Gewalt im Sanitätsdienst

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11.01.2012, 21:27
Nein, denn ab dem Moment sind wir eh nichtmehr in der Lage, die Garantenstellung zu halten.
Garantenstellung ist also eh im Anus bzw. ich bin dann dabei zu versuchen, diese möglichst gut aufrecht zu erhalten.
Ich bin als Rettungsschwimmer geboren, mit Wasser gestillt und aufgezogen! Hurra!:P

leverkusen.dlrg.de
www.drk-lev.de

11.01.2012, 21:28
Original von FHS Sanitätsdienst
Du MUSST meinest Erachtens eingreifen! Wir alle unterliegen in der Rechtsprechung dem Paragraph 323 c StGB und Du bist als Rettungsfachkraft ein Grant mit der Grantenstellung- / pflicht. Da du freiwillige, als Rettungsfachkraft im SSD, Sanitätsdienst oder Rettungsdienst,den Schutz und Beistandspflicht deinen Besuchern, Gästen,Schülern oder Patienten übernommen hast.


Dem 323 wird genüge getan, indem Du die Polizei rufst. Fertig. Wenn es nicht wert ist, dafür zu sterben, ist es nicht wert dafür zu kämpfen. Der Staat besteht auf sein Gewaltmonopol und tut alles dafür, dass sich die Bürger in keiner Weise wehren können. Im Gegenzug gibt er ein Versprechen, das er nicht einlöst, nämlich seine Bürger zu schützen. Wenn Du Dich also nicht selbst wehren können darfst, wäre es die Spitze der Absurdität, es unter Strafe zu stellen, wenn man sich weigert, Gewalt anzuwenden um einem Fremden zu helfen.
Es ist Dein Recht, Waffen abzulehnen. Es ist Deine Freiheit, nicht an Gott zu glauben. Aber wenn jemand in Dein Haus einbricht, sind die ersten beiden Dinge, die Du tun wirst: Jemanden mit einer Waffe rufen und beten, dass er rechtzeitig da ist.

11.01.2012, 21:28
Du hast nicht richtig gelesen (nicht böse gemeint), der erste Hilfe ersuch von einem Gast an den Sicherheitsdienst war keine Schlägerei, sondern nur eine blutende Nase! Die hatte sich ausserhalb des Blichwinkels des Sicherheitsdienstes zugetragen.

Lies mal den Gesetzestext 323c StGB bei Wiki. Aber ich werde morgen mal unseren Hausjuristen fragen.

Im Bezug auf Neutralität des Roten Kreuzes, es gibt auch Möglichkeiten für Rot Kreuz Helfer sich zu verteidigen. Sanitätssoldaten tragen das Schutzzeichen Rotes Kreuz auf weißen Grund, und tragen zum selbst Schutz aber AUCH zum Schutz ihres Patienten, eine Waffe. Es kommt nur darauf an was es für eine Waffe ist, gemäß der Genfer Konventionen, unterteilt man Waffen in 2 Gruppen: Angriffswaffen (z.B. MG, Panzerfaust)und Verteidigungswaffen (P8,G36, MPi).

Was für ein Quatsch eigentlich
Zuletzt geändert von FHS Sanitätsdienst am 11.01.2012, 21:32, insgesamt 1-mal geändert.

11.01.2012, 21:29
Ich glaube irgendwann dreht sich einem der Magen um und dann schreitet man ein, keiner will da doch nur zugeschaut haben.
Sich dann auf den Täter zu stürzen halte ich für gefährlich und sollte das letzte sein, was sich anbietet.
Ich würde versuchen, den Trachtenverein (hier in Bayern:grün) zu holen, den Security-Kräften Beine zu machen (über Funk?), und notfalls mit anderen zusammen, möglichst ohne viel Gewalt, die zwei Kontrahenten zu trennen.
Gewalt wird zu Gegengewalt führen, gerade ein besoffenener Gegener wird sich dann "ungerecht behandelt" fühlen und sich gegen euch wenden.
Du hast recht, dass diese ab einem bestimmten Level motorisch eingeschränkt sind, aber eben auch analgesiert, die brechen sich lieber den Arm, als sich mit dem Polizeigriff festhalten zu lassen.
Der Umgang mit Besoffenen wird hier in München jährlich auf der Theresienwiese zelebriert und der Trachtenverein läuft nicht ohne Grund in 6-7 Mann/(vielleicht auch eine Frau)-Trupps rum.
Rettungsassistent in München, 23 Jahre

11.01.2012, 21:44
Original von Choleos
Ich glaube irgendwann dreht sich einem der Magen um und dann schreitet man ein, keiner will da doch nur zugeschaut haben.

