EIN Fallbeispiel für ALLE II (EH, SAN/FR, RD)

Notfallszenarien für Ersthelfer bis Rettungsdienstmitarbeiter.

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15.12.2012, 11:53
:D
Der Patient liegt wie von den SSD'lern beschrieben in SSL, kaltschweißig oder zyanotisch ist er nicht. Körperflüssigkeiten sind nicht erkennbar.

Auf den von dir gesetzten Schmerzreiz gibt der Patient ein unverständliches Stöhnen von sich.

Ihr seid ein NAW und müsst dementsprechend auch im Handlungsrahmen eines NAW agieren...

15.12.2012, 12:16
Gut, wollte nur wissen, ob wir einen Doc dabei haben ;)

Erfolgt denn irgend eine körperliche Abwehrreaktion?

Als nächstes schau ich dem Patienten in den Mund, ob die oberen Atemwege frei sind.

Ist dies der Fall, höre ich beidseits die Lungen ab. Dazu würde ich gerne wissen, ob die Lungen beidseits belüftet sind, ob ich pathologische Atemgeräusche höre und wie ca. die Atemfrequenz aktuell ist. Sind die Jugularvenen gestaut?

Ein Kollege darf mal Absaugbereitschaft herstellen und am Kopf verweilen, der andere legt bitte das Pulsoxi an und bereitet die Sauerstoffapplikation vor (8 Liter über Maske, je nach Sättigung mehr).
Zuletzt geändert von Maxi am 15.12.2012, 12:19, insgesamt 1-mal geändert.

15.12.2012, 12:24
Es erfolgt ein leichtes, unkontrolliertes Aufbäumen des Patienten, was jedoch nicht einer gezielten Abwehrbewegung gleicht.

Im Mund ist nichts außergewöhnliches zu finden, ebenso wie bei der Auskultation des Thorax. Die AF beträgt 10/min, die Jugularvenen sind unauffällig.

Das Pulsoxy zeigt eine Sättigung von 95% und eine HF von 50/min.

Da sich kein Arzt gemeldet hat müsst ihr wie bereits beschrieben als NAW handeln....

15.12.2012, 12:31
Also, 8 Liter sind ausreichend.

Der Kollege darf dann mal das 3-Kanal EKG anschließen, davon hätte ich gerne den Befund, gerne auch in Form eines EKG- Streifens. Anschließend bereitet dieser bitte einen venösen Zugang und 500 ml Ringer vor.
Ich messe in der Zeit den RR palpatorisch. Danach lege ich peripher einen iv-Zugang (18 G, wenn möglich größer). Aus der Kanüle hätte ich gerne den BZ.

Die GCS schätze ich aktuell auf 5-7 Punkte ein, je nachdem, ob er die Augen öffnet und wie das Aufbäumen einzuschätzen ist (ungezielte Schmerzabwehr oder ehr Streck oder Beugemechanismen).
Zuletzt geändert von Maxi am 15.12.2012, 13:28, insgesamt 3-mal geändert.

15.12.2012, 12:46
Bradykarder SR, keine sign. ERBS in 3-Kanal-EKG.

Die Schmerzabwehr des Patienten ist ungezielt.

Der BZ ist 69mg/dl, der RR 160/90mmHg.

15.12.2012, 12:52
Gut, der BZ des Patienten ist schonmal nicht für die Bewusstlosigkeit verantwortlich.

Ich schaue mir die Pupillen des Patienten an. Sind sie isokor? Reagieren sie?

15.12.2012, 15:46
Siehe oben, die linke reagiert nicht mehr auf Licht...

15.12.2012, 19:48
@LR/Mike: Habs etwas verschlafen,wenn ihr wollt kann ich den Selberfahrer NA übernehmen.

Tante Edith: Haut mich mit dem Duden.
Zuletzt geändert von krumel am 15.12.2012, 20:04, insgesamt 2-mal geändert.

15.12.2012, 20:09
Fahr doch einfach auf dem NAW mit!?
Dir ist durch die Fahrweise schlecht geworden und Du wolltest dir erst noch den Mund ausspülen, deswegen kommst Du zwei Minuten später nach. :D

15.12.2012, 20:33
Whatever,mir gings darum a) nicht eine "fremde" Veranstaltung zu sprengen(wer zu spät kommt den bestraft das Leben;) ) b) den beiden Zeit zu geben "fertig" zu spielen bis sie nicht mehr weiter kommen.

