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15.10.2011, 16:22
Original von Piet95
..., da es in Deutschland einen Fachkräftemangel an RA´s gibt. Es gibt also zu wenige, dies machen wollen.


R O T F L !!!!

Es gibt einen gigantischen Überschuss an RAs in D! Wenn es einen Mangel gäbe, würde die Arbeitsagentur nicht mehr reihenweise Netzwerkadministratoren, sondern RAs ausbilden.
Außerdem - wenn die Bezahlung steigen würde, wäre der Beruf attraktiv.
Es ist Dein Recht, Waffen abzulehnen. Es ist Deine Freiheit, nicht an Gott zu glauben. Aber wenn jemand in Dein Haus einbricht, sind die ersten beiden Dinge, die Du tun wirst: Jemanden mit einer Waffe rufen und beten, dass er rechtzeitig da ist.

15.10.2011, 16:53
Dann könnte man nämlich gut 20 min warten bis die nächste BF eintrifft. Ich will sehen wie das funktionieren soll, um von der Bezahlung der ganzen Sache mal ganz abzusehen.


Trotz meist anderslautender gesetzlicher Hilfsfristen (falls es im jeweiligen BL übethaupt eine gibt), ist dies in ländlichen Regionen heutzutage jetzt nicht selten so, daß man 15-20 Minuten auf das Eintreffen der örtlich zuständigen Feuerwehr wartet - und das obwohl sie weniger als 100m Anfahrtsweg hätte.

Wir halten uns derzeit viel zu viel Feuerwehr, doch deren effektiver Nutzen jedoch äußerst gering ist. Andere Länder sind uns da schon weit Voraus. HA-Systemen gekoppelt mit Part-Timern und eventuell einige EA zur Pufferung eventueller Spitzen gehört die Zukunft!

Machen wir uns doch nichts vor! Gerade in dünn besiedelten Regionen wird aufgrund des demographischen Wandels das Konzept FF mittelfristig keine Zukunft mehr haben.

Und jetzt kommt mir bitte nicht mit dem Bezahlen! Andere europäische Länder wie GB oder die NL kriegen das komischerweise auch hin und trotz anderer Fw-Dichte sind diese Länder auch noch nicht flächendeckend abgebrannt.


Selbst im derzeitigen EA-System könnten wir bereits mal anfangen abzuspecken. Nehmen wir bespielsweise Hessen. Die Hilfsfrist dort liegt bei 10 Minuten - im bebauten Bereich. Auf Kraftfahrtstraßen darf es auch mal bis zu 20 Minuten dauern, für den Rest gibt es (wie bei fast allen anderen BL auch) keine Hilfsfrist.
Die Anzahl der Feuerwehrstandorte in Hessen reicht jedoch aus um 170% der Gesamtfläche des Landes sauber innerhalb der Hilfsfrist abzudecken - zumindest in der Theorie.

In der Praxis klappt das leider nicht. Warum? Statt einem Standort, der personell ausreichend besetzt ist, 2-3 Fzg. hat und aufgrund seines abzudeckenden Bereiches jährlich schon mal zweistellige Einsatzzahlen vorweisen kann, mag man lieber 8 personell unterbesetzte 1-Fzg-Standorte mit jährlich im Schnitt 0,5-3 Einsätzen.
Marc, 36 Jahre
Leiter SSD, EH-Ausb.
Ausbildungsstand: Genug um eine recht lange Liste zu produzieren.

15.10.2011, 17:08
Ja, sicherlich werden viele Bereiche doppelt oder dreifach auch innerhalb der Hilfsfrist abgedeckt. es ist nur die Frage, ob diese eine wehr dann auch reicht. wenn ich nach 5 Min. ankomme, dann aber nur 2 Minuten löschen kann (600 Liter auf dem LF), die nächste Wehr aber genau auf Hilfsfristen getimed ist (also vom Weg her), dann habe ich diese erst nach 10-15 min da. Und was mache ich die Zeit ohne Wasser??? (Bsp. BAB bei uns am Donnerstag)
Und komischerweise haben wir deshalb trotzdem Hilfsfristen von 3-7 Minuten (auf der BAB auch mal 15 Minuten, da wir 15 Kilometer abdecken) und dann auch rechtzeitig genug Kräfte vor Ort (ja, auch Mittwoch morgen um 11).

