Saunaklima

Notfallszenarien für Ersthelfer bis Rettungsdienstmitarbeiter.

Foren-Übersicht Erste Hilfe, Rettung und Medizin Fallbeispiele

19.07.2009, 08:57
Hallo!

Da ja im Moment jetzt nur noch ein FB am laufen ist, beginne ich mal ein neues. Hier gehts einfach dadrum, wie ihr mit dem Patienten umgeht und ihn betreut.

Situation
Es ist ein richtig schwüler Tag, und es ist gerade kurz nach 12 Uhr. Du sitzt im Geschichtsunterricht im Container, euer Lehrer macht ungestört seinen Unterricht, obwohl sich alle Schüler gewünscht haben, dass ihr draußen Unterricht macht. Im Container selber ist es fast genasuo warm und schwül wie draußen. Die Container selber sind etwa 5 Minuten vom SanRaum entfernt. Ihr habt ein SanHandy, mit dem ihr das Sekreteriat oder halt Kollegen (1 San B/ 1 San A) anrufen könnt.
Euer Lehrer nimmt jemanden dran, wie üblich, doch dieser beantwortet nicht die vom Lehrer gestellte Frage. Stattdessen meint er nur: "Herr Meier, der Lena gehts nicht gut und ich wollte fragen, ob ich sie ins SanZimmer bringen kann?" Herr Meier ist einverstanden und widmet sich weiter dem Unterricht und Lena wird von ihrer Freundin in Richtung SanZimmer gebracht, als sie plötzlich vor der Tür zusammenbricht. Alle Schüler im Kus sind voll geschockt und reden wie wild durcheinander,aber keiner steht auf und versucht zu helfen. Herr Meier steht nur da und weiß auch nichts zu tun.

Materialien
Du selber hast nur ein Paar Handschuhe dabei und an deinem Schlüssel noch so ein kleines, rotes Päckchen, wo Ambu draufsteht.
Im SanRaum findest du:

+ 1x RescueBag (enthält:
Verbandszeug
Handschuhe
2 SamSplint
Handschuhe
Pupillenleuchte
Sofort- Coolpacks (die zum draufhauen ^^)
Blutdruckmessgerät
Stethoskop
2 Rettungsdecken
Beatmungsbeutel
Hyperventilationsmaske)
Tragetuch
Sterillium für die Hände

+ 3 Liegen
+ KatS- Trage
+ Einweg- Nierenschalen
+ noch mehr Handschuhe
+ weiteres Verbandszeug
+ Augenspülflasche
+ noch ein Blutdruckmessgerät
+ Wolldecken
+ Protokolle
+ Thermometer (fürs Ohr)
+ Waschbecken

+Coolpacks (die findet ihr im Eisschrank des Sekreteriats)

Dann mal los ;)
Zuletzt geändert von Nele24 am 19.07.2009, 09:04, insgesamt 3-mal geändert.
18 Jahre, San C, Mitleiterin des SSD ( ~25 Mitglieder bei ca. 1650 Schülern)

19.07.2009, 11:06
Ich gehe dann ebenfalls mal vor die Tür und schließe diese auch hinter mir, damit wir von der Klasse ungestört bleiben.

Danach spreche ich Lena zunächst erstmal an. Ist sie bei Bewusstsein?

Die beistehende Freundin soll sich erstmal in dem Flur hinsetzen und ein wenig zur Ruhe kommen.

19.07.2009, 13:26
Während der Bewusstseinskontrolle (Ergebnis?) fühle ich den Puls (Qualität, Quantität?).

Sofern sie bei Bewusstsein ist, frage ich sie, obihr Schwindelig und/oder übel ist.

