambusäckchen und in der Tasche paar Einmalhandschuhe in nem Ü-Ei. ;) Im Auto hab ich meinen Verbandskasten gegen nen kleinen Rucksack getauscht, da hat man dann wenigstens was dabei, mit dem man arbeiten kann. Ohne Equipment sieht man immer doof aus.
Rettungshelfer
SEG | First Responder | San-Dienste

20.04.2009, 18:45
Jaja - die Ü-Ei-Hüllen.... Ich hab deren Nutzen auch schon entdeckt :-)
Caro, 28, Lehrerin.

20.04.2009, 19:31
Joa Ü-Ei hab ich auch immer dabei, meinen Life-Key auch...

Und sonst halt im Skiurlaub mein Mountain Rescue Pack...is einfach ein erweitertes Erste Hilfe Set, welches Unfallberichte und Puppillenleuchte sowie eine Übersicht von speziellen Rufnummern für verschiedene Bergrettungen enthält...

Joa...eine Reiseapotheke hab ich auch, da ich mir im Urlaub IMMER irgendetwas antue :rolleyes:
Da brauch ich dann immer meine selbsthaftende Bandage, die ich irgendwann mal aus den Tiefen des ErsteHilfeSets von meinem Pferd am Stall abgezogen (aber ersetzt ;) ) hab. (Joa so ein EH-Set hab ich auch noch ;) )

20.04.2009, 19:52
Der Pupillenleuchte wird ja hier im Forum eine große Bedeutung beigemessen. Bei mir im Rettungsdienst spielt sie eher eine untergeordnete Rolle. Deshalb meine Frage: wird die Pupillenfunktion und ihre Pathologika in der Sanitätsausbildung gelehrt oder ist das eher persönliches Interesse? Zumal ein Sanitäter nur selten die Gelegenheit hat, sein theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen. Und eine erweiterte Pupille als eine zu erkennen ist ja nicht einfach, wenn man noch keine gesehen hat.

20.04.2009, 20:00
Zumindest in der DLRG spielt die Pupillenrolle (fast) keine Rolle. Allenfalls wird mal am Rande erwähnt, dass es sowas gibt. Bei uns ist sie eigentlich auch nur der Vollständigkeitshalber und als Not-Taschenlampe auf dem Rucksack verlastet.

20.04.2009, 20:09
Original von Ani
Der Pupillenleuchte wird ja hier im Forum eine große Bedeutung beigemessen. Bei mir im Rettungsdienst spielt sie eher eine untergeordnete Rolle. Deshalb meine Frage: wird die Pupillenfunktion und ihre Pathologika in der Sanitätsausbildung gelehrt oder ist das eher persönliches Interesse? Zumal ein Sanitäter nur selten die Gelegenheit hat, sein theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen. Und eine erweiterte Pupille als eine zu erkennen ist ja nicht einfach, wenn man noch keine gesehen hat.



Öhm...mir wurde nix beigebracht darüber...die war in dem EH-Pack dabei und ich benutz die nur als Taschenlampe :D

20.04.2009, 20:16
@Ani Also bei mir wurde die Pupillenleuchte im SSD-Ausbildungskurs dieses Wochenende mitgelehrt. Was wir gelernt haben, habe ich dort mal grob zusammengefasst. OffTopic...

Grüße
Berliner Schildkröte
High-water Food Service
Private Coffee, 3. preußisches Sanitätsgeschwader Berlin

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