Rutschpartie

Notfallszenarien für Ersthelfer bis Rettungsdienstmitarbeiter.

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20.12.2009, 21:02
Ferien! Endlich kannst du ausschlafen! Denkste! Deine liebe Mutter hat nichts besseres zu tun, als dich morgens um neun einkaufen zu schicken! Da kommt natürlich Freude auf. Naja, du machst gute Miene zu bösem Spiel und gehst los. Vorm Supermarkt siehst du eine Menschentraube auf dem Parkplatz stehen. Du denkst erst, es gäbe wieder irgendein Angebot, aber dann siehst du (Anmerkung: - 10 °C, hat geschneit, alles ist glatt), dass dort eine ca. 78-jährige Frau liegt, die gestürzt ist. Sie ist zwar anspechbar blutet aber am Kopf und das nicht zu wenig.

Materialien hast du selbst keine dabei, aber ein junger Autofahrer, der dir erzählt: habe erst zwei Wochen Führerschein und einen frischen Erste-Hilfe-Kurs, bietet dir seine Hilfe an.

20.12.2009, 22:25
alles klar, das mit der Rutschpartie kenn ich von irgentwo her, war heute erst noch mit dem Auto in Oberhausen, war zum Glück ein Allrad.

Naja, dann nehmen wir uns der Frau mal an.
Ist sie denn ansprechbar?
Hat sie Schmerzen, wenn ja, wo?
Der nette Helfer soll dann bitte mal sein Autoverbandkasten ranschaffen und daraus Handschuhe nehmen und selber welche anziehen, das andere Paar geht an mich.

Edit:
1.: Wie stark blutet sie denn in etwa?
2.: Warum passt dein Name nur gerade so gut? ;)
Zuletzt geändert von LevSani am 20.12.2009, 22:27, insgesamt 1-mal geändert.
Ich bin als Rettungsschwimmer geboren, mit Wasser gestillt und aufgezogen! Hurra!:P

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20.12.2009, 22:51
Die Frau ist ansprechbar. Schmerzen? Nein, woher denn? Sie will ja bloß einkaufen und um 12 kommt ihr Sohn von der Schule heim, den muss sie abholen, also muss sie sich beeilen. Also wie stark ist schelcht beschreibbar. Die Wunde ist nur 2 cm groß, aber dafür blutet es ziemloich stark und es sieht auch nicht nach schnellem Ende aus. Es spritzt aber kein Blut oder so.

Wieso mein Name so gut passt, weiß ich nicht^^

20.12.2009, 23:23
Ist denn der Helfer mit den Handschuhen schon wieder da?

Ich weise die Frau darauf hin, dass sie gestürzt ist und es für sie besser ist, wenn sie erstmal liegen bleibt.

Da schon eine gewisse Amnesie vorzuliegen scheint, gehe ich mal davon aus, dass es sich mindestens um eine nicht unerhebliche Commotio inklusive KoPlaWu handelt.

Sobald der Helfer mit dem Verbandkasten da ist, ziehe ich mir Handschuhe an und versorge die Kopfwunde mit einer Kompresse, die bitte der Helfer aufdrücken soll. Ich sage der Frau, dass ich mir gerne mal ihre Hüfte und ihren Oberschenkel angucken würde, um Verletzungen auszuschließen. Ein Oberschenkelhalsbruch in dem Alter ist ja nicht gerade unwahrscheinlich, was ich ihr aber nicht direkt so auf die Nase binde.
Kann einer der Gaffer mir den Unfallhergang beschreiben?
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20.12.2009, 23:45
Außer der Kopfplatzwunde und ihrem umgekippten Wägelchen kannst du nichts (auch keine Verletzungen erkennen, komisch ist nur, dass hinten auf dem Zettel in ihrer Kleidung auf dem Zettel ihr Name zu stehen scheint, zumindest steht da Getrude Mayer). Der junge Autofahrer ist wieder da.

21.12.2009, 15:26
Naja, also ich denke mir jetzt mal meinen Teil zu dem Namensschild, das kann ja verschiedenste Gründe haben...

Jo dann verfrachten wir die Frau auch mal auf ne Rettungsdecke und wickeln sie gut darin ein.
Die Wunde versorgt der Autofahrer mal wie oben beschrieben.

Wie heißt die Frau denn und wie alt ist sie?

Ich gehe richtig in der Annahme, dass dein erster Satz auch meint, dass mein lokaler Bodycheck nichts ergeben hat.

Einmal Notruf:
"Hallo. Ich stehe hier auf dem Parkplatz vom XY-Laden auf der ...-Straße. Eine ...-jährige Frau ist hier gestürzt und hat jetzt eine recht stark blutende Kopfplatzwunde. Sie kann sich nichtmehr an den Unfallhergang erinnern und hat kein all zu gutes Schmerzempfinden mehr. Es wäre schön, wenn der RTW schonmal den Patientenraum vorheizt, weil es ist Sche*** kalt hier draußen. Noch Fragen?"

Was sagt denn so der allgemeine Eindruck der Frau (Gesichtsfarbe, Zittern, sonstige Auffälligkeiten)?
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21.12.2009, 21:19
Ihren Namen weiß sie nicht. Sie holt aber ihren Geldbeutel raus, darin befindet sich ihr Personalausweis, darauf steht Gertrude Mayer und nebenan liegt ein Ausweis, auf dem was von Marcumar steht). Du kannst außer der Kopfplatzwunde nichts beim Bodycheck fest stellen. Der Frau ist halt ein bisl kalt und ihr Gesicht ist von der Kälte gerötet.

21.12.2009, 22:50
Na klasse, die Alte nimmt Macumar. Na dann wird das mit dem Blut wohl nicht so schnell aufhören. Die Info lasse ich dann noch mit in den Notruf einfließen.

So, Decke ist ja drum, wir lagern sie mal mit dem Kopf erhöht auf dem Boden (natürlich mit Wärmeerhalt auch von unten).
Was sagt denn der Dispo, wie lange ich noch arbeiten muss?
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21.12.2009, 23:29
Straßen sind glatt, also dauert es noch ein bisschen. Was ist eigentlich deine genaue Arbeitsdiagnose?

22.12.2009, 14:04
Entweder, die Alte ist nur hochgradig dement und kann sich deshalb an nichts mehr erinnern und hat nur ne normale Wunde am Kopf, die halt stark blutet wegen dem Macumar, oder sie hat ein SHT und kann sich deshalb an nichts mehr erinnern.
In beiden Fällen sollte sie ins Krankenhaus, schon alleine weil es wegen dem Macumar nicht so schnell aufhören wird zu bluten und die Wunde unter Umständen genäht werden muss. Beim SHT gibt es dann halt noch die anderen Gefahren wie die Bewusstlosigkeit.
In jedem Fall will ich bei den Temperaturen eine Unterkühlung verhindern.
Ebenso bietet sich eine OK-Hochlage an, da so der Druck auf den Kopf und somit auf das Gehirn geringer wird.
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22.12.2009, 23:01
Ich bin hochzufrieden mit deiner Abhandlung des Fallbeispiels. Ich wollte nämlich definitiv auf die Option einer Demenz hinaus. Nur eines störte mich: Du betitelst die Pat. als Alte, das ist mehr als nur diskriminierend!

Dies Post kannst du als RD ist da ansehen, eine Übergabe schenke ich mir, weil ich denke das kannst du.

23.12.2009, 15:58
Jo ok, wunderbar.
Natürlich sage ich nicht direkt zu einer Patientin "die Alte" und würde auch nie über einen Realen Patienten so sprechen. Da das hier aber ja fiktiv ist, kann man sich das denke ich auch mal erlauben.
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