Einsatz für den HvO [San aufwärts]

Notfallszenarien für Ersthelfer bis Rettungsdienstmitarbeiter.

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14.12.2010, 19:58
Original von Max
Nur mal langsam Sahiba, der Vater kann uns vielleicht nützlich sein. Also fangen wir auf dem Weg zum Patienten erstmal an ihn zu fragen, warum er uns gerufen hat, wie alt denn sein Sohn ist und wie er heißt.



So langsam gfällts ma immer besser ;-)

Also er hat euch grufen, weil sein Sohn ihn vom Frühstück wegen fürchterlichen Kopfschmerzen wegghollt hat. Sitzt jetzt in seinem ZImmer und heult fürchterlich. Er wusste sich halt nich mehr besser zu helfen.
Seit Sohn ist 15 und heißt Felix.
Quod licet Iovi, non licet bovi.

14.12.2010, 20:02
Gut, dann stell ich mich und meine Kollegin mal vor.
Wie lang hat er die Schmerzen denn schon in etwa?

Und dann verlass ich mich mal noch auf meine Sinne:
Wie sieht der Junge aus? (Hautfarbe, Schweiß, Statur)
Liegt er im Bett? (mit Decken zugedeckt?)
Riecht es in dem Zimmer krank? (ich weiß etwas undefiniert, aber manchmal hat man einfach schon dieses Krankheitsgefühl beim betreten eines Raumes)

Meine Kollegin darf gleich mal die Mutter beruhigen und sich nach der Patientengeschichte erkundigen.
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

14.12.2010, 20:10
@Max:

Die Schmerzen hat er no net so lang.
ca. 45min.

Junge is von d Statur eher etwas "gut gebaut".
Hauptfarbe is ziemlich bleich und kaltschweißig.

Sitz auf seiner Bettkante.

In dem Zimmer richt es minimal nach Bier, und bisschen nach Erbrochenem/ vermischt mit Stuhl XD
Quod licet Iovi, non licet bovi.

14.12.2010, 20:14
Okay. Was erfahre ich von der Mutter im Bezug auf Vorgeschichte?

14.12.2010, 20:16
Original von Sahiba
Okay. Was erfahre ich von der Mutter im Bezug auf Vorgeschichte?


Gegenfrage: Was willste denn alles wissen XD
Quod licet Iovi, non licet bovi.

14.12.2010, 20:17
Also riecht es wie in fast jedem Jugendherbergszimmer.

Fehlt ihm sonst noch was? (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Halsschmerzen, Probleme beim Sehen)
Kam der Schmerz plötzlich, langsam oder war der nach dem Aufwachen einfach da?

Sahiba darf mal mit den Eltern etwas zur Seite gehen.

Hat er gestern was besonderes gemacht, einen Unfall gehabt oder etwas getrunken?

Dann erklär ich ihm was ich mache und prüfe, ob er unter einem Meningismus leidet.

Wie fühlen sich die Kopfschmerzen an, werden sie durch etwas leichter oder stärker? Werden sie seit einer 3/4 Stunde schlimmer, besser oder gleichbleibend?

Btw biete ich dem Jungen ein Taschentuch an.
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

14.12.2010, 20:24
Original von Max
Also riecht es wie in fast jedem Jugendherbergszimmer.

Fehlt ihm sonst noch was? (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Halsschmerzen, Probleme beim Sehen)
Kam der Schmerz plötzlich, langsam oder war der nach dem Aufwachen einfach da?

Sahiba darf mal mit den Eltern etwas zur Seite gehen.

Hat er gestern was besonderes gemacht, einen Unfall gehabt oder etwas getrunken?

Dann erklär ich ihm was ich mache und prüfe, ob er unter einem Meningismus leidet.

Wie fühlen sich die Kopfschmerzen an, werden sie durch etwas leichter oder stärker? Werden sie seit einer 3/4 Stunde schlimmer, besser oder gleichbleibend?

Btw biete ich dem Jungen ein Taschentuch an.


Also übel ist ihm mal, hat auch erbrochen.
Sehen: meint er siehst so n bisschen "Ameisenrennen" XD

Hat eigentlich nix besondres gmacht. War gestern bissl feiern. und heut morgen nach nem minimalem Frühstück beim "kacken".

Kopfschmerz ist stärker werdent. ( 100. Punkte: Meningismus Positiv.)

BTW: Die mutter ist total aufgelöst, und möchte wissen was jetzt mit ihrem "Liebling" ist. Weicht ihm nicht von der Seite


PS: Es Bimmelt eurer melder, Durchsage: Hier die leitstelle mit Nachricht für den HvO X. Euer RTW kann leider nicht den Berg hoch. rutscht rückwärts,trotz ketten wieder runter. bitte bei leitstelle bzgl lage melden.
Quod licet Iovi, non licet bovi.