Warum? Genau das ist doch gesellschaftlich gewollt. Wir sollen die Polizei rufen und die schützt uns dann. Warum soll man sich dann schlecht fühlen, wenn man genau das macht, was der Staat von uns will?
Was wird denn Frauen im Falle einer Vergewaltigung empfohlen? Lassen sie es geschehen und merken sich möglichst viele Details vom Täter. Super. Man soll zum Opfer werden und danach der Polizei die Arbeit möglichst leicht machen. Genau das will unsere Gesellschaft.
Es ist Dein Recht, Waffen abzulehnen. Es ist Deine Freiheit, nicht an Gott zu glauben. Aber wenn jemand in Dein Haus einbricht, sind die ersten beiden Dinge, die Du tun wirst: Jemanden mit einer Waffe rufen und beten, dass er rechtzeitig da ist.

11.01.2012, 21:58
Ich weiß schon, dass du die Pol nur als Rächer siehst und das schlimme daran ist du hast Recht.
Zivilcourage wird zwar in den wenigsten Fällen so belohnt wie man meinen sollte, aber einfach wegsehen könnte ich nicht.
Wenn ich die Pol anrufe ist zwar dem Gesetz genüge getan, aber nicht meinem Gewissen.
Ich will nicht zu einem dieser toten Helden werden, aber irgendwo ist Schluss.

Edit: Auch weiß ich nicht ob das wirklich "gesellschaftlich so gewollt ist", ist das wirklich was wir uns von der Gesellschaft erwarten?
Ich bin Realist, wir sollten uns lieber nicht zu viel von der Gesellschaft erwarten, aber trotzdem gibt es dieses Forum, voll mit Leuten, die hier nachts in ihrer Freizeit sich Gedanken dazu machen, was sie wohl tun würden, und wie man den Leuten wohl am meisten hilft.
Zuletzt geändert von Choleos am 11.01.2012, 22:05, insgesamt 1-mal geändert.
Rettungsassistent in München, 23 Jahre

11.01.2012, 22:14
Dann kämpft Du also politisch für ein Recht auf Selbstverteidigung inclusive der dann notwendigen Lockerung des Waffenrechts? Gut.

Die meisten wählen aber weiter die Bauernfänger, die weiterhin alles tun, damit gesetzestreue Bürger zu wehrlosen Marionetten werden. Hauptsache Politiker, die ohnehin von schwerbewaffneten Polizisten begleitet werden, haben Anrecht auf einen Waffenschein. Claudia Roth führt eine Glock 19 - natürlich legal mit Waffenschein. Sie selbst kämpft aber mit ihrer ganzen politischen Energie dafür, selbst dem gesetzestreusten Sportschützen noch seine Kleinkaliberwaffe abzunehmen.
Es ist Dein Recht, Waffen abzulehnen. Es ist Deine Freiheit, nicht an Gott zu glauben. Aber wenn jemand in Dein Haus einbricht, sind die ersten beiden Dinge, die Du tun wirst: Jemanden mit einer Waffe rufen und beten, dass er rechtzeitig da ist.

11.01.2012, 22:37
Ich bin in einem Haushalt mit zwei Jägern (Mutter und Vater) aufgewachsen, ich habe die Mühen des Jagdschein-machens gesehen und bin der Meinung, dass von Jägern keine Gefahr ausgeht, da diese zu viel Mühe hatten endlich an ihre Waffen zu kommen, die machen keinen Scheiß damit!
Wo man sicherlich streng sein muss, ist bei der sicheren Aufbewahrung der Waffen, bei uns großer Tresor für die Langwaffen mit kleinem extra Schließfach für Munition und ein extra Tresor für den Revolver und Munition, beide verschraubt mit der Wand. Ich halte es für leichtsinnig die Waffen im Schuhkarton aufzubewahren, wo vielleicht auch die Kinder ran könnten, nicht das die dann gleich Amok laufen ;) .
Ich kenne nicht genügend Sportschützen, um beurteilen zu können ob diese tendenziell sorgfälltig mit ihren Waffen umgehen.
Ich kann aber aus eigener Erfahrung vom Schießplatz sagen, dass es nicht so einfach ist zu treffen und daher die ganzen CallOfDuty-Kiddies als Amokläufer Nieten wären, als Waffe für einen Amoklauf halte ich eine Sauer 303, Schrotflinte, eine Bockbüchse oder einen Revolver eher ungeeignet.