19.07.2009, 16:18
Nein, sie ist noch bewusstlos, ihre Freundin total aufgewühlt neben ihr. Hinsetzen kommt für sie nicht in Frage.
Im Moment sollte eigentlich nur ein Helfer da sein :D Also so war es gedacht ...
Wo misst du denn den Puls?
18 Jahre, San C, Mitleiterin des SSD ( ~25 Mitglieder bei ca. 1650 Schülern)

19.07.2009, 18:38
Nach der Bewusstseinskontrolle folgt ja in der Regel die Atemkontrolle wenn das Bewusstsein nicht vorhanden ist.

Also führe ich das auch in dieser Reihenfolge durch.

Wenn sie atmet, wird sie in die stabile Seitenlage gebracht, andernfalls wird eine Reanimation begonnen.

Wenn das erledigt ist, nehme ich mein Handy und setze einen Notruf ab.

XY-Schule in der Schulstraße in A-Dorf, eine Person nicht ansprechbar. Einweiser wartet am Schulhoftor.

Danach telefoniere ich weiter zu meinen beiden Kollegen und bestelle die mit Material zu mir, wobei einer der beiden den RD einweisen gehen soll.

16.08.2009, 16:54
Entschuldigzung, das meine Antwort jetzt so lange gedauert hat, aber nach meinem Urlaub ist bei mir alles etwas drunter und drüber gegangen und da habe ich hieran einfach nicht mehr denken können ...

Also, Atmung ist vorhanden, also legt ihr sie in die stabile Seitenlage.
Notruf wird abgesetzt, die Leitstelle fragt jedoch noch, ob die bewusstlose person verletzt ist?

Leider erreichst du nur noch ein weiteres San-Handy, die anderen beiden scheinen ausgeschaltet. Dein Kollege (San A) beeilt sich so gut, wies geht und versucht noch auf dem Weg einen geeigneten Einweiser zu finden.
18 Jahre, San C, Mitleiterin des SSD ( ~25 Mitglieder bei ca. 1650 Schülern)

14.09.2009, 18:04
Dieses FB bedarf noch der Fortführung.
Marc, 36 Jahre
Leiter SSD, EH-Ausb.
Ausbildungsstand: Genug um eine recht lange Liste zu produzieren.

14.09.2009, 18:24
Würde mal weiter machen.

Dem Dispo am Telefon sage ich, dass er schonmal NEF und RTW schicken soll, ein Bodychek erfolgt.

=> Was fühle ich? Irgendo etwas eindrückbar, wo es nicht sein sollte/Umkehrschlkuss? Sind meine schönen weißen Handschuhe nach der Kontrolle im Haar nun leicht rot?

Ergebnis wird an den Dispo durchgegeben.


Da nur der eine SanA kommt, soll er Rescuebag und eine Wolldecke mitbringen.

Da wir ja direkt vor der Klasse sind reiße ich kurz die Tür auf und zitiere mir meinen Sitznachbarn her, der soll den RD am Haupteingang einweisen gehen. - Tür wieder zu.

Bis mein Kollege da ist, führe ich weiterhin die Kontrolle der Vitalfunktionen durch und erzähle der Lena was ich da mache, auch wenn sie Bewustlos ist.
Nebenbei immer wieder ein Blick nach der Freundin.
=> Lässt sich ein Schock auf Sicht feststellen?
San A-C (DRK), LSP (JF), Grundlehrgang/TM-I (FF)

19.09.2009, 20:57
Ok, Disponent schickt dir das Gewünschte.

Bodycheck zeigt ein paar leichtere Schrammen, zudem ist der Ellenbogen leicht angeschwollen und auch blutig. Ansonsten findest du nichts Ungewöhnliches.

Dein Banknachbar gehnt dann schon mal los.

Atmung ist weiterhin vorhanden.

Freudin ist liecht blass und atmet etwas hektisch, ist ja auch ziemlich schrecklich, wenn die Freundin plötzlich so zusammenbricht!
18 Jahre, San C, Mitleiterin des SSD ( ~25 Mitglieder bei ca. 1650 Schülern)

19.09.2009, 21:30
Gut. Da ich im moment noch kein Material habe und die Vitalfunktionen soweit i.O. sind kann ich vorerst für das liegende Mädel nichts machen weiter.

