Die Legende vom Taschen-NAW...

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07.02.2010, 21:16
N'Abend,

nun ich oute mich mal als Hosenträger-Träger, warum?
Was sich in meinen Taschen alles befindet kann kein Gürtel halten, selbiges gilt natürlich auch für Holster...^^
Bisher habe ich selbstgebaute aus BZ-Mäppchen genutzt, nun soll was richtiges her.
Was benutzt ihr da so und vor allem, was habt ihr drin/Was passt rein?

Grüße

07.02.2010, 22:15
Wie wäre es mit ner Latzhose... die hat die Hosenträger integriert und noch ne große Latztasche....


Sprichst du für den Alltag, oder für den Dienst?
In beiden Fällen wäre es mir zu unbequem, Sitzen, laufen, Autofahren ... alles Dinge, wo eine vollgestopfte Hose stört. In der Kleidung habe ich echt wenig, eigentlich nur das private Zeuch (Geldbörse, Schlüssel, Mobiltelefon, ggf. noch Tempos ect.), alles andere kommt in den Rucksack ect.

07.02.2010, 22:22
Ich würde, anstatt zu überlegen, wie du immer mehr Material mit dir schleppen kannst, lieber darüber nachdenken, was man davon wirklich alles braucht. ich weiß ja nicht, was du alles mit dir rum schleppst und was du davon auch wirklich schon alles gebraucht hast. Aber für den Sanitätsdienst (nicht SSD!) muss man in der Regel so gut wie nichts am Mann haben. Ich persönlich habe immer Handschuhe dabei und ein Verbandpäckchen, vielleicht noch ein paar WSV oder Tape und dann halt das obligatorische Taschenmesser. Für alles andere habe ich einen Sanitätsrucksack.
Was nimmst du denn alles immer am Mann mit und was davon hast du auch schon wirklich mal gebraucht?
Ich bin als Rettungsschwimmer geboren, mit Wasser gestillt und aufgezogen! Hurra!:P

leverkusen.dlrg.de
www.drk-lev.de

07.02.2010, 22:37
Ich meine für den Dienst, nicht für den SSD, deshalb unter HiOrg nicht unter Ausrüstung.

Rein soll eine kleine Taschelampe(4AA), ein Messer und wenn möglich ein Stethoskop, und ja das ist im auch im Rucksack aber ich mag mir nicht Dinge in die Ohren stecken die andere ungewaschene Sanis ebenso darin hatten, und nein ich möchte nicht über Hygiene im SanDienst diskutieren auch wenn die nächste Antwort "Dann würde ich mir mal überlegen wer bei euch sauber macht" oder "Desinfiziert ihr die etwa nicht?" oder ähnlich lauten wird.

Mensch kann man denn nicht mal eine Frage stellen ohne gleich Gefahr laufen zu müssen dass man gleich die moralischen Zeigefinger durch die Nase ins Hirn gestopft bekommt?
Das meine ich nicht böse aber wenn ich so wie hier auf Fragen in meinen Klausuren antworten würde wäre ich jetzt Flaschensammler.

07.02.2010, 22:48
Ich kann Dir da leider auch keine Tipps geben. Ich finde nämlich, es gibt nichts sinnloseres als ein Gürtelholster im RD. Ich hab zudem die Erfahrung gemacht, das die Menge an Material in einem Gürtelholster umgekehrt proportional zu den Fähigkeiten des Trägers ist....
Gerrit (RettAss)
"Wir sind längst im Paradies, haben die Hölle draus gemacht!" --- ASP, Ich bin ein wahrer Satan
ASP - Sage Nein!

07.02.2010, 22:48
Hier habe ich noch nix Richtung moralischen Zeigefinger gelesen, lediglich Anmerkungen über den Sinn von solchem Material.

Ein Holster ect. dass eine solch große Lampe und Messer sowie Stethoskop fasst, wirst du kaum bekommen - dann schon eher ne kleine Gürteltasche oder ne Hose mit Balgtaschen auf den Oberschenkelaußenseiten...

4AA-Taschenlampen sind in Feuerwehrkreisen ja recht üblich (von UK), daher wirst du eher fündig, wenn Du nach Feuerwehrholstern suchst. UK 4 AA und Messer (alternativ Multitool) passen z.B. sehr gut in das xcentek Universalholster. Davor ist noch ne Kleine gummitaschen, in die z.B. ein Paar Handschuhe passt. Das holster ist halt auch praktisch durch die Klappe, die Verlieren von Dingen verhindert. Ich habe das Holster selbst, ist ein hervorragender Ordnungshelfer für meinen Rucksack, da liegts nämlich drin... ich habs mal geschenkt bekommen, aber noch nie am gürtel gehabt....

