Tasche/Rucksack/Koffer, was nutzt ihr?

Tasche, Rucksack oder Koffer? AED ja oder nein? Ist eine Trage wirklich notwendig? Dienstkleidung? Warnwesten? Wo einkaufen? Alle diese Fragen und alles Weitere, was mit eurer Ausrüstung zu tun hat, findet hier Platz!

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26.05.2010, 08:03
Tach zusammen,

also wir haben an der Schule einen Rucksack angeschafft.
Da sich der SSD momentan noch im Aufbau befindet, haben wir ein relativ kostengünstiges Modell ausgewählt, um der Schulleitung und dem Elternbeirat nicht direkt eine Rechnung über mehrere hundert Euro vor den Kopf knallen zu Müssen. Außerdem funktioniert der Einsatz damit bisher bestens, der Tragekomfort ist beim Rucksack
einfach am besten. Die Materialien sind sauber und ordentlich in diversen Modultaschen verpackt, es fliegen keine Fixierbinden o.ä. umher.

Gruß Stefan

Ach ja, Koffer sind mir verhältnismäßig zum Tragekomfort einfach zu schwer.

26.05.2010, 10:36
Ich finde, der einzigste Rucksack, der einem Koffer gleicht ist der Weinmann Rescue-Pack. Der ist so ordentlich wie ein Koffer, stabil, leicht zu reinigen und einfach ideal, wenn man die Mischung zwischen Koffer und Rucksack sucht.

Ich persönlich finde den zu teuer.
In der Konstellation (Übersichtlichkeit Koffer, Tragen wie Rucksack) würde ich zum Wasserkuppe II mit Trennstegen im Inneren greifen!

26.05.2010, 11:07
Original von SanitätsdienstGMG
Tach zusammen,

also wir haben an der Schule einen Rucksack angeschafft.
Da sich der SSD momentan noch im Aufbau befindet, haben wir ein relativ kostengünstiges Modell ausgewählt, um der Schulleitung und dem Elternbeirat nicht direkt eine Rechnung über mehrere hundert Euro vor den Kopf knallen zu Müssen. Außerdem funktioniert der Einsatz damit bisher bestens, der Tragekomfort ist beim Rucksack
einfach am besten. Die Materialien sind sauber und ordentlich in diversen Modultaschen verpackt, es fliegen keine Fixierbinden o.ä. umher.

Gruß Stefan

Ach ja, Koffer sind mir verhältnismäßig zum Tragekomfort einfach zu schwer.

Welches Modell habt ihr denn angeschafft? Und mit welcher Füllung?
Ich bin als Rettungsschwimmer geboren, mit Wasser gestillt und aufgezogen! Hurra!:P

leverkusen.dlrg.de
www.drk-lev.de

27.05.2010, 06:54
also wir haben folgendes Modell angeschafft:
http://cgi.ebay.de/Notfallrucksack-Rettungsrucksack-Rettungssanitater-/360265249914?cmd=ViewItem&pt=Notfallmedizin&hash=item53e17b747a#ht_2795wt_1137

Füllung war in etwa folgende:
Beatmungsbeutel mit diverse Beatmungsmasken;
Blutdruckmessgerät, Stethoskop;
Fieberthermometer;
Erste-Hilfe-Verbandstofffüllung;
Alu-Polster-Schiene; HWS-Stützkragen;
Kälte-Sofort-Kompresse; Venenstauer

der Rucksack hat ca. 6 große Modultaschen und diverse Fächer in denen die Ausrüstung dann verstaut ist....
das ganze im Sonderangebot für ca. 80 €
:D
mein eigener mit Füllung nach Sanitätsnorm war mehr als doppelt so teuer
Zuletzt geändert von SanitätsdienstGMG am 27.05.2010, 07:00, insgesamt 1-mal geändert.

27.05.2010, 20:25
Wofür genau soll der Venenstauer denn gut sein? Für den nicht-vorhandenen Zugang oder für nen unblutigen Aderlass ohne Druckkontrolle?!

27.05.2010, 22:07
Er hat ja nicht gesagt, dass er ihn nutzt, sondern nur, dass er "ab Werk" dabei war... Hoffe ich zumindest...
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

27.05.2010, 22:33
Vllt. als Alernative zum Abdrücken während des Anlegens eines Druckverbands.
RDH | DRK | FFW | 11. Klasse

Im Falle eines Falles ist richtig fallen Alles!

27.05.2010, 22:59
Das wäre völlig sinnlos!

Überlege mal:

Mit dem Stauschlauch erreichst du nur ein Zudrücken der Venen, nicht der Arterien!

So sammelt sich das Blut in der Extremität (die Gefäße werden besser gefüllt/dargestellt) und die Blutung würde nur noch verstärkt werden.

Da müsste man schon den guten alten Schlagader-Abbinder nehmen, der langsam wieder im Mode kommt.

Ich habe gerade ein Buch über PHTLS - TraumaManagement gelesen, in dem Studien veröffentlicht wurden, welche besagen, das das Hochhalten und der Druck auf Druckpunkte das Outcome nicht verbessert, d.h. wirkungslos ist. Lediglich Druckverband und Abbindung sollen sinnvoll sein.
Zuletzt geändert von Hajo Behrendt am 27.05.2010, 23:03, insgesamt 1-mal geändert.
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

28.05.2010, 07:35
Keine Ahnung warum dat Ding dabei war vielleicht wars mal ein Set mit Infusionsbesteck und denen ist das Insfusionsbesteck ausgegangen => Sonderpreis, nur mit Venenstauer....

