Multitool

Tasche, Rucksack oder Koffer? AED ja oder nein? Ist eine Trage wirklich notwendig? Dienstkleidung? Warnwesten? Wo einkaufen? Alle diese Fragen und alles Weitere, was mit eurer Ausrüstung zu tun hat, findet hier Platz!

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19.03.2011, 14:07
Original von gorld
Wieso wusste ich dass genau von dir sowas kommt :D?

Naja, immerhin hat mein Finanzamt nun schon

- eine Taschenlampe
- ein Pfefferspray
- eine kugelsichere Weste und
- einen Teleskopschlagstock

mit der Begründung "zum Selbstschutz bei Notarzteinsätzen" problemlos akzeptiert. :D
Die Glock leider noch nicht, aber ich arbeite dran. :rolleyes:
Es ist Dein Recht, Waffen abzulehnen. Es ist Deine Freiheit, nicht an Gott zu glauben. Aber wenn jemand in Dein Haus einbricht, sind die ersten beiden Dinge, die Du tun wirst: Jemanden mit einer Waffe rufen und beten, dass er rechtzeitig da ist.

19.03.2011, 22:54
Schon mal auf die Idee gekommen, dass Gewalt stets Gegengewalt erzeugt...?

Wenn ich sehe, dass einige Einsatzkräfte ein ganzes Waffenarsenal mit sich herumtragen (wozu bitte brauche ich einen Teleskopschlagstock im Einsatzdienst?), wird mir kotzübel.

Insbesondere, wenn das ganze Equipment so um den Gürtel angeordnet ist, dass der (Agro-) Patient die mitgeführten Waffen sieht.

Dann muss man sich nicht wundern, wenn man wirklich mal was auf die Zwölf bekommt.

Ich hoffe nur, dass diese Aufzählung nicht so ganz ernst gemeint ist...
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

19.03.2011, 22:56
Ich seh schon wieder eine epische Diskussion kommen 8)
Endlich EH! 04.05.2008!

19.03.2011, 23:23
Original von Hajo Behrendt
Schon mal auf die Idee gekommen, dass Gewalt stets Gegengewalt erzeugt...?

[...]


Das heißt nur, dass schon der erste Schlag sitzen muss.

Thema Multitool: Jop, aber nicht im SSD.
Thema Ausrüstung: An meinem Gürtel hängt eine Hose, ein Multitool und ein Taschenlaser bzw. Taschenlampe. Außerdem der Universalguedel, der pauschal bei jedem gesetzt wird und eine graue VVK (ebenso pauschal zu setzen).
Frohes Pumpen!

19.03.2011, 23:29
Kommentier ich jetzt nicht weiter...

Was bitte ist ein Taschenlaser???

Noch was zu den Venenverweilkanülen in der Tasche (egal, ob jetzt ernst gemeint oder nicht):

Empfinde ich als problematisch. In der Tat haben ja einige Kollegen ein ganzes Sortiment an VVKs in der Jackentasche.

Ich hoffe, dass eine so gelagerte Braunüle (R) niemals bei mir gesetzt wird. Oft wird die Sterilverpackung beschädigt, entweder beim An- und Ausziehen oder beim Anschnallen im Fahrzeug. Trotzdem wird die Verpackung beim nächsten Patienten aufgerissen und die (ungeprüfte) unsterile VVK gnadenlos im Arm des Patienten versenkt.

Meistens gehts ja gut...

Nein, VVKs haben nichts in irgendwelchen Taschen verloren. Was sollen sie da auch? Im Koffer / Rucksack sind eig. stets genug.

Mein Tipp: Hier eine "Schnellangriffs-Tupperdose" lagern, die alle wichtigen Materialien für den Venenzugang und die Fixierung enthält.
Praktischer Inhalt:
1 Stauschlauch
1 kl. Fl. Hautdesinfektionsmittel od. 2-3 Alkoholtupfer (besser)
div. Tupfer
1 VVK rosa
1 VVK grün
1 VVK orange (grau ist was für Luschen...)
2 Fixiersets
1 Multi-Adapter für Blutentnahme-Set
1 Blutentnahme-Set (ortsüblich)
1 schmale Rolle Heftpflaster
Zuletzt geändert von Hajo Behrendt am 19.03.2011, 23:38, insgesamt 1-mal geändert.
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

20.03.2011, 09:56
Original von gorld
Ich seh schon wieder eine epische Diskussion kommen 8)

Ich nicht. Theo van Goghs letzte Worte waren "lass uns doch darüber reden", kurz bevor ihm der Attentäter die Kehle durchschnitt. Ich habe halt entschieden, dass es mir nicht so gehen wird.
Es ist Dein Recht, Waffen abzulehnen. Es ist Deine Freiheit, nicht an Gott zu glauben. Aber wenn jemand in Dein Haus einbricht, sind die ersten beiden Dinge, die Du tun wirst: Jemanden mit einer Waffe rufen und beten, dass er rechtzeitig da ist.

20.03.2011, 10:36
Es gibt aggressive Patienten. Aber doch eher selten. Und sehr sehr oft liegt es auch am ("Rettungs"?)Team, wie sich die Lage entwickelt.

Das Gewaltmonopol liegt allein schon wegen dem GG bei dem Staat, daran sollte manch einer denken. Verteidigen kann ich mich auch ohne Arsenal am Gürtel, und im zweifelsfalle soll er den RTW auseinander-nehmen, dann steig ich eben aus.
" Die jungen Leute von heute sind wesentlich angenehmer als in den 60er, 70er und 80er Jahren. Sie sind toleranter und respektvoller, auch älteren Leuten gegenüber. "
- Heino

20.03.2011, 11:27
Auch das Mitführen von Reizgas bzw. Pfefferspray ist problematisch.