Stetho geht aber definitiv nicht mit rein. Wie wäre es mit http://www.punkparts.com ;-) sieht gleich sehr professionell aus ;-)

Ansonsten ein Blick über den reinen BOS-Markt hinaus - gibt auch noch Firmen wie Nite-ize oder Maxpedition...
Zuletzt geändert von Markus am 07.02.2010, 22:51, insgesamt 1-mal geändert.

08.02.2010, 12:27
Original von GeKue
Ich kann Dir da leider auch keine Tipps geben. Ich finde nämlich, es gibt nichts sinnloseres als ein Gürtelholster im RD. Ich hab zudem die Erfahrung gemacht, das die Menge an Material in einem Gürtelholster umgekehrt proportional zu den Fähigkeiten des Trägers ist....


Das nehm ich jetzt persönlich, Gerrit! Ich hab nämlich auch ein gut gefülltes Gürtelholster...
Ich denke, das ist einfach Geschmackssache. Die einen tragen ein Gürtelholster, die anderen nutzen lieber diverse Taschen an Hose und Jacke.

Mein Holster enthält:

- Taschenlampe (Fenix E20)
- Schere
- Edding
- 2 - 3 Kugelschreiber
- Pupillenleuchte
- reichlich Handschuhe
- ein kleiner Schreibblock (A7)
- ein Türkeil aus Gummi

In der Hosentasche findet sich dann noch mein Stethoskop, ein Messer und so ca. ein halber Meter Wundschnellverband (in einer kleinen Plastikbox).

Ich finde es (gerade im Sanitätsdienst) einfach sehr praktisch, diese Dinge bei Bedarf sofort zur Hand zu haben.

Kleines Beispiel:
"Haben Sie wohl grad mal ein kleines Pflaster?"
Da muss ich doch nicht erst im Rucksack / Notfallkoffer wühlen...

Aber das reißt mir noch lange nicht die Hose in die Knie... Was hast du denn alles in deinen Taschen, Kevin?

08.02.2010, 13:28
Also ich denke, dass es jedem selbst überlassen ist, was er mit sich rumträgt. Dass die Menge an mitgeführtem Material umgekehrt proportional zu den Fähigkeiten des Trägers sind kann ich daher nur bedingt unterschreiben. Aber ich gebe dir insofern Recht, dass es durchaus diese Spezies gibt.

Grundsätzlich sollte man erstmal unterscheiden ob man sich auf einem Sanitätsdienst, im Rettungdienst, im feuerwehrtechnischen Dienst oder was weiß ich für einem Dienst befindet. Denn nicht nur die PSA ist einsatz-/dienstabhängig, sondern auch das mitgeführte Material. Und zwar auch das Material "am Mann" (bzw. für die Feministinnen unter euch: "an der Frau".

Die PSA und das in Taschen/Koffern/Rucksäcken/Fahrzeugen mitgeführte Material lassen wir mal außen vor. Ich werf nun mal ein Auge auf eben jenes Material, was wir bei uns am Körper tragen. Und da gibt es glaube ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mehr als eine Million verschiedene Möglichkeiten und Meinungen. Deshalb werde ich mal versuchen diese aufzudröseln. Als erstes steht natürlich die Frage an, was man überhaupt braucht:
  • "Gar nix" halte ich für schlichtweg falsch und erfunden. Ich kenne nur wenige Kollegen die wirklich nichts bei sich tragen und das rächt sich spätestens wenn man Mittag machen will und sich Geld leihen muss. Außerdem nerven diese Kollegen ständig mit der Frage nach einem Kugelschreiber, Kaugummi, Taschentuch, etc.
  • "Nur mein persönlichen Kram" halte ich für bedingt vertretbar. Allerdings nerven auch diese Kollegen mit der Frage nach Stift, Kaugummi und Co; und nicht selten sind diese Kollegen auch gezwungen mal ohne Handschuhe zu arbeiten, weil einer kaputt ist und man ja keinen Ersatz bei sich trägt.
  • "Ein bisschen Kleinkram" ist glaube ich mit die sinnvollste Lösung für 95% der Dienste. Sprich neben seinem persönlichem Kram befinden sich auch Handschuhe, Taschentücher und Stifte am Mann. Auch sehr sinnvoll sind ein paar Kaugummis und ne Kopfschmerztablette. Alles weitere gibt der RTW / das Einsatzfahrzeug bzw. die mobile Ausrüstung her.
  • "Noch ein bisschen mehr" macht im Rettungsdienst weniger Sinn, auf Sanitätsdiensten vielleicht mehr. Bewährt haben sich da aber eigentlich immer noch ein kleiner Block, ein Taschenmesser/Multitool, Taschenlampe und evt. ne Schere und etwas Tape, Pflaster und ne Kompresse.
  • "Alles was man so brauchen kann" ist schon übertrieben. Zusätzlich noch ein Stethoskop, diverses Verbandmaterial, etc. brauche ich eigentlich nicht mit mir rumtragen. Sicherlich gibt es auch hier Ausnahmen, aber die sind wohl eher dünn gesäht.
  • "Und noch viel mehr" grenzt schon an Absurdität und hat in meinen Augen gar keine Berechtigung. Die Auswüchse mancher Kollegen sind teilweise nurnoch zu belächeln (z.B. re. Beintasche 500ml NaCl, Infusionssystem, Fixierpflaster, 2 Alkoholtuper, grüne und weiße Viggo)


