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25.09.2009, 14:41
Da der Patient zunehmend blass wird, baut sich der Schock scheinbar aus.
Kann ich mir mal seinen Bauch ansehen/anfühlen? Wie fühlt er sich an? Ich vermute mal, dass eventuell innere Verletzungen vorliegen könnten, sodass wir einen Volumenmangelschock haben. Das würde auch die zunehmende Übelkeit und Atemnot erklären.
Ich halte mal ne Tüte bereit, für den Fall, dass er sich erbrechen muss.
Aufgrund der Zyanose, des niedrigen Sauerstoffgehalts und der Atemnot bekommt der Patient mal 4l/min Sauerstoff über Maske eingeflößt.
Kann ich mir mal seinen Bauch ansehen/anfühlen? Wie fühlt er sich an? Ich vermute mal, dass eventuell innere Verletzungen vorliegen könnten, sodass wir einen Volumenmangelschock haben. Das würde auch die zunehmende Übelkeit und Atemnot erklären.
Ich halte mal ne Tüte bereit, für den Fall, dass er sich erbrechen muss.
Aufgrund der Zyanose, des niedrigen Sauerstoffgehalts und der Atemnot bekommt der Patient mal 4l/min Sauerstoff über Maske eingeflößt.
25.09.2009, 14:48
Der erneute Bodycheck des Bauches ist ohne Befund.
Hey, hast du dann doch noch den Zauberstoff gefunden?
Unter den 4 Liter Sauerstof hebt sich die Sättigung auf 92.
In der Ferne hört ihr schon die ersten Sirenen...
Hey, hast du dann doch noch den Zauberstoff gefunden?
Unter den 4 Liter Sauerstof hebt sich die Sättigung auf 92.
In der Ferne hört ihr schon die ersten Sirenen...
25.09.2009, 14:56
Dann ist jetzt wohl die Zeit des Protokolls gekommen, was ich schonmal für meinen Patient ausfülle.
Ich hoffe mal, dass die Sirenen auch zu mir kommen...
Schön, dass sich die Sättigung hebt.
Da ja kein Akuter Bauch vorzuliegen scheint, ist die Verdachtsdiagnose mit den inneren Blutungen auch vom Tisch.
Ich hoffe mal, dass die Sirenen auch zu mir kommen...
Schön, dass sich die Sättigung hebt.
Da ja kein Akuter Bauch vorzuliegen scheint, ist die Verdachtsdiagnose mit den inneren Blutungen auch vom Tisch.
25.09.2009, 15:00
Dein Patient erbricht.
25.09.2009, 15:05
Schön, dass er sich seinen Fahrstil nochmal durch den Kopf gehen lässt... 
Wie schauts denn aus mit dem Erbrochenen? Siehts normal aus oder ist es gefärbt?
Natürlich wird dem Patienten vor dem Erbrechen noch schnell die Sauerstoffmaske abgenommen.
Wie gehts ihm denn jetzt?
Wie schauts denn aus mit dem Erbrochenen? Siehts normal aus oder ist es gefärbt?
Natürlich wird dem Patienten vor dem Erbrechen noch schnell die Sauerstoffmaske abgenommen.
Wie gehts ihm denn jetzt?
25.09.2009, 15:13
Jo, anscheinend gehts dem nicht so besonders.
Das Erbrochene sieht ganz normal aus.
So, der Rettungsdienst trifft jetzt mit einem RTW ein.
Macht ihr noch eine Übergabe?
Findet sich eine RTW Besatzung die diesen Patienten übernehmen möchte?
Das Erbrochene sieht ganz normal aus.
So, der Rettungsdienst trifft jetzt mit einem RTW ein.
Macht ihr noch eine Übergabe?
Findet sich eine RTW Besatzung die diesen Patienten übernehmen möchte?
25.09.2009, 15:52
"Anscheinend gehts dem nicht so besonders..." Ich muss schon sagen...sehr präzise
Naja, also einmal Übergabe:
"Hallo, das hier ist der *Name*. Er ist beim Bobbycarrennen mit dem da hinten zusammengestoßen(Ich deute mal auf Patient 2).
*Name* war zunächst bewusstlos, ist dann wieder zu sich gekommen, ist aber immernoch recht eingetrübt. Er klagt über starke Kopfschmerzen, hat eine Wunde am Kopf die schon versorgt ist. Er hat Atemprobleme und hat sich soeben erbrochen. Außerdem hat er Schmerzen im Bereich der Clavicula, welche sich auch etwas nach Fraktur anfühlt. Außerdem hat er multiple Schürfwunden.
Werte initial: RR 100|80, HF 130
Letzte Werte: RR 90|70, HF 130, SpO2 92%
Sauerstoffgabe seit x Minuten mit 4l/min.
Schocklage wurde nicht durchgeführt, da eine Kopfverletzung bestand.
Außerdem gibt es noch 2 weitere Verletzte:
1. Der andere Rennfahrer, dem es aber bis auf eine Sprunggelenksverletzung soweit gut geht, für den ist ein KTW im Anmarsch.