-Kurzer Blick: Sind im Container denn Fenster zw. Frischluft?

Anschließend soll sich die Freundin mal zu mir setzen und sich an die Wand lehnen. Anschließend rede ich beruhiend auf sie ein und berühre sie am Handgelenk - zum einen psychologisch zum anderen Aussage über den Puls: gut tastbar, schnell/langsam..?

Nun kann ich noch Atemübungen mit ihr machen sofern es nicht besser wird und alle halbe Minute mal wieder Atmung bei dem bew. Mädel checken.
San A-C (DRK), LSP (JF), Grundlehrgang/TM-I (FF)

20.09.2009, 09:57
Ok, dein Kollege kommt mit dem bestellten Material an.

Ihr seit im Flur, von denen die ganzen Räume ausgehen. Heißt, es sind keine Fenster da, sondern nur vorne ist eine Tür, die aber nicht von selber offen bleibt.

Die Freundin macht, was du willst. Der Puls ist etwas schneller als sonst, aber gut tastbar. Langsam beruhigt sie sich auch etwas. Sie fragt, warum ihre Freundin umgekippt ist?
18 Jahre, San C, Mitleiterin des SSD ( ~25 Mitglieder bei ca. 1650 Schülern)

20.09.2009, 10:23
Na gut, dann ist das mit der Tür ja schonmal weg.
Gut, dann sage ich dem sitzenden Mädchen, dass soetas bei den Temperaturen durchaus vorkommen kann und sie sich keine Sorgen machen soll und es der Freundin nachher bestimmt wieder besser geht.

Mein Kollege ist da, das ist doch wunderbar.
Dann soll er mal Blurdruck messen und anschließend die Wunde verbinden und das Mädel zudecken.
Wenn er fertig ist mit Messen nehme ich auch mal den Blutdruck von der Freundin.
=> Werte?
San A-C (DRK), LSP (JF), Grundlehrgang/TM-I (FF)

20.09.2009, 18:58
Als dein Kollege Blutdruck messen will, wacht gerade dass vorher bewusstlos gewesene Mädel auf und ist relativ verwirrt, fragt, was denn überhaupt los ist und wo sie denn sei und was ihr hier überhaupt mit ihr macht?!
18 Jahre, San C, Mitleiterin des SSD ( ~25 Mitglieder bei ca. 1650 Schülern)

20.09.2009, 19:13
Na das klingt doch super. :)

Also erkläre ich ihr mal, dass es ihr im Unterricht eben nicht gut ging und sie auf dem Weg zum Krankenzimmer dann kurz bewustlos geworden ist, da wahrscheinlich der Kreislauf aufgrund der Hitze nicht ganz mitgehalten hat. Um dies aber genauer wissen zu können möchte mein Kollege jetzt gerne mal den BLutdruck bei ihr messen und sie besser erst mal liegen bleibt.

Wie reagiert sie darauf? Bzw. ist zu erwarten, dass sie panisch reagiert, wenn ich ihr erzähle, dass da gleich noch andere Leute kommen, um sie mal genauer anzuschauen? Falls "ja" erwähne ich das erst mal nicht, da sie anscheinend jetzt schon mit der Situation überfordert ist.
San A-C (DRK), LSP (JF), Grundlehrgang/TM-I (FF)

20.09.2009, 19:42
Sie ist was? Aber ihr war doch nur ein bisschen schlecht, und jetzt gehts ihr doch schon wieder so gut, dass sie sicherlich zurück in den Unterricht kann. Kurz gesagt: Ja, es wäre zu erwarten, dass sie auf das Wort RD etwas böse reagiert.

RR 97/70
18 Jahre, San C, Mitleiterin des SSD ( ~25 Mitglieder bei ca. 1650 Schülern)

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