Worin man das ganze nun transportiert ist mir ehrlich gesagt egal. Ich persönlich bevorzuge meine Taschen, die ich habe. Andere nehmen lieber Holster oder eine Bauchtasche. Ob ich nun mit ausgebeulten Taschen oder aber einem übervollen Gürtel rumrenne spielt am Ende keine große Rolle.

Wichtig ist wie gesagt klar abzuschätzen, was man braucht. Ein paar Beispiele:

Stethoskop: Macht meiner Meinung nach nur bedingt Sinn. Entscheident ist hier die Qualifikation. Zum simplen Blutdruck messen brauche ich kein Stethoskop. In der Regel reicht eine palpatorische Messung aus; und selbst wenn ich mal auskultatorisch messen möchte/muss (Notarzt will diastolischen Wert wissen, ich will üben, what ever) reicht das einfach Stethoskop vom Fahrzeug/Rucksack. Wer nun sagt, die wären immer dreckig: Putzen. Hygiene ist das A und O für euch und eure Patienten. Und auch wenn ein Kollege das nicht macht, dann putzt es in eurem Interesse. Wer Lunge, Darm oder gar Herz auskultieren will, sollte sich erstmal fragen, ob er das wirklich kann und was es ihm bringt. Und zwar nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Erfahrung (Praktikum z.B.). Und, dann sollte man auch ein eher hochwertiges Stethoskop haben. Mit einem 1,99- Teil kann ich es dann auch wieder sein lassen.

Wundschnellverband: Es klingt ja so schön logisch, dass man nicht suchen muss, dass es schnell geht und man nicht extra die Taschen öffnen muss. Aber ich halte das für ein Armutszeugnis! Wenn jemand in seinem Einsatzgerät nach irgendwas suchen muss, dann ist er meiner Meinung nach nicht halbwegs qualifiziert für den Dienst. Also statt sich alles Denkbare in die Taschen/Holster zu stecken, lieber mal sich mit dem "richtigen" Material auseinandersetzen, dann klappt es auch ohne langes Suchen. Und ich kenne auch genug Kollegen, die sich erstmal alle Taschen abtasten wenn man sie nach was fragt, weil sie total überladen sind.

Taschenlampe: Macht schon eher Sinn. Gerade wenn ich nachts einen Dienst habe kann so eine Lampe echt nützlich sein. Allerdings sollte man auf eine angemessene Größe achten. Um mal eben auf ein Klingelfeld zu leuchten würde definitiv auch die Pupillenleuchte reichen. Und ansonsten hat man an seinem Einsatzfahrzeug oft Umfeldbeleuchtung dran und Handstrahler an Bord.

Handschuhe: Kann man fast nie genug von haben. Hier rege ich mich eher über die Leute auf, die keine Handschuhe griffbereit haben. Und zwar mehr als 1 Paar. Nicht selten reißt mal einer beim anziehen, ist beschädigt, oder man will/muss wechseln. Deshalb sollte man schon so 4 bis 5 Paar Handschuhe bei sich tragen.

Taschenmesser: Klares jain. Ich habe auch ein Messer bei mir und ich habe es bis jetzt 2x im SanDienst und nur einmal im Rettungsdienst wirklich gebraucht - wobei ich da auch auf anderes Materail hätte zurückgreifen können. Ansonsten hat es mir nur gute Dienste geleistet um ein Brot zu schneiden/schmieren etc. Die Gefahr, die ich sehe ist, dass manche Messer zu offensichtlich getragen werden und durchaus als Provokation verstanden werden können oder aber vom Patienten gegen den Retter eingesetzt werden können.

