Ein schöner Sommertag (Erst EH dann First Responder)

Notfallszenarien für Ersthelfer bis Rettungsdienstmitarbeiter.

Foren-Übersicht Erste Hilfe, Rettung und Medizin Fallbeispiele

21.11.2012, 11:12
Ich wollte es schnell beenden - heißt aber nicht, dass man das nicht auch im Anschluss diskutieren darf...:)

22.11.2012, 13:03
Hallo, wir haben hier in der Musterstraße 1a in Musterhausen eine Person, die durch einen Unfall eine Stichflamme ins Gesicht bekommen hat.Seine Beiden Arme und die Brust sind verbrannt. Haben sie noch weitere Fragen?

22.11.2012, 13:34
So,
danke schön, ich fand, ihr wart alle prima. Von meiner Seite gibt es nichts zum Aussetzen, da ich auch so gehandelt hätte ;) für Anregungen und Kritik ist das Fallbeispiel jetzt frei ;) und vielleicht lernt sogar der Ersteller was dazu :D
(Korinther Hohelied)"Die Liebe ist langmütig und freundlich; Die Liebe eifert nicht, sie treibt nicht Mutwillen, sie erfreut sich nicht von der Ungerechtigkeit sondern erfreut sich von der Wahrheit.." (Korinther Hohelied)

22.11.2012, 14:10
Fein, mir fallen da nämlich ein paar Fragen ein:

Da hier ja immer Wert auf ein Notrufgespräch gelegt wird,
-Was könnte der Disponent denn von Dö112 noch wissen wollen? Was würdet ihr fragen um euch möglichst zügig ein umfassendes Bild von der Situation vor Ort zu machen?

-Warum wird der Patient bewusstlos? Welche Ursachen wären denkbar, ist das in dieser Konstellation überhaupt realistisch?

-Woran kann man erkennen ob möglicherweise ein Inhalationstrauma vorliegt?

-Hätte man den Patienten als Ersthelfermaßnahme "kühlen" können?


-Muss der Patient intubiert werden?
-Succi ja/nein/vielleicht?

@Tami war jetzt, abgesehen von Armen und Gesicht, "nur" die Brust oder auch der Bauch betroffen?

Sollte für's Erste genügen, nettes Fallbeispiel.

22.11.2012, 14:45
Arme, Gesicht, und der komplette vordertre Körperstamm (Brust und Bauch) 18% ;)
Waren die anderen Fragen an die Bearbeiter gerichtet?
(Korinther Hohelied)"Die Liebe ist langmütig und freundlich; Die Liebe eifert nicht, sie treibt nicht Mutwillen, sie erfreut sich nicht von der Ungerechtigkeit sondern erfreut sich von der Wahrheit.." (Korinther Hohelied)

22.11.2012, 15:08
Nö, waren allgemein gestellt. Du darfst auch wenn Du willst. :)

22.11.2012, 15:36
Ad 2) Die Bewusstlosigkeit könnte durch Vergiftung bedingt durch die Verbrennungen oder Hypotonie entstanden sein. Als üblich würde ich jedoch keines der Beiden erachten. Evtl. kann man noch die Schmerzen als Ursache in Betracht ziehen, da passt aber das langsame Eintrüben nicht, oder?

Ad 3) Ein Lungenödem, Verbrennungen oder Rußspuren im Mund/Rachenbereich wären Anzeichen für ein Inhalationstrauma.

Ad 4) Man hätte den Patienten mit Wasser ablöschen können, danach ist jedoch bei dieser Größe eines betroffenen Areals der Wärmeerhalt wichtiger.
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

22.11.2012, 16:44
Ich weiß nicht, ob das jetzt angebracht ist, aber ich hätte es sehr schön gefunden, wenn dieses Fallbeispiel wirklich erst von einem EH und dann von einem First Responder und dann vom Rettungsdienst abgearbeitet worden wäre.
Dadurch hätte man erstens die eigentlich vorgegebene Reihenfolge eingehalten und zweitens wäre man nicht von vorneherein schon auf die "Rettungsdienstschiene" gegangen mit Zugängen etc...
Retter auf dem Weg zur Erfahrung!

22.11.2012, 18:36
Original von Blinki
-Muss der Patient intubiert werden?
-Succi ja/nein/vielleicht?


1. Ja
2. Vielleicht ja:)

zu Punkt 1: Ein Patient mit einem eventuell voliegenden Inhalationstrauma, der über eine ggf. lange Strecke gefahren (oder geflogen!) werden muss, profitiert meiner Ansicht nach von einer Intubation. Ebenso ist für mich nicht direkt erklärbar, warum der Patient derart rasch eintrübt. Bei einem beschriebenen GCS von zehn, der wohl noch weiter gesunken ist, würde ich rasch zur Intubation tendieren. Zudem ist es kein Verkaufsargument, diesen Patienten spontan atmend zu üergeben, da im weiteren Verlauf definitiv ein Beatmungsplatz zur Verfügung stehen muss...

2. Wenn er nun wirklich den anatomischen Anschein macht problemlos zu intubieren zu sein kann man sicher darauf verzichten. Die bekannte Zurückhaltung in Bezug auf die Verwendung von Succinylcholin bei Brandverletzten ist in den ersten Stunden jedoch nicht nötig; Je unerfahrener der Intubateur und je schlechter die Bedingungen, desto eher würde ich zu einem Relaxanz greiffen...

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