28.05.2010, 13:09
Original von Hajo Behrendt
Da müsste man schon den guten alten Schlagader-Abbinder nehmen, der langsam wieder im Mode kommt.

Ich habe gerade ein Buch über PHTLS - TraumaManagement gelesen, in dem Studien veröffentlicht wurden, welche besagen, das das Hochhalten und der Druck auf Druckpunkte das Outcome nicht verbessert, d.h. wirkungslos ist. Lediglich Druckverband und Abbindung sollen sinnvoll sein.

Das kann ich nur bestätigen. Ich war letztes Jahr auf einer Fortbildung, bei der ein Arzt der Bundeswehr zu dem Thema referiert hat.
Auch hier wurde gesagt, dass das Hochhalten und "Abdrücken" nicht viel bringt und man bei Bedarf auch abbinden soll. Hinweis an dieser Stelle: Das bezieht sich auf Feld- und Katastrophenmedizin, nicht auf unsere Situation in Deutschland, wo der Rettungsdienst ja recht fix vor Ort ist.
Ich bin als Rettungsschwimmer geboren, mit Wasser gestillt und aufgezogen! Hurra!:P

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28.05.2010, 13:34
Ja, aber es stellt sich ja die Frage, warum dann in der Ersten Hilfe diese Maßnahmen überhaupt noch gelehrt werden.

Es vergeht doch unnütz Zeit, bis man den "richtigen" Druckpunkt gefunden hat un der andere Helfer mit dem Druckverband beginnt.

Wenn man sich gleich auf den Druckverband stürzen würde, könnte man doch Zeit sparen. Außerdem würde man nur einen Helfer benötigen. Was ist da in der Individualmedizin anders als in der Kriegsmedizin?
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

28.05.2010, 17:33
In der Kriegsmedizin gibts ein Tourniquet - hatte ich glaub ich an anderer Stelle schonmal erwähnt - und damit wird abgebunden, sehr effektiv und sehr einfach und schnell zu bedienen. Ist auch für die Selbstversorgung konzipiert worden.
Dennoch wird auch der Druckverband nicht unter den Tisch fallen gelassen, denn es wird nunmal nicht alles abgebunden, was blutet.
LSM 199?, EHK 2002 ... ;-)

28.05.2010, 18:35
Wir haben sogar auf den Autos wieder Tourniquets seit kurzer Zeit- auch wenn sich über Vor- und Nachteile sicher streiten lässt...
In der Ersten Hilfe liegt der Sinn von Hochhalten und Abdrücken nicht allein in nem verbessertem Outcome sondern auch darin, die Blutung in dem Moment ein Stück weit einzuschränken, schon allein, um den klassischen EHler zu "schützen" - sowohl im Hinblick auf Eigenschutz als auch im Hinblick auf den vieldiskutierten "Ekelfaktor".
Und darüber, dass die Blutung durch Hochhalten und Abdrücken in dem Moment zumindest eingeschränkt werden kann, brauchen wir wohl nicht zu streiten.

29.05.2010, 09:43
Tourniquets haben präklinisch kaum relevante Nachteile. Darüber braucht man sich nicht zu streiten. Bei den kurzen Transportwegen und Anlegezeiten sehe ich so gut wie keine Komplikationsgefahr. Daher spricht absolut nichts dagegen, sie (wieder) einzuführen.

@ Tyro:
Zitat: "In der Ersten Hilfe liegt der Sinn von Hochhalten und Abdrücken nicht allein in nem verbessertem Outcome"

FALSCH!
Das Outcome ist NICHT verbessert, wenn die Maßnahmen durchgeführt werden. Also sind sie sinnlos und belasten den Ersthelfer durch "komplizierte", unnütze Handgriffe nur noch mehr.

Der Patient profitiert nicht davon, wenn hochgehalten und abgedrückt wird. Der Patient profitiert nachweislich nur von einem Druckverband oder einer Abbindung.

Viele Ersthelfer sind gar nicht in der Lage, den korrekten Druckpunkt aufzusuchen und mehr oder weniger "effektiv" abzudrücken, da geht unnötig Zeit verloren, in der effektiv kein Druckverband angelegt wird.

Dein Argument mit dem Ekelfaktor mag ich auch stark bezweifeln. Die VErletzung ist ja schon da und blutet beim alten Vorgehen genau so stark. Dadurch, dass die "eklige" Verletzung eher abgedeckt wird, sinkt m.E. der Ekelfaktor eher als das er steigt.
Ist bestimmt lecker, wenn das Blut einen sinnlos hochgehaltenen Arm herunterfließt, über die Hände des Ersthelfers...
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

29.05.2010, 10:39
Original von Hajo Behrendt
Ist bestimmt lecker, wenn das Blut einen sinnlos hochgehaltenen Arm herunterfließt, über die Hände des Ersthelfers...


...also dann drückt er definitiv falsch ab, denn das sollte so nicht sein!
LSM 199?, EHK 2002 ... ;-)

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