Schulsanitätsdienst - Das Original!

Wie ist euer SSD auf dem Berufskolleg/schule Organisiert?

Gibt es Regelmäßige Treffen?
Usw

Oh, das ist ja mein Spezialgebiet...

Die Schüler und Lehrkräfte, die einem von mir betreuten SSD beitreten wollen, belegen einen über die Zentrale Dienstleistung organisierten 48-stündigen Sanitätshelfer-Grundlehrgang. Erst nach erfolgreichem Abschluss der Prüfung werden sie im regulären SSD-Dienstplan eingesetzt, vorher laufen sie nur als Dritte mit.

Wöchentliche Treffen an der Schule gibt es nicht (mehr), daher werden zentral (schulübergreifend) Pflicht- und Wahlfortbildungen angeboten. Die wöchentlichen Treffen haben in mehreren Anläufen nicht funktioniert. da die Lernenden i.d.R. nicht so viel Zeit am Nachmittag investieren wollten. Es gibt jedoch noch eine Schule bei uns, die diese Treffen (hauptsächlich zu organisatorischen Dingen) nach wie vor anbietet, allerdings mit geringer Resonanz. Von Zeit zu Zeit bittet eine Schule noch mal um Inhouse-Fortbildungen oder Geräteeinweisungen vor Ort, dann fahre ich da zum vereinbarten Termin hin.

Tiefgreifender interessierte Helferinnen und Helfer können außerdem einen 120-stündigen Lehrgang zum "Sanitäter im Einsatzdienst" belegen, der weiterführende, vertiefende Inhalte sowohl aus dem medizinischen als auch aus dem organisatorischen Bereich für Sanitätswachdienste und Schulsanitätsdienste beinhaltet. Nach der Prüfung erfolgt zusätzlich ein 48-stündiges Praktikum im Sanitätswach- und/oder Rettungsdienst. Diese große Ausbildung wird von den Leitern eines Schulsanitätsdienstes gefordert; auch wer im Sanitätswachdienst die Leitung eines Erstversorgungsteams übernehmen möchte, muss den erfolgreichen Abschluss dieses Lehrgangs nachweisen.

Von unserem Ideal-Ziel, auch im Schulbetrieb immer einen Helfer mit 120-Stunden-Kurs im Team einzusetzen, mussten wir uns leider (vorerst) verabschieden, so dass hier auch mal zwei Sanitätshelfer zusammen Dienst machen können.

ist es möglich PFLICHT Fortbildungen durchzusetzen ? mind. 1x im Monat

Kommt drauf an, wie, wann und wo man diese "Pflicht" Fortbildungen organisiert. Klar kann man ein Wochenende diese Pflichtfortbildung durchziehen, allerdings sehe ich als produktiver regelmäßig Ausbildungen anzubieten, sich vielleicht auch befreundete Rettungsdienstler oder Ausbilder einzulanden, dass man mal aus dem Alltag etwas hört bzw. von der Praxis für die Praxis etwas anbietet. Ich z.B. bin regelmäßig bei verschiedenen Schulsanis. Sogar Gastvorträge bei meinem alten SSD mache ich. Also alles ne Frage, der Organisation, des Nachfragens der Lehrkräfte und des eigenen Engagement. Aber ob du gegen den Willen von dem betreuenden Lehrer eine Pflichtfortbildung durch geboxt bekommst, würde ich mal anzweifeln. Ich habe es bis jetzt so erlebt, dass alle Schüler/innen diese Nachmittagsfortbildungen gerne angenommen haben.

Die jährliche Pflichtfortbildung beinhaltet Geräteeinweisungen nach MPBetrV, die Untersuchung nach dem ABCDE-Schema sowie Reanimation mit Larynxtubus und halbautomatischem Defibrillator.

Man kann klar sagen, wer im Schulsanitätsdienst oder Sanitätswachdienst eingesetzt werden möchte, muss sich regelmäßig fortbilden. Wie das Rettungsdienstpersonal ja auch. Liegt diese Fortbildung nicht vor, ist ein Einsatz im folgenden Kalenderjahr/Schuljahr solange nicht möglich, bis die Pflichtfortbildung besucht wurde.

In der Praxis hat man da natürlich mit Widerständen zu kämpfen. Daher muss den Helfern schon im Grundlehrgang vor Augen geführt werden, wie wichtig Fortbildung und Praxustraining im medizinischen Bereich sind.

Larynx tubus dürfen unsere schulsanis ja gernicht setzten bei uns sind alle EH