Das Recht zur Selbstverteidigung habe ich doch schon, ist doch ein Naturrecht. Ich bin nicht dafür jedem eine Waffe in die Hand zu drücken, dafür laufen in D zu viele Idioten rum.
Jäger haben es allerdings schon schwer genug, ihre Arbeit wird zu wenig gewürdigt und auch oft verkannt.

Du hast Recht beim Dreikönigstreffen konnte ich ja 10-15 Personenschützer BKAler beobachten, alle bewaffnet, was und ob der Innenminister selbst auch Waffe trägt weiß ich aber nicht.
Zuletzt geändert von Choleos am 11.01.2012, 23:05, insgesamt 1-mal geändert.
Rettungsassistent in München, 23 Jahre

12.01.2012, 07:28
Egal ob im SAN-Dienst oder wenn man sonst irgendwie im Rettungsdienst unterwegs ist und man kommt zu einer Situation, wo eine Gefährtung der eigenen Person durch den Einsatz irgendwelcher "Waffen" herrscht werde ich wohl kaum ohne zusätzlichen Schutz zu dem Patienten hin. Sprich, es wird auf die Polizei gewartet. Auch wenn sich dies negativ auf den weiteren gesundheitlichenVerlauf des / der Patienten ist.

Persönlich würde ich Jäger nicht über Sportschützen stellen. So bewertest du eine komplette Personengruppe. schau mal in die Vergangenheit - Vorkommnisse mit Waffengewalt bzw. Amokläufe sind nie von einer ganzen Personengruppe durchgeführt worden. Es waren immer Einzelpersonen. Einzelpersonen mit eigenen Waffen oder aus dem nahem Umfeld. Beim letzteren meistens mit defiziete bei der Waffenlagerung. Es hilft da nichts, wenn der z.B. Vater seine Waffen ordnungsgemäß in Sicherheitsbehältnissen verschließt, aber ein anderes Familienmitglied / Freunde den Aufbewahrungsort des Schlüssels kennt.
Wir werden aus den schönsten Träumen gerissen,
um so manchen Alptraum zu erleben.

Tauchen - Klettern - Geocaching - Feuerwehr

12.01.2012, 16:21
Ich kann dich beruhigen, ich habe weder Zugang zu den Waffen, noch plane ich irgendwelche Amokläufe...

Ich behaupte mal, dass die wenigsten Verbrechen mit registrierten Waffen von Jägern passieren. Don hat schon Recht, dass der Verbrecher über ein strengeres Waffenrecht nur lachen kann, denn er bezieht seine Waffen garantiert nicht vom Büchsenmacher.
Rettungsassistent in München, 23 Jahre

02.03.2012, 21:29
Im Sanitätsdienst wurde ich bis jetzt nur Beleidigt, aber sonst nichts.

Im SSD wurde ich mal durch einen Jungen die ganzen Sommerferien lang bedroht. Also dem musste ich nicht im Dunkeln begegnen.
Sanitäter(San ABC), Materialwart, ehmaliger SSD'ler, SEG Betreuung/Technik aus Leidenschaft. :)

13 Monate Erfahrung auf einer Beatmungsstation.
KPS

04.03.2012, 20:32
Original von DRK Sani
Im SSD [...] die ganzen Sommerferien lang[...]

Ich bin ja schon was aus der Schule raus, aber ich glaube sowas nannte man Oxymoron oder?
Zuletzt geändert von LevSani am 04.03.2012, 20:32, insgesamt 1-mal geändert.
Ich bin als Rettungsschwimmer geboren, mit Wasser gestillt und aufgezogen! Hurra!:P

leverkusen.dlrg.de
www.drk-lev.de

04.03.2012, 20:45
Letzt Schulwoche vor den Sommerferien.
Sanitäter(San ABC), Materialwart, ehmaliger SSD'ler, SEG Betreuung/Technik aus Leidenschaft. :)

13 Monate Erfahrung auf einer Beatmungsstation.
KPS

26.09.2012, 18:59
Ich wurde mal von einer Mutter eines Kindes, welches bei uns im SSD war, beleidigt, weil ich darauf bestanden habe, dass das Kind von der Mutter abgeholt wird.... Das arme Kind hat mir vielleicht danach Leid getan mit der Mutter :(
Ich habe es damals mit Namen und co. an meinen Ausbilder weitergeleitet, was der gemacht hat, weiß ich nicht...

26.09.2012, 19:07
Nichts?
Endlich EH! 04.05.2008!

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