Basics Erste Hilfe

Notfallszenarien für Ersthelfer bis Rettungsdienstmitarbeiter.

Foren-Übersicht Erste Hilfe, Rettung und Medizin Fallbeispiele

09.09.2011, 13:21
gut, da dass offensichtlich das Ziel dieses FB ist, geht ein Notruf mit Bitte um NA raus, über einen anhaltenden schweren Asthmaanfall, mit der Info, dass das Spray der Patientin defekt ist.
Mein Verein: DLRG
Meine Ausbildung: Sanitäter und Wasserretter

11.09.2011, 20:19
so, während der RTW und NA unterwegs sind (hoffentlich) wird die Patientin betreut, ihr wird Hilfe angeboten und sie wird gefragt, ob man noch etwas für sie tun könne. Techniken wie Lippenbremse und Finger auspusten werden ausprobiert, um ihre Beschwerden zu lindern.
Mein Verein: DLRG
Meine Ausbildung: Sanitäter und Wasserretter

16.09.2011, 23:58
Naja mit einem Erste Hilfe Set kann man da nichts anfangen.
Man bräuchte schon Bronchoparat (löst asthmatisch bedingte Atemwegsobstruktionen), vorher natürlich Fragen ob sie einen Inhalator hat. Viel mehr kann man da glaub net machen muss halt den Notartzt rufen, in seinem Ampullarium fände sich Bronchoparat, falls sie kein Asthmaspray haben sollte. (additional zum Notartzt fährt natürlich auch ein Rettungswagen mit.)


ENDE

[mod]
Das Fallbeispiel wird erst durch den Ersteller zur Diskussion freigegeben. Daher bitte ich darum, diesen Beitrag zu ignorieren.

Gruß, Buschi
[/mod]

25.09.2011, 20:37
so nachdem das forum mir tagelang nen fehler angezeigt hat und jetzt endlich wieder geht gehts heir auch weiter.

RTW und NA Sind da. Übergabe bitte.
- 21 Jahre jung oder alt, suchts euch aus
- Bereitschaftlerin in der Funktion als Rettungsassistentin und Jugendwart
- FeuerwehrFRAU
- Auch wenn ich sage das es mir gut geht, wissen bestimmte Leute das ich sie angelogen habe.

25.09.2011, 20:41
Ja, das ist die Annika, sie hat Asthma und heute auch einen Asthmaanfall, allerdings ist ihr Spray nicht mehr benutzbar.
Mein Verein: DLRG
Meine Ausbildung: Sanitäter und Wasserretter

25.09.2011, 22:36
Welche Maßnahmen habt ihr bis jetzt gemacht?
- 21 Jahre jung oder alt, suchts euch aus
- Bereitschaftlerin in der Funktion als Rettungsassistentin und Jugendwart
- FeuerwehrFRAU
- Auch wenn ich sage das es mir gut geht, wissen bestimmte Leute das ich sie angelogen habe.

26.09.2011, 16:08
Wir haben sie versucht zu beruhigen und Atemtechniken ausprobiert, aber es war nicht effektiv...
Mein Verein: DLRG
Meine Ausbildung: Sanitäter und Wasserretter

26.09.2011, 20:04
Welche Atemtechniken?
- 21 Jahre jung oder alt, suchts euch aus
- Bereitschaftlerin in der Funktion als Rettungsassistentin und Jugendwart
- FeuerwehrFRAU
- Auch wenn ich sage das es mir gut geht, wissen bestimmte Leute das ich sie angelogen habe.

26.09.2011, 20:24
Techniken wie Lippenbremse und Finger auspusten werden ausprobiert, um ihre Beschwerden zu lindern.
Zuletzt geändert von Zeuschen am 26.09.2011, 20:25, insgesamt 1-mal geändert.
Mein Verein: DLRG
Meine Ausbildung: Sanitäter und Wasserretter

27.09.2011, 10:16
Das mit der Lippenbremse hab ich völligst überlesen, tut mir leid. Ich hab das nicht gesehen. Wie gesagt das Forum hat mir in den Letzten Tagen FEhler angezeigt und hat net funktioniert.

Das war das was mir die ganze Zeit gefehlt hatte. Aber sonst fand ichs gut gelöst.


