Notfallort unbekannt

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22.04.2010, 17:51
Bevor die Diskussion dort losgeht, extrahiere ich folgende Frage mal aus dem Fallbeispiel "Draußen":

Original von Carina
Mal ne Frage zwischendurch: Was macht ihr, wenn ihr irgendwo seid und keine Ahnung habt, was ihr der Leitstelle bezüglich eures Standörtes sagt, wie in diesem Fallbeispiel?

22.04.2010, 17:54
Recht einfache Antwort, ich sage der Leitstelle direkt, dass ich nicht beschreiben kann, wo ich bin und sie doch bitte ne Handyortung machen sollen.
Ich bin als Rettungsschwimmer geboren, mit Wasser gestillt und aufgezogen! Hurra!:P

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22.04.2010, 17:55
Meistens weiß man ja zumindest ungefähr wo man ist... Zumindest Stadt und Stadtteil sollten ja bekannt sein...
Dann hilft es sicher, zum nächsten Straßenschild zu laufen...

Ansonsten gibt es auch noch die Möglichkeit der Handyortung :)

22.04.2010, 17:57
Ok, ich hatte das aufs FB bezogen...
Wenn ich natürlich mitten in der Stadt stehe, werde ich dann auch zum nächsten Schild rennen, das ist klar.
Nur gibt es mitten in der Pampa leider sehr selten Straßen oder Wege die auchnoch einen Namen und Hausnummern haben.
Ich bin als Rettungsschwimmer geboren, mit Wasser gestillt und aufgezogen! Hurra!:P

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22.04.2010, 17:57
Ja Leute... schön und gut.. Aber nicht jedes Handy kann geortet werden!!!
SSD´lerin, GL, SAN A/B, AED-Schein- Besitzerin
Ich hafte nicht für Rechtschreibfehler!!!
Es heißt nicht: Tatüüütataaa, tatüüütataaa. Sondern: Zu spääät, zu späääät!

22.04.2010, 18:02
Und warum sollte ein Handy nicht geortet werden können?
(Mal den Fall ausgenommen, dass es defekt ist oder der Akku leer ist)
Ich bin als Rettungsschwimmer geboren, mit Wasser gestillt und aufgezogen! Hurra!:P

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22.04.2010, 19:28
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten ein Handy zu orten (die mir bekannt sind). Da wäre einmal die Luxusversion mittels GPS, die natürlich nicht jedes Handy kann. Wer diese Option hat, kann jedoch auf den Meter genau geortet werden (ausgenommen er befindet sich irgendwo unter der Erde ohne Empfang - dann is aber eh Essig mitm Notruf). Die andere Version ist etwas komplexer und ungenauer, dafür aber mit jedem Handy machbar. Und zwar wird zunächst eine Funkparzelle in der man sich befindet ermittelt. Diese sind je nach Region allesdings bis zu mehreren Kilometern ausgedehnt. Im nächsten Schritt wird an Hand der Sendeleistung der Abstand vom Mittelpunkt der Parzelle ermittelt (denn über diesen Mast hat man auch die Verbindung zur Leistelle). Dieser Abstand kann auf 1 bis 2 Meter relativ genau bestimmt werden. Zusätzlich kann ich bestimmen ob ich im "obenrechts" "untenmitte" oder "obenlinks" - Drittel des Bereiches liege. Nun habe ich eine Fläche (genauer gesagt ein Polygon) auf der ein Bereich (Kreis um den Sendemast, bzw. Teilkreis im entsprechenden Drittel) von etwa 2m Breite liegt. Also in der Durchschnittswildnis muss ich dann einen etwa 3km langen, 2m breiten Streifen absuchen. Mit Hilfe von Logik und dem Anrufer kann man es dann aber sehr gut erschließen wo die Person ist; z.B. da wo mein Suchbereich mit einem Wanderweg in einem Punkt liegt oder weil ein bestimmter Punkt von dort gut einsehbar ist.
Bei einer solchen Situation wird man idR durch einen RTH oder Polizeihubschrauber, ggf. auch durch im Luftraum befindlcihe Privatpiloten unterstützt. Außerdem sind Rettungskräfte otskundig und kennen "Standartwege".
-----------------------
Alex
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!"