Das waren nur einige Beispiele. Man könnte sicherlich zu vielem noch viel mehr schreiben und eigentlich gibt es ja unbegrenzt Möglichkeiten sich seine Taschen zu füllen, aber ich muss gleich los zu einer Klausur. Deshalb werd ich das ganze mal beenden.

Wenn ich wieder da bin schreib ich gerne noch was ich so mit mir rumtrage. Ist nicht unbedingt viel finde ich, aber mehr als nichts. Wobei ich soviel verrate: Ich bin kein Freund von Holstern. Alles was ich bei mir habe, habe ich in irgendwelchen Jacken/Hosentaschen.




PS: Lasst die Leute doch rumtragen was sie wollen... bis zu einem geiwssen Punkt mag es praktisch sein, und dann ist es ganz schnell ziemlich lächerlich. Das merken die Leute dann früh genug und meistens lassen sie dann auch ein paar Sachen weg *lach*
-----------------------
Alex
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!"

08.02.2010, 13:54
Alex, danke für deinen umfassenden Beitrag, den ich fast genauso unterschreiben kann.

Original von SunshineSani
Wichtig ist wie gesagt klar abzuschätzen, was man braucht. Ein paar Beispiele:

Stethoskop:


Macht meiner Meinung nach absolut Sinn. Ich bin da wie so manch anderer auch der Meinung, dass ich mir nix in die Ohren stecke, wovon ich nicht weiß, wo das vorher schon gesteckt hat. Klar könnte ich vor Gebrauch das Stethoskop aus dem Rucksack erstmal desinfizieren... Aber genauso gut kann ich auch eben schnell mein eigenes nehmen.

Original von SunshineSani
Wundschnellverband: Es klingt ja so schön logisch, dass man nicht suchen muss, dass es schnell geht und man nicht extra die Taschen öffnen muss. Aber ich halte das für ein Armutszeugnis! Wenn jemand in seinem Einsatzgerät nach irgendwas suchen muss, dann ist er meiner Meinung nach nicht halbwegs qualifiziert für den Dienst.


Glaub mir, wenn sich jemand in unseren Taschen und Rucksäcken (für SanD) auskennt, dann ich. Schließlich bin ich derjenige, der die Dinger gepackt hat und regelmäßig prüft. Es kann also keine Rede davon sein, dass ich den WSV darin suchen müsste. Ich persönlich finde es so einfach praktischer.

Ich stimme dir aber soweit zu, dass sich derjenige, der sich mit seinem Arbeitsmaterial nicht auskennt, von vornerein selbst disqualifiziert.
Da sollte man sich doch wenigstens vorm Dienst die paar Minuten Zeit nehmen, und mal eben durch die Tasche / den Rucksack durchgucken, um dann zu wissen, wo was ist.

Schlechtes Beispiel war da ein RA, der beim Fzg-Check (RTW) nach den Füllständen der O2-Flaschen gefragt wurde und völlig geknickt berichtete, dass die Flasche aus dem Rucksack weg wäre... Dumm nur, dass da nie eine drin war...

Original von SunshineSani
Taschenlampe: Macht schon eher Sinn. Gerade wenn ich nachts einen Dienst habe kann so eine Lampe echt nützlich sein. Allerdings sollte man auf eine angemessene Größe achten. Um mal eben auf ein Klingelfeld zu leuchten würde definitiv auch die Pupillenleuchte reichen. Und ansonsten hat man an seinem Einsatzfahrzeug oft Umfeldbeleuchtung dran und Handstrahler an Bord.


Hauptsächlich nachts, aber nicht nur... Auch tagsüber kann eine Taschenlampe gelegentlich sinnvoll sein, z.B. bei Stromausfall...

Und die Pupillenleuchte für's Klingelfeld müsstest du ja erst aus dem Rucksack holen... :P

Original von SunshineSani
Handschuhe: Kann man fast nie genug von haben. Hier rege ich mich eher über die Leute auf, die keine Handschuhe griffbereit haben. Und zwar mehr als 1 Paar. Nicht selten reißt mal einer beim anziehen, ist beschädigt, oder man will/muss wechseln. Deshalb sollte man schon so 4 bis 5 Paar Handschuhe bei sich tragen.


Absolut einverstanden!