Zur Diskussion frei.
- 21 Jahre jung oder alt, suchts euch aus
- Bereitschaftlerin in der Funktion als Rettungsassistentin und Jugendwart
- FeuerwehrFRAU
- Auch wenn ich sage das es mir gut geht, wissen bestimmte Leute das ich sie angelogen habe.

27.09.2011, 10:38
Zu den Behandlern: Dafür, dass ihr wirklich nix zur Verfügung hattet, habt ihr das wirklich gut gelöst. Von meiner Seite wäre nur noch als Tipp anzumerken, dass neben den von euch erwähnten Atemtechniken auch bestimmte Sitzpositionen ganz hilfreich/angenehm für den Patienten sein können. Wenn die Patientin wie hier auf einer Trage sitzt, einfach die Beine runterbaumeln lassen und mit durchgestreckten Armen auf den Knien aufstützen lassen.

Zum Fall selbst: Welcher Asthmatiker, der regelmäßig Anfälle hat, schleppt ein abgelaufenes Spray mit sich rum? Die Dinger halten gut 2 Jahre und sind auch nur mit roher Gewalt unter Zuhilfenahme von schweren Gegenständen (Hammer etc) kaputt zu kriegen. Ansonsten von meiner Seite aus die Bitte, die Beiträge der Bearbeiter genau zu lesen, bevor Antworten geschrieben werden. Das erspart Missverständnisse (sitzt oder liegt der Patient jetzt auf der Liege?) und sorgt für einen reibungsloseren Ablauf ;).
Caro, 28, Lehrerin.

27.09.2011, 11:32
Original von Mete
Naja mit einem Erste Hilfe Set kann man da nichts anfangen.
Man bräuchte schon Bronchoparat (löst asthmatisch bedingte Atemwegsobstruktionen), vorher natürlich Fragen ob sie einen Inhalator hat. Viel mehr kann man da glaub net machen muss halt den Notartzt rufen, in seinem Ampullarium fände sich Bronchoparat, falls sie kein Asthmaspray haben sollte. (additional zum Notartzt fährt natürlich auch ein Rettungswagen mit.)


Ähmmm......
Bronchoparat (R) (=Theophyllin) wird schon seit vielen Leitliniengenerationen nicht mehr als "Erstlösung" für die Therapie des akuten Asthmaanfalls empfohlen.

State-of-the-Art wäre die Verneblung von Salbutamol und danach die Anwendung eines CPAP-Systems zur inneren Schienung der Atemwege.

Zur Diskussion (ggf kann Caro hier wichtige Inputs geben): Ich persönlich bin der Meinung, dass eine untrainierte Person es in der Akutsituation kaum schaffen wird, ein Spray richtig zu verwenden, weil das Timing zwischen Einatmung und Spraybetätigung schon knifflig ist. Daher bin ich ein Fan von Turbohalern. Hier ist aber wieder die Frage - welcher Ersthelfer kann diese denn anwenden?
Es ist Dein Recht, Waffen abzulehnen. Es ist Deine Freiheit, nicht an Gott zu glauben. Aber wenn jemand in Dein Haus einbricht, sind die ersten beiden Dinge, die Du tun wirst: Jemanden mit einer Waffe rufen und beten, dass er rechtzeitig da ist.

27.09.2011, 11:54
Original von Don Spekulatius
Zur Diskussion (ggf kann Caro hier wichtige Inputs geben): Ich persönlich bin der Meinung, dass eine untrainierte Person es in der Akutsituation kaum schaffen wird, ein Spray richtig zu verwenden, weil das Timing zwischen Einatmung und Spraybetätigung schon knifflig ist. Daher bin ich ein Fan von Turbohalern. Hier ist aber wieder die Frage - welcher Ersthelfer kann diese denn anwenden?


Ich kann deiner These zur Einnahme vom Spray aus Erfahrung zustimmen. Die Koordination von Hand (Spray drücken) und Atmung ist nicht ganz trivial, wenn letzteres eh schon nur suboptimal funktioniert. Bisher ist aber immer irgendwie ein Teil des Wirkstoffs dort angekommen, wo er hingehört - wenngleich die Hälfte eh schon im Mund klebenbleibt.
Für die Erste-Hilfe erachte ich es als wichtig, dass der Ersthelfer nach Möglichkeit das Spray nur aus der Tasche des Patienten sucht und es ihm zur selbstständigen Einnahme in die Hand drückt - wenn man das im Asthmaanfall nicht mehr selbst auf die Reihe kriegt, sollte eh ein blaublinkendes Auto herbei. Sämtliche Formen von assistierter Einnahme funktionieren nur, wenn der Helfer es schafft, dem Patienten klipp und klar zu sagen, dass er bitte tief ausatmen und erst auf Kommando wieder einatmen soll.