15.12.2012, 21:26
So, meine erste Verdachtsdiagnose aufgrund des Sopors, des Druckpulses und der Anisokorie ist ein raumforderndes Ereignis innerhalb des Schädels, z.B. SAB oder ICB.

Als nächtes soll der Kollege eine Intubation vorbereiten (8,0 Tubus mit Einführungsstab, Macintosh-Spatel Gr. 3, wenn der Patient kräftig gebaut ist 4), der Sauerstoffflow wird auf 15 Liter hochgedreht.

Danach soll er für die Narkose 0,5 mg Fenta, 10 mg Dormicum und 60 mg Succi aufziehen.

Anschließend erfolgt eine Achsengerechte Drehung auf den Rücken, ein Kollege stützt den Kopf permanent manuell, nun folgt die Intubation, davor die Applikation der oben aufgeführten Medikamente.

Nach (erfolgreicher) Lagekontrolle durch Auskultation und Kapnographie schließen wir den Patienten an das Beatmungsgerät an (Welches der Kollege ggf. vor der Intubation schnell holt), AMV von 6 Liter und AF von 12, Druck von 20 mmHg.

Nach erfolgter Intubation erhält der Patient eine Cervikalstütze, anschließend mache ich einen Bodycheck, achte dabei auf die Stabilität von Schädel, Thorax und beide Oberschenkelknochen, sowie auf Abwehrspannung des Abdomens.

Sollte Krumel den NA übernehmen, bitte das oben Geschriebene ignorieren, Krumel darf dann weitermachen.

16.12.2012, 03:11
Okay. Dann machen wir hier mal nen Cut und wechseln in die Nachbesprechung...

16.12.2012, 13:21
@ Maxi:

Deine Maßnahmen bis zur Intubation waren in Ordnung, wenn auch mMn nicht in einer sinnvollen Reihenfolge sortiert. Und auch nur bis zu dem Punkt wo du dich für die Intubation entschieden hast.

Erst Informationsgewinnung:
- Lehrer oder Sekretär holen, irgendwie versuchen Info zu kriegen
- Achsengerechte Lagerung auf den Rücken (Vomit Officer an den Kopf, 10l/min O2 )
- Bodycheck
- Werte (parallel 2 große Zugänge)

Arbeitsdiagnose stellen, Differentialdiagnose im Kopf haben, ggf. ausschließen. Dann kommt bei V.a. erhötem ICP (Fieber? Meningismus?) die Vorbereitung der ET Intubation. Dazu gehört das Gewicht abzuschätzen, und entsprechend die Medikamente zu dosieren.

Dann sollte anhand der MMAP Regeln oder Anderen die Intubationsschwierigkeit erahnt werden. Einen 15 Jährigen mit nem 8,0 IDmm Tubus zu intubieren finde ich ist präklinisch eine Herausforderung. :D Zumal er Inline stabilisiert ist.

Das AMV finde ich je nach Gewicht etwa n Liter zu viel, und die AF sollte normalerweise 10 sein. Das kann man natürlich je nach etCO2 adaptieren, wenn man eine geringe Hyperventilation (30 mmHg) anstreben möchte.


Ich habe bewusst nicht mehr geschrieben beim FB, da ja Maxi das machen wollte, und ich nicht verstehe wie man FB zu zweit lösen soll ^^

Just my two cents, ich bin gespannt wie die Kollegen das sehen. :)
Zuletzt geändert von M1k3 am 16.12.2012, 14:16, insgesamt 1-mal geändert.
" Die jungen Leute von heute sind wesentlich angenehmer als in den 60er, 70er und 80er Jahren. Sie sind toleranter und respektvoller, auch älteren Leuten gegenüber. "
- Heino

16.12.2012, 14:02
Original von M1k3Womit Officer


Hab kurz gebraucht um herauszufinden, was das ist...Respekt :)

Den Rest kommentiere ich später...

16.12.2012, 14:17
Original von leuchtreklamefahrer
Hab kurz gebraucht um herauszufinden, was das ist...Respekt :)

Ein Rechtschreibfehler provoziert durch mein MBP, der manchmal gegen mich arbeitet...
" Die jungen Leute von heute sind wesentlich angenehmer als in den 60er, 70er und 80er Jahren. Sie sind toleranter und respektvoller, auch älteren Leuten gegenüber. "
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