Dadurch, dass wir eben genug Einsätze und v.A. Fortbildungen haben, haben wir auch recht viel Übung. an eine BF kommen wir natürlich nicht ran, aber eine Feuerwehr mit diesem Einsatzaufkommen würde die Hillfsfrist 3 mal sprengen und hätte zu Spitzenzeiten (mal 2 Einsätze gleichzeitig, zu der die FF der gesamten Stadt fährt) auch ein Problem...

Und eine Pflichtfeuerwehr... schön, dass es gesetzlich vorgesehen ist, aber die Motivation, Ausbildung, Übung und das Engagement kann man wohl nicht mehr messen. Ich bin froh, dass es das EA gibt, denn es läuft gut, zumindest bei uns und eine HA der FF würde keine Vorteile, sondern nur eine schlechtere Abdeckung und unnötige Kosten bringen.

Und wohin denn mit der Zeit der Leute, die jetzt EAler sind? Manche machen 20 Wochenstunden was bei der FF, was sollen die denn machen? Denen wird doch ganz langweilig! :D :P :D
meine ich ... RA-Azubi ... Ex-SSDler am WEG Büdingen; Feuerwehrler bei der örtlichen FF; Mitglied beim MHD und dort bei SanDiensten, Fahrzeugpflege, im KatS und als Gruppenleiter bei der Jugend dabei; 18 Jahre

15.10.2011, 17:20
Warum sollen wir nicht über die Bezahlung reden? Das ist bei fast allen Vorschlägen die erste Frage, die man beantworten muss.
Ein an der Mosel gestrandeter Rheinländer

Ausbildungsstand: Füllt in Schriftgröße 12 eine ganze DIN A Zeile :)

15.10.2011, 17:22
Original von sebbe1995
wenn ich nach 5 Min. ankomme, dann aber nur 2 Minuten löschen kann (600 Liter auf dem LF), die nächste Wehr aber genau auf Hilfsfristen getimed ist (also vom Weg her), dann habe ich diese erst nach 10-15 min da. Und was mache ich die Zeit ohne Wasser??? (Bsp. BAB bei uns am Donnerstag)


Wer nur mit 600L zur Brandbekämpfung auf die Autobahn fährt gehört feste in den Arsch getreten.

Die Fahrzeugausstattung in jedem der Bereiche muß natürlich gefährdungsangemessen sein. Im Modell sollten die Kräfte des angrenzenden Standortes zudem maximal 150% der Eintreffzeit des originär zuständigen Standortes haben. Also recht überschaubar.


Original von sebbe1995
Und komischerweise haben wir deshalb trotzdem Hilfsfristen von 3-7 Minuten (auf der BAB auch mal 15 Minuten, da wir 15 Kilometer abdecken) und dann auch rechtzeitig genug Kräfte vor Ort (ja, auch Mittwoch morgen um 11).


Das mag es punktuell in D noch geben, ist aber alles andere als die Regel.


Original von sebbe1995Und wohin denn mit der Zeit der Leute, die jetzt EAler sind? Manche machen 20 Wochenstunden was bei der FF, was sollen die denn machen? Denen wird doch ganz langweilig! :D :P :D


20 Stunden ist jedoch nicht die Regel, sondern auch eine Ausnahme. Selbst in meinen aktivsten Zeiten mit allerlei Sondertätigkeiten in einer recht einsatzstarken Wehr habe ich einen solchen Schnitt nicht erreicht (war punktuell aber natürlich auch mal drüber).

Nimmt man mal den Löschknecht (hü) einer durchschnittlichen Wehr, so wird man diese Zeiten bei weitem nicht erreichen. Und wenn man dann von den errungenen Zeiten noch die abzieht, die eher der Brauchtumspflege etc. dienen, dann wird es nochmals bedeutsam weniger.
Marc, 36 Jahre
Leiter SSD, EH-Ausb.
Ausbildungsstand: Genug um eine recht lange Liste zu produzieren.

15.10.2011, 17:29
Original von madhef

Wer nur mit 600L zur Brandbekämpfung auf die Autobahn fährt gehört feste in der Arsch getreten.



20 Stunden ist jedoch nicht die Regel, sondern auch eine Ausnahme. Selbst in meinen aktivsten Zeiten mit allerlei Sondertätigkeiten in einer recht einsatzstarken Wehr habe ich einen solchen Schnitt nicht erreicht (war punktuell aber natürlich auch mal drüber).