2. Annika, die Zuschauerin. Sie hat ein Bobbycar-Rad an den Kopf bekommen, ihr ist jetzt etwas schwindelig und sie hat eine Platzwunde am Kopf, die jedoch versorgt ist."
Sofern der RD keine Hilfe mehr von mir braucht bei Patient 1, begebe ich mich mal zu den Kollegen und frage nach, ob ich noch helfen kann.
Naja, also einmal Übergabe:
"Hallo, das hier ist der *Name*. Er ist beim Bobbycarrennen mit dem da hinten zusammengestoßen(Ich deute mal auf Patient 2).
*Name* war zunächst bewusstlos, ist dann wieder zu sich gekommen, ist aber immernoch recht eingetrübt. Er klagt über starke Kopfschmerzen, hat eine Wunde am Kopf die schon versorgt ist. Er hat Atemprobleme und hat sich soeben erbrochen. Außerdem hat er Schmerzen im Bereich der Clavicula, welche sich auch etwas nach Fraktur anfühlt. Außerdem hat er multiple Schürfwunden.
Werte initial: RR 100|80, HF 130
Letzte Werte: RR 90|70, HF 130, SpO2 92%
Sauerstoffgabe seit x Minuten mit 4l/min.
Schocklage wurde nicht durchgeführt, da eine Kopfverletzung bestand.
Außerdem gibt es noch 2 weitere Verletzte:
1. Der andere Rennfahrer, dem es aber bis auf eine Sprunggelenksverletzung soweit gut geht, für den ist ein KTW im Anmarsch.
2. Annika, die Zuschauerin. Sie hat ein Bobbycar-Rad an den Kopf bekommen, ihr ist jetzt etwas schwindelig und sie hat eine Platzwunde am Kopf, die jedoch versorgt ist."
Sofern der RD keine Hilfe mehr von mir braucht bei Patient 1, begebe ich mich mal zu den Kollegen und frage nach, ob ich noch helfen kann.
25.09.2009, 16:12
Gut, damit ist dein Patient jetzt in der Obhut des Rettungsdienstes, nachdem die beiden RAs sich kurz einen Überblick über die Lage gemacht haben.
Findet sich eine RTW Besatzung für diesen Patienten?
Findet sich eine RTW Besatzung für diesen Patienten?
Zuletzt geändert von Tecan am 25.09.2009, 16:15, insgesamt 1-mal geändert.
25.09.2009, 18:22
Das dieses Fb in der Endphase ist möchte ich mal etwas anmerken : einige Dinge, die hier passiert sind erscheinen mir total überzogen und unrealistisch. Sollte dies aber real doch irgendwo so passiert wie hier geschildert lasse ich mich gerne eines besseren belehren.
Ich kenne Bobbycars sehr gut, meine Kinder hatten früher mehrere davon. Dass hier erwachsene Menschen ein Rennen drauf machen können erscheint mir höchst seltsam ... ebenso, wie da ein Rad so abfallen kann dass sich hier ein Mensch so schwer verletzt wie beschrieben ... kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen
Gruß Jürgen
Ich kenne Bobbycars sehr gut, meine Kinder hatten früher mehrere davon. Dass hier erwachsene Menschen ein Rennen drauf machen können erscheint mir höchst seltsam ... ebenso, wie da ein Rad so abfallen kann dass sich hier ein Mensch so schwer verletzt wie beschrieben ... kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen
Gruß Jürgen
25.09.2009, 18:37
@ Onkel Jürgen:
Es gibt durchaus Erwachsene, die solche Rennen fahren. Auch professionell. Diese Geräte sind dann aber ein bisschen besser ausgestatten, als die standart-Dinger.
Siehe Link:
http://www.bobbycar-rennen.de/
Liebe Grüße
SSDboy
Es gibt durchaus Erwachsene, die solche Rennen fahren. Auch professionell. Diese Geräte sind dann aber ein bisschen besser ausgestatten, als die standart-Dinger.
Siehe Link:
http://www.bobbycar-rennen.de/
Liebe Grüße
SSDboy
25.09.2009, 18:42
Mag ja sein, dass es sowas gibt. Aber ich bin von solchen Bobbycars ausgegangen wie sie auch normal im Handel für Kleinkinder zu kaufen sind. Und von daher ist es eigentlich unmöglich, dass so etwas passiert wie im Fb geschildert wurde.
Bei aufgepimpten " Fahrzeugen " sieht das wieder ganz anders aus ...
Gruß Jürgen
Bei aufgepimpten " Fahrzeugen " sieht das wieder ganz anders aus ...
Gruß Jürgen
25.09.2009, 18:45
Dieses Fallbeispiel hat einen wahren Kern:
Ich war letztens auf einem Seifenkistenrennen. Der Veranstalter hatte als kleines Gimmik 6 Bobbycars gekauft, auf denen dann jeder die Strecke hinabfahren konnte.
