Automatische Blutdruckmessgeräte / Vitaldatenmonitore

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22.01.2010, 11:59
Hallo,

wir haben das Glück gehabt, einige gebrauchte Vitaldatenmonitore vom Typ "Dinamap" (RR, Puls, MAP und tw. SpO2) von Krankenhäusern günstig übernehmen zu können. Diese sind jetzt nach einer MTK fest in die Sanitätsräume integriert.

Mit Sicherheit "Nice to have"-Geräte, aber nicht lebensnotwendig.

Bei uns gilt die Grundregel, dass ein erster Blutdruckwert immer manuell von Hand gemessen werden muss, aber gerade in der Langzeitüberwachung (Kreislaufprobleme...), wenn regelmäßig nachgemessen werden muss, stellen die Geräte eine echte Arbeitserleichterung dar.

Vorausgesetzt, man schließt Messfehler aus und vertraut seinen eigenen Instinkt mehr als dem Gerät.

Es gibt ja aber auch andere automatische Blutdruckmessgeräte, mit Oberarmmanschette oder fürs Handgelenk.

Hierbei haben wir die Erfahrung gemacht, dass diese "Geräte für den Hausgebrauch" bei Notfallpatienten nur unzuverlässige Daten liefern oder bei sehr niedrigen Werten gar nicht mehr funktionieren.

Insbesondere die Handgelenksmessgeräte scheinen für den Sanitätsdienst nicht viel zu taugen. Sie müssen ja auch sehr speziell platziert werden und sind artefaktanfällig...

Welche Erfahrungen habt ihr mit automatischen Blutdruckmessgeräten gemacht?

Wie handhabt ihr das mit der MTK bei euren Messgeräten (auch den manuellen)?
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

22.01.2010, 12:09
Welche Erfahrungen habt ihr mit automatischen Blutdruckmessgeräten gemacht?


Auch keine guten. Daher sind diese bei unserem SSD erst gar nicht beschafft worden.

Wie handhabt ihr das mit der MTK bei euren Messgeräten (auch den manuellen)?



Ist Preisabhängig. Real betrachtet liegen die kosten für MTK + Porto deutlich über dem Restwert eines Blutdruckmeßgerätes (manuell) und nicht weit entfernt von der Neuware. Daher tendiere ich persönlich zum Neukauf. Ausgesonderte Geräte kann man dann i.d.R. noch ohne Probleme 1-2 Jahre als Üb-Gerät nutzen.
Marc, 36 Jahre
Leiter SSD, EH-Ausb.
Ausbildungsstand: Genug um eine recht lange Liste zu produzieren.

22.01.2010, 12:18
Original von madhef

Wie handhabt ihr das mit der MTK bei euren Messgeräten (auch den manuellen)?



Ist Preisabhängig. Real betrachtet liegen die kosten für MTK + Porto deutlich über dem Restwert eines Blutdruckmeßgerätes (manuell) und nicht weit entfernt von der Neuware. Daher tendiere ich persönlich zum Neukauf. Ausgesonderte Geräte kann man dann i.d.R. noch ohne Probleme 1-2 Jahre als Üb-Gerät nutzen.


Wir sehen das genau so.

Neugeräte werden bei uns vier bis fünf Jahre eingesetzt und gehen dann als Übungsgeräte in die Medizinischen Fachangestellten- und Altenpflegeklassen.

Wenn die Schule neue Geräte kauft, gehen die erst mal zu uns und die älteren, auch aus den anderen Dienststellen, dann in die Klassen. So ist immer eine Rotation da und kein Gerät wird bei uns älter als ca. fünf Jahre. Bis dahin messen die eigentlich immer richtig.
Zuletzt geändert von Hajo Behrendt am 22.01.2010, 12:18, insgesamt 1-mal geändert.
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

22.01.2010, 16:10
Ich muss sagen, dass ich bis jetzt mit den automatischen Geräten noch nie Probleme hatte. In der Schule haben wir zwar nur die manuellen Geräte, allerdings habe ich während meinem Praktikum in einer Arztpraxis mit OP ausschließlich Handgelenkgeräte genutzt und hatte nie Probleme damit.
Das einzige Problem, was ich hatte, war, dass mir ein Messwert recht irreal vorkam (220|160 oder sowas), allerdings hat sich dieser Wert beim manuellen Nachmessen so bestätigt.
Ich bin als Rettungsschwimmer geboren, mit Wasser gestillt und aufgezogen! Hurra!:P

leverkusen.dlrg.de
www.drk-lev.de

22.01.2010, 16:17
Außerdem sollte man nicht vergessen, dass Handgelenksgeräte halt weiter vom Körperstamm wegsitzen und dann auch zwangsläufig etwas höhere syst. Werte anzeigen.
Daher kann der Blutdruck dann am Oberarm gemessen systolisch auch niedriger liegen - dennoch sind beide Werte korrekt.
Lässt sich auch mal auf Intensiv/Anästhesiepraktika beobachten, wenn man dort Patienten hat, bei denen parallel am Oberarm und am Handgelenk (kanüle in der Speichenschlagader zur direkten Blutdruckmessung) gemessen wird.

22.01.2010, 16:33
Original von Hajo Behrendt
Neugeräte werden bei uns vier bis fünf Jahre eingesetzt und gehen dann als Übungsgeräte in die Medizinischen Fachangestellten- und Altenpflegeklassen.


Das heißt die Geräte gehen in der Zeit zwei Mal zur MTK?
Marc, 36 Jahre
Leiter SSD, EH-Ausb.
Ausbildungsstand: Genug um eine recht lange Liste zu produzieren.


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