Ein Fallbeispiel für Alle III (SSD + RD)

Notfallszenarien für Ersthelfer bis Rettungsdienstmitarbeiter.

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26.05.2013, 20:09
"Susanne Holzschuh"

Susanne nickt mit etwas Verzögerung und schaut dich mit großen Augen an...

26.05.2013, 20:20
"Ok Susanne, ich bin der Max, mein Kollege heißt auch Max, wir sind vom Rettungsdienst und zu dir gerufen worden, weil du beim Klettern bewusstlos geworden bist.

Wie fühlst du dich im Moment? Bekommst du genug Luft? Hast du irgendwo Schmerzen?"

26.05.2013, 20:23
Susanne reagiert noch leicht verlangsamt, wird jedoch langsam wieder fit. Luft bekommt sie genug, Schmerzen nur am linken Zeigefinger und Bereich, wo der Gurt war...

26.05.2013, 20:27
"Weist du, wo du hier bist? Welches Jahr haben wir? Wann bist du geboren? Weist du, was passiert ist?"

Max macht dann nocheinmal den RR, was sagt denn die Sättigung und das EKG?

26.05.2013, 20:34
Deine Fragen beantwortet sie alle korrekt und kann sich erinnern, wie sie an der Wand hing.

Der RR ist 100/70 mmHg, die Sättigung und das EKG sagen "Piep - Piep- Piep" (in einem Abstand von 100/min und einer Tonhöhe, die einer Sättigung von 98% entspricht)

26.05.2013, 20:38
So, dann mische ich mich auch mal ein, wenn ich grad nichts tue ;)
Während Max nun einen Dialog mit der Patientin beginnt, kann ich ja mal den Lehrer und die wohl immer noch anwesende Schulklasse dazu animieren die verbleibende Zeit der Unterrichtsstunde etwas abseits mit einem anderen Thema als Susanne zu verbringen :)
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

26.05.2013, 20:40
"Warst du dann an der Wand einfach weg oder ging es dir vorher nicht gut?"

Ich überprüfe die DMS an allen Exträmitäten, wobei mich besonders Sensibilitätsstörungen in den Beinen interessieren würden.

Ich gehe mal nicht davon aus, dass wir einen Flush im Gesicht oder Quaddeln im Schulter/ Halsbereich sehen, was die Verdachtsdiagnose des SSDs stützen könnte (Vitalwerte passen so oder so nicht im Moment zur Anaphylaxie), oder?

26.05.2013, 20:43
@Max: Die anderen Schüler und der Lehrer spielen ein nettes Spiel: Drei von ihnen dürfen beim Tür-Aufhalten und Trage holen helfen, die anderen das Equipment des RTW tragen, wenn Maxi dann soweit ist (in 25 Minuten gibt es Weißwürste vom neuen Praktikanten an der Wache...)

@Maxi: Sie war an der Wand einfach weg - und ist jetzt auch wieder da...Flush siehst du keinen, und DMS ist auch okay:)

26.05.2013, 20:49
"Susanne, ich würde gerne noch von dir wissen, ob du Krankheiten hast und was du heute getrunken hast."

Gut, ich denke ich habe meine Verdachtsdiagnose, welche Hängetrauma lautet.

Ich würde die Patientin nun mit Signal unter O2- Gabe und zügig laufender VEL in Oberkörperhochlagerung in eine Klinik der Maximalversorgung fahren, am besten in den Schockraum, um eine zügige, schnelle und gesicherte Diagnose zu bekommen. Schockraumteam bestehend aus Chirurgie, Anästhesie und Radiologie.

Max, was meinst du dazu?
Zuletzt geändert von Maxi am 26.05.2013, 20:49, insgesamt 1-mal geändert.

26.05.2013, 20:53
Krankheiten hat sie keine, getrunken: 1 Tässchen grüner Tee am Morgen, 0,5l abgefülltes Leitungswasser (frakt.).

Ich lass dann schon mal das Empfangskomitee in den Schockraum tänzeln, wenn Max sein "go" gegeben hat.

26.05.2013, 20:58
Auch wenn ich natürlich gern zum Weißwurstessen pünktlich sein möchte, zweifel ich daran, ob die Eile und der große Aufmarsch nötig ist.

@Leuchtreklamefahrer: Könntest du uns eine kurze zeitliche Übersicht machen, wie lange sie hing und wie lange sie zum Auklaren brauchte?

Ich würde im Moment eine orthostatische Ursache nicht ausschließen: Evtl. ein falsch angelegter Gurt, dazu die fehlende Ausgleichsmöglichkeit durch Flachlage, spontane Besserung dann am Boden, nun keine bedrohten Vitalparameter mehr.
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

26.05.2013, 21:04
Gut, in der Tat, Schockraum könnte etwas oversized sein...

Zumindest finde ich, ist eine zügige Abklärung notwendig, da (aktuell) unklar ist, wie lange sie hing und relativ lange somnolent war. Zudem waren die vom SSD gemessenen Werte alles andere als optimal.

26.05.2013, 21:10
Dann würde ich vorschlagen, wir fahren schonend aber zielstrebig (soll heißen: normal, sofern der Verkehr gut fließt) in die Klinik und melden uns da für eine Kabine an.

Ein Hängetrauma hat einen richtigen Schock - und der fehlt eigentlich bei unserer Patientin.
Die (von uns) gemessenen Werte waren alle im Normbereich.

Fragen wir doch Susanne, ob es ihr subjektiv zunehmend besser geht und wie sie sich momentan ingesamt fühlt - wenn nichts auffallendes dabei rauskommt, dann laden wir sie doch mal ein.
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

26.05.2013, 21:12
Susanne geht es "zunehmend subjektiv besser" und sie fühlt sich soweit wieder ganz gut - aufstehen könnte aber vielleicht ncoh ein bisschen wacklig sein,meint sie.

Sie hing so 5-10 Minuten, und brauchte so ca. 3 Minuten, bis sie langsam fitter wurde...

26.05.2013, 21:22
Na dann, auf die Trage mit ihr und weg sind wir - oder Max(i)?
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

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