Bobbycars an sich sind für Personen mit bis zu 80 Kilo ausgelegt, aber für solche Extrembelastungen nicht hergestellt. Auch ist die Fahrweise mit einem Jugendlichen / Erwachsenen aufgrund des extrem Hohen Schwerpunkts im Verhältnis zu den Reifen und des "bobbycareigenen" Schwerpunktes extrem instabil.
Auf unserer Strecke (ca 300 Meter) hatten die Bobbycars circa 40-50 Stundenkilometer auf dem "Tacho"
Am Ende des Rennens waren nur noch 4 Bobbycars einsatzfähig.
Bei einem Bobbycar hat es die komplette Lenkaufhängung (aus Plastik, daher nicht stabil genug) während der Abfahrt unter einem ca 50 Kilo schweren Menschen zerlegt.
Bei einem anderen Bobbycar ist bei der Abfahrt unter einem ca 80 Kilo schweren Menschen die Hinterradaufhängung und direkt danach die Hinterachse gebrochen, was dazu geführt hat das ein Rad durch die Gegend gerollt ist. Auf der anderen Bobbycarseite trudelte dann die Reste der Achse durch die Gegend.
Ich studiere Maschinenbau, deshalb fand ich diesen Vorgang sehr interessant, weil es deutlich belegt, das selbst ein gutes Produkt bei Extrembelastung fatal versagen kann.
Zwar ist bei dem Unfall nichts passiert außer ein paar größeren Schürfwunden, aber ich schätze das das grobe Verletzungsmuster des Patienten 1 mit Commotio, Clavicularfraktur und multiplen Schürfwunden nicht unrealistisch ist. Man beachte die Kinetische Energie von 40-50 Stundenkilometern.
Ich war letztens auf einem Seifenkistenrennen. Der Veranstalter hatte als kleines Gimmik 6 Bobbycars gekauft, auf denen dann jeder die Strecke hinabfahren konnte.
Bobbycars an sich sind für Personen mit bis zu 80 Kilo ausgelegt, aber für solche Extrembelastungen nicht hergestellt. Auch ist die Fahrweise mit einem Jugendlichen / Erwachsenen aufgrund des extrem Hohen Schwerpunkts im Verhältnis zu den Reifen und des "bobbycareigenen" Schwerpunktes extrem instabil.
Auf unserer Strecke (ca 300 Meter) hatten die Bobbycars circa 40-50 Stundenkilometer auf dem "Tacho"
Am Ende des Rennens waren nur noch 4 Bobbycars einsatzfähig.
Bei einem Bobbycar hat es die komplette Lenkaufhängung (aus Plastik, daher nicht stabil genug) während der Abfahrt unter einem ca 50 Kilo schweren Menschen zerlegt.
Bei einem anderen Bobbycar ist bei der Abfahrt unter einem ca 80 Kilo schweren Menschen die Hinterradaufhängung und direkt danach die Hinterachse gebrochen, was dazu geführt hat das ein Rad durch die Gegend gerollt ist. Auf der anderen Bobbycarseite trudelte dann die Reste der Achse durch die Gegend.
Ich studiere Maschinenbau, deshalb fand ich diesen Vorgang sehr interessant, weil es deutlich belegt, das selbst ein gutes Produkt bei Extrembelastung fatal versagen kann.
Zwar ist bei dem Unfall nichts passiert außer ein paar größeren Schürfwunden, aber ich schätze das das grobe Verletzungsmuster des Patienten 1 mit Commotio, Clavicularfraktur und multiplen Schürfwunden nicht unrealistisch ist. Man beachte die Kinetische Energie von 40-50 Stundenkilometern.
Zuletzt geändert von Tecan am 25.09.2009, 18:45, insgesamt 1-mal geändert.
25.09.2009, 19:08
Den Bobbycar den ich meine ist für eine Belastung von höchstens 50kg ausgelegt. Ist aber auch jetzt egal, ich möchte mich nicht streiten.
Du erwähnst, bei dem Unfall ist nix großartiges passiert, der Einsatz von 2 RTW und einem NEF sagt aber was anderes aus.
Na ja, jeder sieht und bewertet Dinge eben anders ...
Gruß Jürgen
Du erwähnst, bei dem Unfall ist nix großartiges passiert, der Einsatz von 2 RTW und einem NEF sagt aber was anderes aus.
Na ja, jeder sieht und bewertet Dinge eben anders ...
Gruß Jürgen
25.09.2009, 19:10
Hui, Onkel Jürgen, da hast du mich missverstanden:
In der Realität ist nix Passiert außer Schürfwunden, im Fallbeispiel natürlich schon.
Schade das ich das ganze nicht Fotographiert habe.
In der Realität ist nix Passiert außer Schürfwunden, im Fallbeispiel natürlich schon.
Schade das ich das ganze nicht Fotographiert habe.
25.09.2009, 19:12
... dann hatte ich ja recht mit meiner Vermutung : es ist einiges unrealistisch im FB ...
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