Auch wenn die Dose leicht in der Tasche zu verstauen und so nicht unbedingt sichtbar ist, ist sie für "Rettungsdienstzwecke" meist ungeeignet.

Man muss sich dazu mal anschauen, wo die meisten Angriffe auf Rettungsdienstpersonal stattfinden: Das sind wohl meist geschlossene Räume oder das Fahrzeug.

Hier mit CS-Gas zu hantieren wird wahrscheinlich "ins Auge gehen", sprich das Helferteam steht selbst in der "Duftwolke".

Auch ist nicht gewährleistet, dass Unbeteiligte in Mitleidenschaft gezogen werden (das gilt auch auf Volksfesten etc.). Und die können dann verdammt wütend werden...

Reizgas (egal ob Strahlsprühgerät oder Gas) ist eher etwas für Joggerinnen auf dem einsamen Waldweg (Windrichtung beachten...) als für den Einsatz im Sanitäts- oder Rettungsdienst.

Im Zweifelsfall wird die Situation durch die Anwendung eher noch mehr eskalieren.

Warum tretet ihr nicht den (georneten oder eiligen) Rückzug an und wartet auf die Pol.?

Ich gehe gar nicht erst in Gefahrenbereiche rein, wenn ich nicht weiß, wo genau sich der Angreifer aufhält. Der Patient ist mir da erst einmal herzlich egal.

Wie heißt es so schön: Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um...

Aber einige Rambos scheinen es ja nötig zu haben...
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

20.03.2011, 18:39
Eigenschutz sollte man nicht ganz außer acht lassen. Aber Teleskopschlagstock, Abwehrsrays oder dergleichen gehört sicher nicht dazu.
Lieber erst einmal die Lage genau einschätzen und wenn nötig erst mal auf weitere Sicherung, sprich Polizei warten. Es hilft dem Patienten nichts, wenn ihr dann auch noch Hilfe braucht.
Was in meinen Augen durchaus einen Sinn macht zum Eigenschutz ist eine schuß- und stichsichere Weste.
Wir werden aus den schönsten Träumen gerissen,
um so manchen Alptraum zu erleben.

Tauchen - Klettern - Geocaching - Feuerwehr

21.03.2011, 09:52
Original von abgesoffen
Was in meinen Augen durchaus einen Sinn macht zum Eigenschutz ist eine schuß- und stichsichere Weste.


Nur wenn du als weißer in der Bronx fährst^^

Aber jetzt mal ernsthaft. Sollte mich jemand mit einem Messer angreifen, habe ich einen Koffer in der Hand der in Richtung Angreifer fliegt. Diese Aktion verschafft mir genug Zeit mich umzudrehen und zu flüchten. Und für den Rest sind die Kollegen zuständig die für Eigensicherung deutliche besser bezahlt werden als ich.
Zuletzt geändert von patzi am 21.03.2011, 09:52, insgesamt 1-mal geändert.
Patzi
RS/GF - KATS-SEG-RD

21.03.2011, 13:24
Zum Thema Schusssichere Westen: Ich kenne jemanden, der 2 mal auf dem Oktoberfest SAN-Dienst gemacht hat und auf Streife geschickt wurde. Nach dem ersten Mal hat er sich auch so eine Weste gekauft, da es dort z.T. wirklich prenzlig war und er bereut diese anschaffung auch nicht...
Für den normalen RD braucht man sowas aber nicht, denk ich mal
SSD´lerin, GL, SAN A/B, AED-Schein- Besitzerin
Ich hafte nicht für Rechtschreibfehler!!!
Es heißt nicht: Tatüüütataaa, tatüüütataaa. Sondern: Zu spääät, zu späääät!

21.03.2011, 17:59
Original von Carina
Zum Thema Schusssichere Westen: Ich kenne jemanden, der 2 mal auf dem Oktoberfest SAN-Dienst gemacht hat und auf Streife geschickt wurde. Nach dem ersten Mal hat er sich auch so eine Weste gekauft, da es dort z.T. wirklich prenzlig war und er bereut diese anschaffung auch nicht...
Für den normalen RD braucht man sowas aber nicht, denk ich mal

Die Schlussforlgerung find ich irgendwie komisch...
Endlich EH! 04.05.2008!

21.03.2011, 22:52
Original von Carina
Zum Thema Schusssichere Westen: Ich kenne jemanden, der 2 mal auf dem Oktoberfest SAN-Dienst gemacht hat und auf Streife geschickt wurde. Nach dem ersten Mal hat er sich auch so eine Weste gekauft, da es dort z.T. wirklich prenzlig war und er bereut diese anschaffung auch nicht...
Für den normalen RD braucht man sowas aber nicht, denk ich mal


Ich empfehle ihm folgende Seite:
http://www.helden-der-liebe.de/

Vielleicht gehts ihm ja mal besser, und er kann ohne Weste leben...
" Die jungen Leute von heute sind wesentlich angenehmer als in den 60er, 70er und 80er Jahren. Sie sind toleranter und respektvoller, auch älteren Leuten gegenüber. "
- Heino

22.03.2011, 13:14
@ gorld: Das sollte eig. keine Schlussfolgerung sein
@ m1k3: ICh raff grad den Witz net^^
SSD´lerin, GL, SAN A/B, AED-Schein- Besitzerin
Ich hafte nicht für Rechtschreibfehler!!!
Es heißt nicht: Tatüüütataaa, tatüüütataaa. Sondern: Zu spääät, zu späääät!

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