22.04.2010, 19:56
Ich hab letztes Jahr mal einen Disponenten dazu gefragt, der meint Handyortung würde ewig (0,5 bis 2h) dauern und das sei auch ein rießiger bürokratischer Aufwand über Polizei und Mobilfunkbetreiber.
Weiß jemand genaueres dazu?
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

22.04.2010, 20:21
Also letztes Jahr war es noch so, dass man sich für eine Handyortung vorher registrieren musste, oder es hat halt ewig gedauert. Das hat sich aber, soweit ich weiß, mittlerweile geändert, sodass man sich für eine schnelle Handyortung nichtmehr registrieren lassen muss.
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22.04.2010, 20:36
Handyortung geht in Berlin zügig, und ohne Voranmeldung.
Das passiert jedoch nur mit Netzzellen, das heist, mehrere müssen das Handy registrieren um es genau zu Orten.

Aufm dorf mit einer Netzzelle , ist das natürlich mist.
" Die jungen Leute von heute sind wesentlich angenehmer als in den 60er, 70er und 80er Jahren. Sie sind toleranter und respektvoller, auch älteren Leuten gegenüber. "
- Heino

22.04.2010, 20:41
also wenn ich in der situation wie in dem fallbeispiel wäre würd ich auch mal nach dem nächsten forstrettungspunkt suchen.
When I get older I will be stronger

22.04.2010, 20:50
Hier nur ein kleiner Beitrag von der Björn-Steiger-Stiftung, die die Registrierung mal angeboten hat:

Die Björn Steiger Stiftung initiierte im Jahre 2006 die erste kostenlose Handy-Ortung im Notfall. Damit wurde endlich eine wichtige Sicherheitslücke geschlossen. Durch die Verbreitung des Handys wurde der Notruf zwar schneller, doch diese Entwicklung hatte einen gravierenden Nachteil: Viele der Notrufenden konnten die eigene Position nicht genau nennen, schon gar nicht unterwegs auf freiem Feld. Hilfskräfte mussten den Unfallort dann erst mühsam suchen, lebenswichtige Zeit verstrich. Unter dem Strich ist die Zeit zwischen einem Unfall und dem Eintreffen der Hilfskräfte in den letzten Jahren sogar gestiegen.

Deshalb hat die Björn Steiger Stiftung die Handy-Ortung ins Leben gerufen. Dahinter steckt eine Internet-Ortungsplattform, über die die Notrufleitstellen Handys im Notfall orten können. Die Rettungskräfte werden dann zum entsprechenden Einsatzort geschickt.

Aufgrund der neuen Notrufverordnung vom 18.03.09 und der technischen Optimierungen der Internet-Ortungsplattform ist eine Registrierung nicht mehr erforderlich. Die Notrufleitstellen können Handys im Notfall ohne Registrierung orten.

Quelle

23.04.2010, 07:53
Original von sanii112
also wenn ich in der situation wie in dem fallbeispiel wäre würd ich auch mal nach dem nächsten forstrettungspunkt suchen.


Bild

Gerade wenn ihr Sport in der "Wildnis" macht immer mal nach sowas Ausschau halten.
MfG
Julian aka Hasienda

Qualifikation: SanH
Zusatzqualifikation: Breitenausbilder EH
Organisation: JUH Gießen

23.04.2010, 10:25
Ich denke, man sollte einfach, gerade mit einer Schulklasse, kein Gelände betreten, in dem man sich nicht auskennt. Das ist eine Sache der Vorplanung. Eine Karte (ggf. mit UTM-Koordinaten) sollte bei geplanten Wanderungen etc. immer mitgeführt werden.

Von erfahrenen Sanis kann ich erwarten, dass sie diese Karte lesen können...

Zu Not gibt es immer noch die Möglichkeit, die für das Waldstück zuständige Feuerwehr(en) zu alarmieren, die dann die Wege abfährt. Geht auch relativ fix.
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

24.04.2010, 13:25
mmmmh stimmt Leute... Ich hoffe, ihr haltet mich wegen der Frage nicht für blöd, hat mich halt mal interressiert was man da macht... :D
SSD´lerin, GL, SAN A/B, AED-Schein- Besitzerin
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