Nimmt man mal den Löschknecht (hü) einer durchschnittlichen Wehr, so wird man diese Zeiten bei weitem nicht erreichen. Und wenn man dann von den errungenen Zeiten noch die abzieht, die eher der Brauchtumspflege etc. dienen, dann wird es nochmals bedeutsam weniger.


Tja, vergleichsweise sind wir mit unseren 600l scheinbar gut dabei. Bei uns kommt eben noch die Wehr der Kerngemeinde hinzu, welche dann ein TLF hat. Nur diese sind eben max. 2 Min. nach uns da...

Das mit den 20 Wochenstunden ist auch nur ein (m.M. nach abschreckendes, weil übermotiviertes) Beispiel. Hiervon haben wir aber auch 2-3 Leute, welche in der Kerngemeindenwehr die Schlauchwäsche etc. machen. Die Regel ist das sicherlich nicht.
Das Ganze war aber auch ironisch gemeint. ;)
meine ich ... RA-Azubi ... Ex-SSDler am WEG Büdingen; Feuerwehrler bei der örtlichen FF; Mitglied beim MHD und dort bei SanDiensten, Fahrzeugpflege, im KatS und als Gruppenleiter bei der Jugend dabei; 18 Jahre

15.10.2011, 18:41
Original von sebbe1995
Tja, vergleichsweise sind wir mit unseren 600l scheinbar gut dabei.


In anderen BL werden im Erstangriff auf der BAB min. 3000l gefordert.
Marc, 36 Jahre
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Ausbildungsstand: Genug um eine recht lange Liste zu produzieren.

15.10.2011, 20:04
Original von madhef
Wir halten uns derzeit viel zu viel Feuerwehr, doch deren effektiver Nutzen jedoch äußerst gering ist. Andere Länder sind uns da schon weit Voraus. HA-Systemen gekoppelt mit Part-Timern und eventuell einige EA zur Pufferung eventueller Spitzen gehört die Zukunft!

Erklär doch bitte mal was du mit HA-System, Part-Timern und EA meinst, ich kann mir da grade nichts drauf vorstellen.



Original von madhef

Wer nur mit 600L zur Brandbekämpfung auf die Autobahn fährt gehört feste in den Arsch getreten.

Bist du überhaupt in der Feuerwehr? Mit Hohlstrahlrohen ist auch mit 600l eine recht effektive Brandbekmfung möglich und ich nehme an, bei dem Fahrzeug mit 600l wird es sich um ein TSF-W handeln, die haben nach Norm eine Mittelschaumpistole drau mit 2 Flaschen Schaummittel. Diese zwei Flaschen und 500l haben bei uns für nen 10m² Schaumteppich gereicht, und ich glaub ein kleines Auto kriegt man damit auch aus, oder wenigstens in Schach gehalten, bis die Tanker eintreffen. Nicht jede Feuerwehr an einer BAB kann ein TLF haben.
Zuletzt geändert von Oskar am 15.10.2011, 20:06, insgesamt 1-mal geändert.
Truppführer, Sprechfunker (Analog), Atemschutzgeräteträger
Jugendwart
Leiter SSD a.D.
Sanitäter (DRK)

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- Abi 2012 -
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15.10.2011, 20:13
600l, das spricht für ein LF 8/6, TSF-W.

Was spricht denn dagegen, wenn die Wehr dieses Fahrzeug hat und es ggf. mit einer THL-Beladung.
Wir werden aus den schönsten Träumen gerissen,
um so manchen Alptraum zu erleben.

Tauchen - Klettern - Geocaching - Feuerwehr

15.10.2011, 20:25
Knapp daneben, es ist ein LF 8/6 (tatsächlich sind es meist 750l), was natürlich mittlerweile nicht mehr genormt ist.

Bei uns ist es auch so, dass auf die BAB standartmäßig unsre Wehr und die Kerngemeindenwehr mit ihrem LF 20/16 und dem TLF alarmiert werden.
Wenn man aber will, ist unser Tank in 45 sec leer... :D