14.12.2010, 20:30
Die LST muss sich noch einen kurzen Moment gedulden.
Wir messen kurz Temperatur (natürlich ziehen wir bei Körperkontakt Handschuhe an) und Blutdruck beim Patienten und fragen ihn, ob er an sich Hautverfärbungen bemerkt hat.
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

14.12.2010, 20:34
Original von Max
Die LST muss sich noch einen kurzen Moment gedulden.
Wir messen kurz Temperatur (natürlich ziehen wir bei Körperkontakt Handschuhe an) und Blutdruck beim Patienten und fragen ihn, ob er an sich Hautverfärbungen bemerkt hat.


Also Körpertemperatur beträgt 37°.
Hautverfärbungen negativ.
Quod licet Iovi, non licet bovi.

14.12.2010, 20:38
Blutdruck?
Wird der Schmerz schlimmer wenn er seinen Kopf seitlich dreht?
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

14.12.2010, 20:38
Original von Max
Die LST muss sich noch einen kurzen Moment gedulden.
Wir messen kurz Temperatur (natürlich ziehen wir bei Körperkontakt Handschuhe an) und Blutdruck beim Patienten und fragen ihn, ob er an sich Hautverfärbungen bemerkt hat.


Also Körpertemperatur beträgt 37°.
Hautverfärbungen negativ.

Edit: Blutdruck is bei 250/150
Keine Veränderung im ersten Moment beim drehen des Kopfes.
Zuletzt geändert von KruSan am 14.12.2010, 20:40, insgesamt 1-mal geändert.
Quod licet Iovi, non licet bovi.

14.12.2010, 20:46
EDIT: Doppelpost
Zuletzt geändert von Max am 14.12.2010, 20:47, insgesamt 1-mal geändert.
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

14.12.2010, 20:46
Rückmeldung LST:
Patient männlich, 15 Jahre, Meningismus, starken Kopfschmerzen und ausgeprägte Hypertonie.
Nachforderung NA - Zubringung irgendwie möglich? RTH möglich?
Wenn kein RTH möglich, dann kann die LST schonmal ein schneetaugliches Fahrzeug o.ä. für einen Patiententransport organisieren.

Sahiba darf vom Auto gleich mal Mundschutzmasken mitbringen.
Den Eltern und dem Jungen erkläre ich, dass er womöglich eine ansteckende Krankheit hat und deswegen er, wir und die Eltern einen Mundschutz aufziehen sollten und die Eltern zumindest etwas Abstand wahren sollten.

Dann folgt restliche Diagnostik: Puls (inkl. Qualität und Rhythmus) und SpO2

Edit: Dem Patient wird ein Stiffneck angelegt und ihm erklärt, dass dieser seine Kopf stabilisiert, da seine Schmerzen auch von einer Verletzung der Wirbel kommen könnten. Ist er sich sicher nicht gestürzt oder angestoßen zu sein?
Zuletzt geändert von Max am 14.12.2010, 20:50, insgesamt 1-mal geändert.
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

14.12.2010, 20:57
Dann hol ich mal die Mundschutzmasken.

14.12.2010, 21:41
Original von Max
Rückmeldung LST:
Patient männlich, 15 Jahre, Meningismus, starken Kopfschmerzen und ausgeprägte Hypertonie.
Nachforderung NA - Zubringung irgendwie möglich? RTH möglich?
Wenn kein RTH möglich, dann kann die LST schonmal ein schneetaugliches Fahrzeug o.ä. für einen Patiententransport organisieren.

Sahiba darf vom Auto gleich mal Mundschutzmasken mitbringen.
Den Eltern und dem Jungen erkläre ich, dass er womöglich eine ansteckende Krankheit hat und deswegen er, wir und die Eltern einen Mundschutz aufziehen sollten und die Eltern zumindest etwas Abstand wahren sollten.

Dann folgt restliche Diagnostik: Puls (inkl. Qualität und Rhythmus) und SpO2

Edit: Dem Patient wird ein Stiffneck angelegt und ihm erklärt, dass dieser seine Kopf stabilisiert, da seine Schmerzen auch von einer Verletzung der Wirbel kommen könnten. Ist er sich sicher nicht gestürzt oder angestoßen zu sein?


Rückantwort Leitstelle:

RTH Nicht möglich. Schickt euch jedoch die Bergwacht und zusätzlich die am ort befindlichen Gebirgsjäger mit entsprechendem Fahrzeug und Personal m inkl.Doc ;-)

Eltern: " Wie ansteckende Krankheit? Er ist doch net krank. hat doch nur kopfschmerzen??"


Aussage Vater: ist Definitiv nicht gestürzt oder hat sich wo angestoßen.
Stifneck wird nur nach starkem Widerspruch toleriert.

Puls: "druckpuls" HF: 40.
SpO2: 85
Quod licet Iovi, non licet bovi.

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