Erste Hilfe in Vertretungsstunden - eure Meinung?

Alle Themen die ihr nicht unter bekommt, könnt ihr hier posten! Bitte schaut aber vorher nochmal im Forum, ob es nicht vielleicht doch besser woanders hinpassen könnte.

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19.01.2017, 21:16
Hallo ihr lieben,

jetzt kommt es doch tatsächlich mal vor, dass ich als Administratorin den Spieß hier etwas umdrehe und euch selbst mal bezüglich einer Idee, die mir gerade im Kopf rumgeistert, um eure Meinung bitte :)

Aber von vorne:

Wie die meisten hier denke ich wissen, bin ich Lehrerin und nach fast zwei Jahren Babypause werde ich nächsten Monat endlich mal wieder in meinen Lieblingsberuf einsteigen. Bei der Stelle, die ich antrete, werde ich eine feste Vertretungsstunde pro Woche sicher haben, da diese im Stundenplan eingeplant ist. Weitere werden sich natürlich auch noch dazu gesellen. Und da ich nicht der allergrößte Fan von jede Woche Klassenmemory oder Hangman spielen oder eben Hausaufgaben machen lassen bin (Ja.... wir Lehrer.... Spielverderber... Aber glaubt mir, es gibt nix langweiligeres, als Schülern bei Hausaufgaben in fremden Fächern zuzugucken ;) ), schwebt mir gerade vor, das ganze etwas sinnvoller anzugehen.

Die Überlegung ist, die Klassen in den Vertretungsstunden mit Erster Hilfe (Ausbilderschein habe ich entsprechend) zu konfrontieren. Entsprechend auf die Jahrgangsstufen angepasst natürlich und so aufgearbeitet, dass ich, sollte ich mehrfach in einer Klasse kommen, jedes Mal etwas anderes machen kann.

Bevor ich mir das aber alles zurecht bastel, würde mich einfach mal interessieren, ob ihr aus Schülersicht glaubt, dass das in den Klassen angenommen wird, oder ob das geheule ums verpasste Klassenmemory so groß ist, dass sich der Aufwand doch nicht lohnt.

Ideen für die praktische Umsetzung sind natürlich auch gerne genommen :)

Liebe Grüße

Caro
19.01.2017, 21:37
Hallo Caro,
ich habe das schon häufig in einer Grundschulklasse gemacht.
Dort waren die Schüler immer sehr begeistert davon. Da meine Mama Rektorin an der Grundschule ist, passierte das öfter mal in meinen Semesterferien spontan. Das ganze kam so gut an, dass wir dann an der Schule zuerst eine AG und jetzt noch eine weitere Jugendgruppe von unserem OV aufbauten.

Wichtig ist, dass man das als geschlossene Einheit macht, da man ja nicht zwingend ein paar Tage später wieder in dieser Klasse. Man muss es also etwas anders aufbauen, als den Unterricht für gewöhnlich. Aber ich als Techniker brauch da einer Pädagogin sicher nichts erklären ;)

Lg

PS: Du bekommst gleich noch eine PN von mir.
"Wir essen jetzt Opa!"
Satzzeichen retten Leben!
20.01.2017, 12:07
Ich find' die Grundidee klasse - auch wenn ich aus der Schülersicht nun schon ein wenig rausgewachsen bin, aber warum sollte man das nicht ein wenig "kompetitiv" gestalten..? Sogar in der Erwachsenenbildung kann man mit "kompetitiven" Ansätzen oder spielerischer Gestaltung teils überragende Lernerfolge kreieren: Ich habe beispielsweise nach Einführung der neuen ALS-Guidelines mit einer größeren Dozentengruppe "Reanimations-Jeopardy" gespielt - war eine Riesengaudi und hatte wohl auch einen Effekt.

Erste Hilfe mit ein wenig Anatomie, Physiologie (Biologie...) ist da je nach Klassenstufe sicher eine willkommene Abwechslung und sogar mal was sinnvolles...:) Vielleicht rekrutiert man dadurch sogar noch ein paar SSD'ler, oder übermittelt sogar Wissen, welches später man gebraucht werden kann!
20.01.2017, 12:59
@Lafidi: Danke für die PN :)

@LRF: Der kompetetive Charakter gefällt mir durchaus auch. Mir schwirren auch sofort Ideen im Kopf rum. Allerdings kann ich das erst sinnvoll einsetzen, wenn eine Grundlage da ist - oder eben gegen Ende der Vertretungsstunde. Idealerweise halt, wenn ich schon zwei oder drei mal in der Klasse drin war. Aber das wird selten der Fall sein. Dafür haben wir einfach zu viele Klassen, die es treffen könnte.

Rekrutieren für den SSD: Ich weiß aktuell gar nicht mal, ob die Schule einen hat. Sollte einer da sein, sehr gerne. Sollte es noch keinen geben, werde ich mich dieses Mal wohl ausnahmsweise mal beherrschen müssen und nicht gleich einen initiieren. Ich bin dort nur Aushilfe bis Ende des Schuljahres. Ein Halbjahr wäre mir zu knapp, um das anschließend sicher auf eigenen Beinen stehen zu lassen.

Aber auch unabhängig davon hätte ich eben Spaß daran, die Kids für Erste Hilfe zu sensibilisieren oder gar zu interessieren. Schön praxis- und lebensweltorientiert und halt Themenschwerpunkte, die die Altersgruppe auch bewältigen kann und vielleicht sogar mal erleben wird. Also in der fünften Klasse eher Verletzungen und Verbände (abgesehen vom Notruf natürlich) und in der neunten/zehnten dann doch eher eine Einheit zum Thema "ihr habt heimlich eine Party gefeiert und Flüssigkeiten konsumiert, die noch gar nix für euch sind - jetzt liegt der Kevin-Pascal da hinten etwas teilnahmslos rum. Und nun?"

Der einzige Haken ist halt wirklich, dass ich immer nur 45 Minuten zur Verfügung habe. Viel kann man da nicht anreißen. Aber jedes kleine Bisschen ist eben doch mehr als gar nix (und deutlich besser als Klassenmemory *hust*)
20.01.2017, 14:21
Ich halte das auch für eine tolle Idee und würde mich persönlich darüber freuen, wenn es das bei uns an der Schule gäbe. Andererseits bin ich mir nicht sicher, ob es in den Klassen so gut aufgenommen wird, da ich aus eigener Erfahrung das eher unwillige Gefühl kenne, wenn man sich auf eine Vertretungsstunde mit Entspannen und/oder Hausaufgaben machen - damit man die nicht um 5 Uhr abends nach der Nachmittagsschule machen muss - gefreut hat, dann aber der/die motivierte Vertretungslehrer/in es für nötig hält, Unterricht oder ähnliches zu machen.


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