Ich denke, bei uns würde eine HA-Wehr einfach keine Vorteile bringen. Wir sind so wie wir sind gut ausgelegt, halten die Hilfsfrist auch in der letzten Ecke ein (auch in den Orten ohne eigene FF), sind recht gut geübt und produzieren v.A. außer den vermehrten Fahrzeugkosten keine unnötigen Kosten. Natürlich kann ein (Teil-) HA funktionieren und vll auch finanziert werden. Aber warum sollte man z.B. bei uns dieses unbedingt durchsetzen wollen? Man kann für eine ähnlich gute Leistung und sogar geringere Hilfsfristen eine Menge Geld sparen. Warum ohne großen Sinn ausgeben?
In der Stadt kann ich solche Gedanken gut verstehen, jedoch finde ich es auf dem Land sehr schwierig, da entweder unnötig viel Personal vorgehalten oder unnötig hohe Hilfsfristen akzeptiert werden müssten. Das alles nur, um eine etwas bessere Übung der Kräfte zu gewährleisten? m.M. nach nicht nötig. Da sollte man das Geld eher in Werbeaktionen, bessere Fortbildung, gemeinschaftsstärkende Aktionen und mehr Lehrgangsplätze investieren, dann bekommt man auch genügend gut ausgebildete Kräfte. Dazu dann noch etwas (kostenlose!) Würdigung und Anerkennung durch die Öffentlichkeit (Presseartikel über besonderes Hervortun von Kollegen; guter Zuspruch durch Bürgermeister etc.) und auch die Motivation sollte kein Problem sein.
meine ich ... RA-Azubi ... Ex-SSDler am WEG Büdingen; Feuerwehrler bei der örtlichen FF; Mitglied beim MHD und dort bei SanDiensten, Fahrzeugpflege, im KatS und als Gruppenleiter bei der Jugend dabei; 18 Jahre

15.10.2011, 20:32
Das "Wasserbeispiel" zeigt es ja quasi, ist ja sozusagen ein Argument für meine These: Wäre es nicht viel sinniger wenn dann 2 Minuten später eine Wehr kommt die 3000L im Zug dabei hat?
:evil:


Das Problem das viele hier glaube ich übersehen ist folgendes: Zwar kennt man es ggf., dass man selber "10 Minuten" vor der Nachbarwehr am Einsatz ist, aber man vergisst dabei gerne den Alarmierungsunterschied. Eine BF ist im Durchschnitt nach 38-60 Sekunden "draußen", eine FF braucht deutlich länger, ich kenne kaum eine FF die Werktags tagsüber ihren Zug in unter 7 Minuten komplett draußen hat...Und dann sind die 10 Minuten längere Anfahrt schon wieder stark relativiert...


Und was den "Mangelberuf" angeht: Es stimmt, es gibt durchaus offene Stellen in .de als RettAss...Aber eher weil sich keiner mehr für 6,60 netto (grade als "Angebot" bekommen) knechten lassen will, nicht weil es die RettAss nicht gäbe... Die Leute sind nicht mehr bedingungslos bereit zu jedem Gehalt und allen Bedingungen im RD zu arbeiten....
Das schließt mich übrigens mit ein.
Zuletzt geändert von krumel am 15.10.2011, 20:37, insgesamt 2-mal geändert.

15.10.2011, 20:38
Zumindest bei uns nicht, denn es kommt gleichzeitig (da gleichzeitig alarmiert und fast gleich weit weg) die Kerngemeindewehr. Und die hat eben ein TLF 24 mit 2400l Wasser und dazu noch ein HLF 20/16 mit nochmals 2000l Wasser (mehr als genormt, ich weiß.). Somit ist das nicht das Problem, diese kommen auch nur 1 Min. später.
meine ich ... RA-Azubi ... Ex-SSDler am WEG Büdingen; Feuerwehrler bei der örtlichen FF; Mitglied beim MHD und dort bei SanDiensten, Fahrzeugpflege, im KatS und als Gruppenleiter bei der Jugend dabei; 18 Jahre

15.10.2011, 20:52
Original von Oskar
Bist du überhaupt in der Feuerwehr?


Nö, derzeit nicht. Aber irgendwann in grauer Vorzeit habe ich mal die Ausbildung zum Zugführer gemacht und auch einige Semester SiTe mit der Fachrichtung Brand- und Explosionsschutz hinter mich gebracht...

Original von Oskar
Erklär doch bitte mal was du mit HA-System, Part-Timern und EA meinst, ich kann mir da grade nichts drauf vorstellen.


Absicherung der Ersteinsatzes durch HA-Kräfte. Für den weiteren Personalaufbau Teilzeitkräfte auf Abruf (wird z.B. in GB und NL aber auch anderen Ländern durchgeführt) evtl. mit Mindestwachstunden zur Sicherung des Grundlohnes. Ergänzen kann man das dann brav mit Ehrenamtlichen. Dabei wäre jedoch endlich mal ein Angleichen der Ausbildungslaufbahnen notwendig.

