02.06.2010, 12:56
Moin,

wie gewünscht hier die Geschichte zu meiner Reanimation bei den Bundes-Jugend-Spielen:

Gegen Ende der BJS fand -wie jedes Jahr- der 800 bzw 1000m Lauf statt.
Die Patientin kam nach dem Lauf zu einer Kollegin. Ich war zu dieser Zeit noch mit einem Fuß-Stütz-Verband bei einem Käsefuß geschäftigt... Naja...

Nun ja... Nach so etwas 5 Minuten kam eine Lautsprecherdurchsage "alle verfügbaren Ersthelfer bitte zur Leitung".
Ich hab dann meine Sachen geschnappt und bin brav hingerannt.
Ich wurde zu einer Patientin geführt die auf dem Rücken lag, Beine 30° engehoben. Ihr Zustand war schon somnolent und sie hustete permanent. Ich meine sogat, einen inspiratorischen Stridor feststellen zu können - es hörte sich zu mindest so an, wie in der Ausbildung beschrieben. Die Kollegin sagte mir dann, dass die Patientin weder Asthma noch Diabetes hätte (angeblich aus eigenanamnese).
Nach kurzer Zeit wurde die Patientin dann soporös und komatös und wurde in die stabile Seitenlage gelegt. Für RR und BZ hatte ich keine Geräte, aber der Puls fühlte sich schwach an. Ich hätte also auf Herzinsuffiziens getippt, aber die Kollegin hatte dummerweise die Beine hochgelegt.
Dies führte dann letzendlich zu einem Kreislaufstillstand.
Nach ca 3-5min HLW hatte die Patientin wieder eine Atmung und der Puls war einiger Maßen fühlbar.
Nach weiteren 10min (bisher insgesammt fast 15min) traf dann endlich der RD ein. 10min Später der NA.

Die Patientin wurde ins Krankenhaus gefahren. Heute Mittag bekam ich die Info, dass es ihr besser geht. Mehr weiß ich zur Zeit noch nicht, werde ich aber versuchen rauszufinden.


Gruß
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