Original von SunshineSani
Taschenmesser: Klares jain. Ich habe auch ein Messer bei mir und ich habe es bis jetzt 2x im SanDienst und nur einmal im Rettungsdienst wirklich gebraucht - wobei ich da auch auf anderes Materail hätte zurückgreifen können. Ansonsten hat es mir nur gute Dienste geleistet um ein Brot zu schneiden/schmieren etc. Die Gefahr, die ich sehe ist, dass manche Messer zu offensichtlich getragen werden und durchaus als Provokation verstanden werden können oder aber vom Patienten gegen den Retter eingesetzt werden können.


Also fein verdeckt in der Hosentasche tragen, dann ist das gar kein Problem! :]

Original von SunshineSani
PS: Lasst die Leute doch rumtragen was sie wollen... bis zu einem geiwssen Punkt mag es praktisch sein, und dann ist es ganz schnell ziemlich lächerlich. Das merken die Leute dann früh genug und meistens lassen sie dann auch ein paar Sachen weg *lach*

08.02.2010, 14:03
@Taschenmesser:
Provokation ist völlig egal. Aber der Durchschnitts-RS/RA sollte mal einen genauen Blick ins aktuelle deutsche Waffenrecht werfen und genau prüfen (ggf. lassen), ob das getragene Messer nicht vom Führverbot erfasst wird.
Es ist Dein Recht, Waffen abzulehnen. Es ist Deine Freiheit, nicht an Gott zu glauben. Aber wenn jemand in Dein Haus einbricht, sind die ersten beiden Dinge, die Du tun wirst: Jemanden mit einer Waffe rufen und beten, dass er rechtzeitig da ist.

08.02.2010, 14:36
Alles in allem kann ich Alex durchaus auch zustimmen.

Also jetzt mein "Seelen-" bzw "Taschenstriptease":

Westentasche Brust: ne handvoll Kugelschreiber, kl. Notizblock, Visitenkarten Krankenhäuser (Angehörigen-Info), Pupillenleuchte und Kaugummis

Westentasche-Seite: Stethoskop (im SanD evtl. noch Ohrenstöpsel und so'n verpacktes Plastik-Regencape)

Hosentasche re.: 1 Paar Handschuhe für den Erstangriff ;)

Hosentasche li: Schlüsselband (Wachschlüssel), an Hose/Gürtel befestigt

Beintasche rechts: Handschuhe in rauen Mengen, Tempos in rauen Mengen (grad im Sommer ...> Allergie)

Beintasche links: Messer/Gurtschneider und Geldbörse.

....damit hat sich das dann. Ggf (beim NEF-Dienst) muss in der Weste auch noch das NEF-Handy seinen Platz finden. Am Gürtel nervt mich das schon, wenn neben Handy und FME diese dumme Gifttasche ran muss. Meistens setz ich alles dran, die meinem Fahrer aufzuhalsen. :P

Und bzgl Stethoskop: Ich mach zwar beim täglichen Fahrzeugcheck morgens jedesmal die ganzen Ohroliven mit Desi sauber, nutze aber dennoch lieber mein eigenes. Das ist qualitativ hochwertiger und ich kultiere durchaus mal GI-Trakt, Herz und Lunge bei entsprechender Indikation. (Und ja, Alex, ich hab ein wenig "Horcherfahrung" ;) )


@Don: Tja, das mit dem Messer ist wirklich so eine Sache. Neulich auf der Polizeiwache haben wir darüber auch mit den dortigen Polizisten gescherzt, da die nahezu alle ähnliche Messer mit sich rumschleppen. :D Gab interessante Gespräche mit den Gesetzeshütern und ein paar faszinierende Meinungen. Ich müsste jetzt nach der genauen Klingenlänge googlen, aber glaube, die liegt irgendwo zwischen 8 und 11cm bei feststellbaren Klingen!? Müsste ich glatt mal nachmessen, dürfte aber drunter sein.