Immer auch bedenken, daß HA-besetzte Standorte die vierfache Fläche von EA-Standorten in gleicher Zeit abdecken könen - und auch garantiert da sind.


Original von sebbe1995
In der Stadt kann ich solche Gedanken gut verstehen, jedoch finde ich es auf dem Land sehr schwierig, da entweder unnötig viel Personal vorgehalten oder unnötig hohe Hilfsfristen akzeptiert werden müssten.


Wobei man sich dann auch erstmal fragen muß was "unnötig hohe Hilfsfristen" überhaupt sind. Grundsätzlich einmal sind Hilfristen der Ausdruck des politischen Willens und nichts anderes.
Sofern (und ich betone es nochmal SOFERN) in einem BL Hilfsfristen festgelegt sind, basieren diese nicht selten auf der ORBIT-Studie. Dabei muß man jedoch was berücksichtigen:

1. Die Frage wie realistisch die zugrunde gelegten Zeiten sind.

2. Anteil der kritischen Brandeinsätze nach ORBIT-Rahmenbedingung am Gesamteinsatzvolumen im Allgemeinen und im betrachteten Gebiet.

3. Bereitstellung der anderen ORBIT-Voraussetzungen.

zu 1.: Sie sind unrealistisch! So betrachtet müßte man die Hilfsfrist gut auf 5-6 Minuten senken. Das ist weit unter dem was das derzeitige System leisten kann.

zu 2.: Der Anteil ist schon im städtischen BEreich gering. Im ländlichen Bereich aufgrund der üblichen Bebauung letztlich verschwindend gering. Somit müßte man andere Parameter zur Definition einer "sinnvollen" Zeit Heranziehen. Z.B. "Golden Hour of Shock" beim VU. - So könnte man die Zahlen nach oben schrauben.

zu 3. Die ORBIT-Studie geht bei der Überlebenswahrscheinlichkeit des Geretteten davon aus, daß dieser direkt in notfallmedizinische Behandlung kommt. Na dann viel Spaß beim Betrachten der RD-Hilfsfristen in den einzelnen Ländern und dem Vergleich mit der Realität...


Die Hilfsfrist auf dem Land kann man mE (insbesondere in Verbindung mit einer Rauchwarnmelderpflicht) absolut schmerzfrei auf 15 Minuten hochfahren. Ist oftmals sowieso gelebte Realität.
Marc, 36 Jahre
Leiter SSD, EH-Ausb.
Ausbildungsstand: Genug um eine recht lange Liste zu produzieren.

15.10.2011, 21:35
Original von madhef

Nö, derzeit nicht. Aber irgendwann in grauer Vorzeit habe ich mal die Ausbildung zum Zugführer gemacht und auch einige Semester SiTe mit der Fachrichtung Brand- und Explosionsschutz hinter mich gebracht...


Ah, ok =) Ich wollt nur wissen ob ich da mehr den Rettungsdienst'ler oder Feuerwehr'ler gegenüber habe .

Und mir hätte auch gereicht HA=Hauptamtliche, EA=Ehrenamtliche und was du mit Part-Timern meinst kapier ich immer noch nicht.

Aber ich würde sagen, bevor man die Umstellung auf größenteils Hauptamtliche fordern kann muss man in Gesamtdeutschland erstmal
a) Die Lehrgänge vereinheitlichen
b) Die Laufbahnverordnung anpassen
c) Die Dienstgrade vereinheitlichen
d) Die Funktionen (Feuerwehrsanitäter sind zB in einigen Ländern gar nicht vorgesehen) vereinheitlichen
e) und in diesem Zuge auch die Kennzeichnungen einheitlich machen (also ich meine die Westen, oder auch schwarzes A, roter Punkt, rotes A in rotem Kreis, Biene Maja....)

Und erst wenn man es geschafft hat überall so etwas zu schaffen, dann kann man überlegen Hauptamtliche einzusetzen.
Zuletzt geändert von Oskar am 16.10.2011, 11:39, insgesamt 1-mal geändert.
Truppführer, Sprechfunker (Analog), Atemschutzgeräteträger
Jugendwart
Leiter SSD a.D.
Sanitäter (DRK)

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15.10.2011, 22:05
Part-Timer: Nebenamtliche.... Teilzeitmitarbeiter...

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