Einsatz für euch (ab EH)

[kstore]

Okay, mit dem Edit ergibt “Obenrum“ Sinn. Sie ist dehydriert und dement.

€: Hier gehts vielleich zu...
Also dieser Post enrspricht dem Stand nach Blinkis erstem Post bzw. dem editieren von jenem.

[kstore]

Hups.
Bin auf den falschen Knopf gekommen

[SebiG]

So etwas dachte ich mir schon, allerdings war mir die Flüssigkeitsaufnahme dann zu gefährlich. Was, wenn es nicht das ist, sondern doch ein Schock?
Ich lernte im EH-Kurs, dass der Pat. beim Schock nichts essen, trinken oder rauchen darf.
Jetzt fragt nicht, warum er das nicht darf... es wurde uns einfach so gesagt

[SebiG]

Was hättet ihr als RD dann gemacht? Nur etwas zum Trinken gegeben und Ringer i.v.? Oder nur eins von Beiden?

Edit: Kasus, Numerus, Genus

[Blinki]

@kstore
Wäre in meinen Augen die naheliegenste Lösung.
Gerade bei einer fortgeschrittenen Demenz werden die Patienten wieder Kinder. Will heißen die glauben echt sie gehen bspw wieder zur Schule.
Dazu passt auch die Aussage der Patientin, Mutti würde ja Essen kochen und in ihrem Alter wäre Alkohol noch tabu.

So Leute hauen dann auch gerne mal aus Pflegeeinrichtungen oder von daheim ab und sind Tage lang verschwunden. Hört man ja immer mal wieder im Radio von.

Ein Schockgeschehen alleine führt normalerweise nicht zu einer solchen Problematik. Zumal ich bei jemandem der normal rumläuft erstmal keinen Schock vermuten würde.

Übrigens müssen die Pupillen beim neurogenen Schock nicht verändert sein.
Beispielsweise kann ein schweres Rückenmarkstrauma einen solchen auslösen und im Kopf ist weiterhin Alles normal.

Richtig die Dame ist exsikkiert.

[Choleos]

Ich würd aber auch sagen, dass man auf die Verdachtsdiagnose dement und exsikkiert nach 2-3 Schichten Rettungsdienst viel leichter kommt als als Schulsani...

Vom Handeln der Schulsanis war doch alles da was muss.

[Blinki]

@Sebi Mit dem trinken das würde ich relativ locker sehen. Du solltest natürlich der Dame nicht 2 Liter Sprudelwasser und ne große Tasse Kakao einflößen, aber ein wenig klare Flüssigkeit ist normalerweise kein großes Problem. Zumal Flüssigkeit in beiden Fällen, also sowohl bei der Dehydration als auch im Rahmen eines Schock, hilfreich ist. Und ein Glas Wasser wird auch bei einer Problematik am Herzen erstmal wenig schaden wird. Davon abgesehen sollte man nicht immer überall das Schlimmste vermuten. Was ich gemacht hätte? Erstmal würde ich versuchen herrauszufinden wer die Dame denn nun wirklich ist. Beispielsweise über die RLST oder auch die Polizei abfragen ob sie irgendwo vermisst wird. Häufig hört man dann nämlich ungefähr das Folgende "Ja, die Oma, Frau Müller etc ist wieder mal verwirrt. Das hatten wir schon ein paar mal. Gut das sie anrufen, wir haben sie schon vermisst." Mit den Angehörigen oder dem Pflegedienst würde ich dann eruieren ob eine ambulanten Versorgung, beispielsweise durch den Hausarzt, möglich ist oder ob die Dame stationär rehydriert werden muss. Davon abhängig mache ich dann das weitere Vorgehen.

[Blinki]

@choleos
Klar, war von meiner Seite ja auch kein Angriff. Ich wollte nur das er selbst drauf kommt. Dann ist der Lerneffekt größer und es bleibt mehr hängen.

[kstore]

Das mit der Demenz kann ich jeden Tag live erleben, und das seit 6 Jahren. Meine Oma wechselt teilw. Täglich zwischen eine intelligenten Frau, die mich fragt, wie man nochmal das Volumen einer Kugel berechnet und einer 89 Jahre alten Dreijährigen, die ständig nach einer unbekannten Mary schreit...

Mit einem neurogenen Schock meinte ich einen Schock infolge einer ICB oder eines zerebralen Tumors.

Währe das von dir geschilderte Beispiel nicht eher ein spinaler Schock?
Ich habe vorhin einen sehr langen Artikel über den Schock und seine verschiedenen Ursachen gelesen , d.h. ich bin in dieser Hinsicht momentan ein bisschen
Reizüberflutet

[Blinki]

Spinaler und neurogener Schock sind zwei Synonyme für dasselbe Problem. Bloß grenzt "spinal" den Ort der Schädigung enger ein. In beiden Fällen versagt die Autoregualtion der Gefäße, die Muskeln in diesen entspannen sich und die Gefäße stellen sich weit. Die Ursache hierfür kann sowohl im Kopf selbst, als auch im Rückenmark liegen. Selbst wenn die Ursache ein SHT oder eine Blutung ist, müssen die Pupillen nicht verändert sein.

Außerdem bei Verdacht Hypoglykämie: Im Zweifel einfach Traubenzucker geben. Schaden wird es nicht und wenn es wirkt ist es gut. Sonst sehr gut gelöst. Warst auf dem richtigen Weg nur etwas verunsichert.

[Blinki]

Wo kommt den jetzt der Verdacht Hypoglykämie her, hab ich was überlesen?

[Sam112]

Original von Sebi98
Ich denke, sie hatte nen Schock, bzw. war 'schockig'.
Der BZ hätte mich auch noch interessiert... vielleicht war sie unterzuckert, aber wäre da nicht der RR höher?
Oder sie war einfach verwirrt

Seite 2, 2. Beitrag von oben.

[Blinki]

Danke Sam
Edit sagt:
Noch ein kleiner Tipp von mir:
Als Faustregel kann man sagen, Patienten die akut in Lebensgefahr schweben sehen krank aus und benehmen sich auch so. Patienten die normal herum laufen und normal sprechen haben möglicherweise ein medizinisches Problem, sind aber regelmäßig nicht akut gefährdet.
Ein Schock, egal welcher Genese ist akut lebensbedrohlich.
Und versucht die Patienten nicht anhand einzelner Werte oder Befunde, sondern als Gesamtes zu beurteilen.