Zu den Turbohalern: Die sind natürlich schon ne feine Sache, aber meines Wissens nach sind nur wenige davon als Notfallmedikament zugelassen. Sprich die tägliche Portion Cortison + Formoterol gibts zwar darüber (sicher auch andere Wirkstoffe, ich kenn mich aber nur mit der Kombi oben aus), die brauchen aber deutlich länger, bis die gewünschte Wirkung einsetzt. In der Packungsbeilage steht zwar irgendwas, dass Symbicort jetzt auch für den Notfall zugelassen ist, ich persönlich würde das im akuten Anfall aber eher sekundär auf meine Wunschliste setzen. Da es Salbutamol (meines Wissens nach) noch nicht als Turbohaler gibt, setze ich im Anfall dann doch wieder aufs alltbekannte Spray.

Zur Handhabung der Turbohalern von Ersthelfern: Ich sehe da eigentlich keine Schwierigkeiten, da die Geräte recht selbsterklärend sind. Alles, was man wissen muss, ist, dass man vor der Verabreichung einmal unten am Rad gedreht haben sollte und der Patient das ganze dann mit einem Atemzug einatmen sollte. Hier kommt es dann auch nicht mehr auf irgendein Timing an, da der Wirkstoff hier nicht in flüssiger Form sondern als Pulver verabreicht wird, dass durch die Einatmung des Patienten durch ein kleines Sieb gesaugt wird und mit der Atemluft in die Lunge gerät.
Praktisch für den Ersthelfer ist, dass eine Überdosierung hier nicht möglich ist. Auch, wenn das Rad unten versehentlich zweimal gedreht wird, bleibt die Dosis dieselbe, da erst nach Inhalation wieder neues Pulver freigesetzt werden kann.

So, ich hoffe, ich hab nix vergessen. Falls doch -> enfach fragen.

lg Caro

Edit: @Don: wie darf ich mir dieses CPAP-System vorstellen? Mein (erster und letzter) Notarztbedarf wegen Asthma liegt schon 3 Jährchen zurück - damals gabs noch Theophylin i.v (Salbutamol hatte ich zuvor schon in außreichender Menge erfolglos inhaliert).
Caro, 28, Lehrerin.

27.09.2011, 12:02
Tut mir Leid, hab den Beitrag irgendwie überlesen oder er wurde net angezeigt wie so vieles hier im Forum in der letzten Zeit.

Ich wollte halt auf den Kutscher-Sitz hinaus und auf die Lippenbremse.
- 21 Jahre jung oder alt, suchts euch aus
- Bereitschaftlerin in der Funktion als Rettungsassistentin und Jugendwart
- FeuerwehrFRAU
- Auch wenn ich sage das es mir gut geht, wissen bestimmte Leute das ich sie angelogen habe.

27.09.2011, 15:08
Original von caro87
Edit: @Don: wie darf ich mir dieses CPAP-System vorstellen? Mein (erster und letzter) Notarztbedarf wegen Asthma liegt schon 3 Jährchen zurück - damals gabs noch Theophylin i.v (Salbutamol hatte ich zuvor schon in außreichender Menge erfolglos inhaliert).


Also gemäß Fachinfo ist Formoterol auch zur Erleichterung bei akuten Anfällen geeignet - aber wie auch immer.

CPAP funktioniert letztlich wie die Lippenbremse, nur eben auf technischem Wege. Durch die Ausatmung gegen einen Widerstand kommt es zu einer inneren Schienung der Bronchiolen, durch die deren Kollaps verhindert wird.
Es ist Dein Recht, Waffen abzulehnen. Es ist Deine Freiheit, nicht an Gott zu glauben. Aber wenn jemand in Dein Haus einbricht, sind die ersten beiden Dinge, die Du tun wirst: Jemanden mit einer Waffe rufen und beten, dass er rechtzeitig da ist.

VorherigeNächste

Foren-Übersicht Erste Hilfe, Rettung und Medizin Fallbeispiele

Zurück zu Fallbeispiele