Liste der Rettungsdienstindikationen im SSD

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01.01.2013, 19:47
Hallo,
wie im 'Bewusstlosigkeit'-Thread vorgeschlagen, eröffne ich hier mal die Liste der Rettungsdienstindikationen im Schulsanitätsdienst.

- Bewusstlosigkeit
- Atem,-Kreislaufstillstand
- starke Blutungen
- Synkopen (für mich eine Indikation...)
- Schlaganfall (eher bei den Lehrern)
- Herzinfarkt (eher bei den Lehrern)
- evtl. Kopfplatzwunden
- starke/unklare Bauchschmerzen

Daneben gibt es auch noch mehr Indikationen, allerdings fehlt mir gerade die Zeit, alle aufzuschreiben.
Zuletzt geändert von SebiG am 01.01.2013, 20:21, insgesamt 1-mal geändert.
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01.01.2013, 20:56
Also Bewusstlosigkeit schließt ja die Synkope mit ein. Bei starke Blutungen kannst du ja noch in Klammer unstillbar hinzufügen (Nasenbluten). Als Indikationen fallen mir noch ein:

- Krampfanfall
- Schock
- Intoxikationen
- eventuell psychische Außnahmezustände
- Frakturen
- Schädelhirntrauma
- Verätzungen/Verbrennungen über 5% der Körperoberfläche
- der Asthmaanfall

Aktuallisier doch deinen Beitrag oben mit den neuen Vorschlägen :)
Ich würde sagen dass wir das ganze als allgemeine Liste, also nicht nur auf den SSD bezogen, zusammenstückeln :)

01.01.2013, 21:15
Leute, langsam!

So gut eure Liste gemeint ist, lauft ihr Gefahr, dass sie praxisfern wird.
Unter den bisherigen Punkten sind etliche Diagnosen - mit denen hat ein SSD aber nichts zu tun, sondern mit Symptomen!

Jetzt: Asthmaanfall
Besser: Atemstörungen, ausgenommen Hyperventilation (dort nur bei erfolglosem Behandlungsversuch)
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

01.01.2013, 22:26
Ich würde mich auch eher auf Symptome beziehen.
Das macht die Liste dann auch für Helfer die "nur" einen Erste-Hilfe Kurs haben anwendbar.

Wenn die Bewusstlosigkeit die Synkope beinhalten soll, dann würde ich entweder den Zusatz "auch vorübergehend" anfügen oder das ganze unter dem Oberbegriff "Störungen des Bewusstsein" subsumieren.

01.01.2013, 22:42
@Max

Ich bin wie oben geschrieben der Meinung dass sich ein SSD ler nicht einzig auf die Schule spezialisieren sollte. Ich mein man ist als Schüler lange in der Schule, aber es gibt auch Freizeit - und ob mans glaubt oder nicht - da kann auch was passieren. Und genau deshalb finde ich es ist besser eine allgemeine Liste zu machen.

@Blinki

Wie währs mit einem Kompromiss aus beidem?
Also die Symtome mit den häufigsten Krankheitsbildern verknüpfen.

01.01.2013, 23:19
Original von Sam112
Ich bin wie oben geschrieben der Meinung dass sich ein SSD ler nicht einzig auf die Schule spezialisieren sollte. Ich mein man ist als Schüler lange in der Schule, aber es gibt auch Freizeit - und ob mans glaubt oder nicht - da kann auch was passieren. Und genau deshalb finde ich es ist besser eine allgemeine Liste zu machen.

Und wo genau ist in der Freizeit eine unterschiedliche Entscheidung zu treffen?

Max ging es ja nicht darum, dass dort Begriffe auftauchen, die in der Schule selten sind, sondern eher, dass du auf diese Begriffe erstmal kommen musst. Wenn du den Begriff hast, ist die Entscheidung RD oder nicht ja eigentlich gaaaanz einfach.
Endlich EH! 04.05.2008!

01.01.2013, 23:27
Hast recht dann hab ichs nur falsch verstanden.

01.01.2013, 23:29
Sam, du verstehst mich glaube ich falsch. Du hast auch in deiner Freizeit nichts mit Diagnosen zu tun.
Es ist absolut richtig, dass eine allgemeine Liste mehr Sinn macht, aber genau auf einer allgemeinen Liste haben Krankheiten nichts verloren.