Bzgl der Verwendung: Ich habe ein Rettungsmesser mit Dorn für die Scheiben und Gurtschneider. Die Anzahl des Gebrauchs in den 2 Jahren, die ich es besitze, rechtfertigt die Anschaffung alle mal! Bei Verkehrsunfällen diente es stellenweise sogar als Zugangsweg, der Gurtschneider taugt was und irgendwie brauche ich dauernd ein Messer für seinen eigentlichen Zweck.
Zuletzt geändert von GeKue am 08.02.2010, 23:47, insgesamt 1-mal geändert.
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08.02.2010, 15:00
Für BRK Dienste:

Ich hab im kleinen Pax Universalholster drin:
Handschuhe, Kuli, dünner Edding, Pupillenleuchte, Schere, Klemme (mit offenem Ring für Infusionen),[Pinzette], WSV, Leathermannachbau

In der Jacke/Weste

Schlüssel, Handy, evtl Funk / FME, WSV, Schere, Stethoskop, Luer-Lock Kombistopfen, Nitrilhandschuhe, Edding, usw

Hose:

li: Block, Protokoll, Edding, Kuli
re: Handschuhe, Stethoskop (wenns net in de Jacke is), Tape, Verbandpäckchen, ...

Den Rest nehm ich ausm Rucksack
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08.02.2010, 15:21
Original von GeKue
@Don: Tja, das mit dem Messer ist wirklich so eine Sache. Neulich auf der Polizeiwache haben wir darüber auch mit den dortigen Polizisten gescherzt, da die nahezu alle ähnliche Messer mit sich rumschleppen. :D Gab interessante Gespräche mit den Gesetzeshütern und ein paar faszinierende Meinungen. Ich müsste jetzt nach der genauen Klingenlänge googlen, aber glaube, die liegt irgendwo zwischen 8 und 11cm bei feststellbaren Klingen!? Müsste ich glatt mal nachmessen, dürfte aber drunter sein.

Die Klingenlänge ist nur ein Merkmal. Wenn die Klinge mit einer Hand zu öffnen ist, ist das Führen des Messers verboten, unabhängig von sonstigen Eigenschaften. Dann könnte man Probleme bekommen, wenn das Messer Merkmale eines sog. Kampfmessers aufweist. Das könnte eine geschwärzte Klinge sein, eine Tantoform o.ä. .

Das Problem ist, dass das Gesetz so scheiße formuliert ist, dass es jedem Büttel auf der Strasse erstmal die Möglichkeit gibt, dich zu drangsalieren.
Ein User von WO hat mal einen Brief an zwei MdBs geschrieben, die an der Formulierung des entsprechenden § beteiligt waren. Er hat sich erkundigt, ob er sein Messer X bei der Aktivität Y noch bi sich tragen darf. Politiker A meinte "selbstverständlich ja", Politiker B meinte "selbstverständlich nein". Mit anderen Worten: Nicht einmal die Politiker verstehen den Mist, den sie ins Gesetz geschrieben haben. Also müssen es Polizei und Gerichte wieder ausbaden. Wenn man also keine Lust auf ein Gerichtsverfahren wegen eines Verstoßes gegen das WaffG hat, sollte man besonders vorsichtig sein.
Es ist Dein Recht, Waffen abzulehnen. Es ist Deine Freiheit, nicht an Gott zu glauben. Aber wenn jemand in Dein Haus einbricht, sind die ersten beiden Dinge, die Du tun wirst: Jemanden mit einer Waffe rufen und beten, dass er rechtzeitig da ist.

08.02.2010, 15:58
Also was ich mit mir rumschleppe ist schwierig zu sagen, es variiert, allerdings gehen grade so sachen wie WSV in der Hose kapput bzw. werden unansehnlich.
"Ultimativ" bepackt sieht das bei mir so aus:

Ärmel: Stift,Funzel,Ohrenstöpsel
Brust links: Platz für Funke
Brust rechts: Bonbons, Kleinkram , Versorgungsnachweise
Tasche links: Tragering, Kittelflasche Desdermann, Handschuhe
Tasche rechts: ein BZ-Mäppchen mit WSV, Klammerpflaster, UND einzeln eingesiegelten BZ Streifen (ich hasse es wenn die scheiss dinger alle rausfallen), sowie Stethoskop.

Gürtel:
Einen großen, verstellbaren Kabelbinder denn ich je nach Klientel auf Maglite 4aa anpassen kann, und ein Röllchen Leuko.
Im Winter Handschuhe
Messer

Ähm Hose:
Alu-Kompresse,Fettgaze und Octenisept(wenn wir die chirurgische nicht dabei haben), sowie Kuli, Einmalpinzette,Schere.

UND natürlich ich kleines Päckel Zigarillos, wozu sollte klar sein^^

08.02.2010, 17:23
Original von Don Spekulatius
Wenn man also keine Lust auf ein Gerichtsverfahren wegen eines Verstoßes gegen das WaffG hat, sollte man besonders vorsichtig sein.


Ich zieh das mal mit rüber in den anderen Thread...
Gerrit (RettAss)
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