Da ich gerade etwas Zeit habe, gehe ich mal eure Liste durch:
- Bewusstlosigkeit: soweit ok, könnte man aber auch Bewusstseinsstörungen nennen, dann sind Zwischenstufen wie Sopor auch abgedeckt.
- Atemkreislaufstillstand: ok, wobei bereits durch Bewusstlosigkeit abgedeckt.
- starke Blutungen: subjektive Formulierung, alternativ: nicht stillbare Blutungen
- Synkopen: zählen zu Bewusstseinstörungen
- Schlaganfall: Diagnose, besser: neurologische Ausfälle (btw: gibt's auch bei Kindern)
- Herzinfarkt: Diagnose, besser: Engegefühl im Brustkorb, atemunabhängiger Schmerz im Brustkorb oder im linken Arm; bei Frauen plötzliche Kiefer- oder Oberbauchschmerzen mit sonstigen kardialen Beschwerden
- "evtl." KoPlaWu: m.M.n. nein, wenn keine sonstigen Symptome für den RD sprechen
- Krampfanfall: absolut richtig
- Schock: richtig
- Intoxikationen: nur wenn Auswirkung auf BAK
- evtl. psych. Ausnahmezustände: wenn Hinweise auf Eigen- oder Fremdgefährdung, sonst Eltern anrufen.
- Fraktur: Diagnose, wobei dieser Punkt belassen werden könnte, wenn allen SSD'lern Frakturanzeichen hinreichend bewusst sind.
- SHT: Diagnose, durch Bewusstseinsstörung i.d.R. abgedeckt
- Verbrennungen/Verätzungen: 5% können je nach Schwere und Ort verdammt viel sein! hier fällt mir spontan keine gute Beschreibung ein.
- Asthmaanfall: Diagnose, besser: Atemstörungen, ausgenommen Hyperventilation (dort nur bei erfolglosem Behandlungsversuch)

Meine Liste erhebt jetzt keinen Anspruch auf Perfektion.
Ich bin der Meinung, dass die meisten Notfälle mit "Störung von BAK vorhanden oder zu erwarten - ja oder nein?" erkannt werden können.

Edit: Anscheinend ist das Missverständnis bereits geklärt und ich hab mal wieder zu langsam getippt :D
Zuletzt geändert von Max am 01.01.2013, 23:31, insgesamt 1-mal geändert.
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

02.01.2013, 00:21
Also zusammengefasst:

- Bewusstseinsstörungen (Synkope, Sopor, Somnolenz, Koma)
- Atemkreislaufstillstang
- nicht stillbare Blutungen
- neurologische Ausfälle (Schlaganfall, SHT)
- Engegefühl, Brustschmerzen ausstrahlend Kopf Bauch linker Arm)
- Krampfanfall (epileptischer Anfall)
- Schock (zu wenig Blut im Kopf, allergische Reaktion, Herzproblem)
- Intoxikation (nur bei Bewusstseins-, Atmungs-, Kreislaufstörungen)
- Verbrennungen/Verätzungen mehr als handgroß
- Atemstörung (Asthma, Hyperventilation, Atemnot)
- Fraktur
- psychische Ausnahmezustand (bei Eigen-/Fremdgefährdung)

bitte ergänzen :)
Zuletzt geändert von Sam112 am 02.01.2013, 00:24, insgesamt 2-mal geändert.

02.01.2013, 00:36
Du zählst in Klammern Diagnosen auf. Dir mag das hilfreich sein, jedoch haben Aufzählungen immer die Gefahr beim Ungeübten den Anschein von Vollständigkeit zu erzeugen.

Bei vielen Patienten im SSD reicht es aus, wenn der Patient per Eltern oder Taxi einem Arzt vorgestellt wird (z.B. ansonsten beschwerdefreier Patient mit KoPlaWu)

Ich persönlich bin kein Freund der Liste, auch wenn sie verbessert habe.
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

02.01.2013, 01:21
Und was ist dann dein Tipp wie man am besten einschätzen kann wenn der Patient jetzt n RD braucht und wann nicht?

02.01.2013, 01:41
Wie bereits oben erwähnt, wenn eine Störung von Bewusstsein, Atmung oder Kreislauf vorliegt, dann RD.
Klare Fälle sollte durch einen EH-Kurs ja erkennbar sein.
Optional kann man dies noch um starke Schmerzzustände ergänzen.

Und bei allem was dadurch nicht erkennbar ist, fährt man i.d.R. gut damit die Patienten anderweitig einem Arzt zuzuführen.

Natürlich mag es exotische bzw. seltene Ausnahmen geben, aber man kann im Leben keine 100%ige Sicherheit haben.
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

02.01.2013, 11:51
Ich halte es persönlich für sinnvoller das umzudrehen und "keine Indikation für den RD"-Listen zu erstellen... :evil:

02.01.2013, 12:03
Fang ruhig an.

02.01.2013, 13:10
Original von Sam112 [...] @Blinki Wie währs mit einem Kompromiss aus beidem? Also die Symtome mit den häufigsten Krankheitsbildern verknüpfen.


Ehrlich gesagt habe ich noch keine genaue Vorstellung wie so eine Liste aussehen sollte. Vermutlich führen hier -wie so oft- viele Wege nach Rom.

Bei einer auf (Verdachts-)Diagnosen gestützten Liste muss natürlich sichergestellt werden das auch jeder Helfer sicher in der Lage ist die entsprechende Verdachtsdiagnose zu stellen. Und genau hier sehe ich das Problem.
Die Idee einer solchen Liste hat ja ihren Urspurng darin, dass einige scheinbar mit der Entscheidung "Rettungsdienst Ja/Nein" Probleme haben. Also sollte man das Ganze möglichst einfach und individuell anwendbar machen.

Ob man nun eine positiv oder, wie Krumel vorschlägt, eine negativ Liste erstellt lässt sich sicher diskutieren.

Anstelle von Diagnosen würde ich das Ganze zur Wahrung der Übersichtlichkeit eventuell nach Organen/Organsystemen/Körperregionen gliedern.

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