Der Fall Peter [San + EH]

Notfallszenarien für Ersthelfer bis Rettungsdienstmitarbeiter.

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23.04.2015, 22:41
"Hallo Marcel vom Schulsanitatsdienst. Unser Patient ist beim Handstand gestürzt und auf den Kopf gefallen. Hat eine kleinere Platzwunde am Hinterkopf und berichtet über ein Ziehen im Nacken. Er wurde im weitern Verlauf schläfrig und bewusstlos, kam jedoch wieder zu sich.

Die letzten Werte sind:

Blutdruck: 110/70
Puls: 80
SpO2: 95%
25.04.2015, 14:58
Geht's hier irgendwie noch weiter?
26.04.2015, 15:12
Der Rettungsdienst beginnt mit der Versorgung und wenig später trifft auch der Notarzt ein. Eine Woche später erfahrt ihr, dass es Peter wieder gut geht und er das Krankenhaus verlassen konnte. Er hatte eine starke Gehirnerschütterung. Eine Verletzung der HWS konnte ausgeschlossen werden.

Damit ist das Fallbeispiel beendet.

Jetzt bitte ich euch mal Stellung zu nehmen und Eigenkritik, sowie Kritik an mir zu üben!

LG Andreas
26.04.2015, 16:59
Ich entschuldige mich erstmal dafür dass ich nicht weitermachen konnte, aber mein Internet hat die letzten Tage gesponnen.
Zur Versorgung von Peter: Meiner Meinung nach wurde Peter gut versorgt. Die Nachmeldung an die Leitstelle war super dass ihr daran gedacht habt. Die Lage war die ganze Zeit im Griff und auch bei der schnellen Verschlechterung der Lage mit Bewusstlosigkeit habt ihr richtig gehandelt (Stifneck weg und in stabile Seitenlage). Übergabe an RD war gut, was man noch machen könnte wäre, dass man den Verlauf der Vitalwerten angibt (Vorher/nacher bzw. Erste messung/zweite Messung)
26.04.2015, 18:20
Gut, also dann noch meine "Kritik":

Abgesehen von dem verkorksten Anfang und der Tatsache, dass ich mir nicht wirklich sicher war, was ich jetzt anwenden darf (Bin gerade in der Ausbildung zum SanAB) ist mir kein gravierender Fehler aufgefallen. Das einzige was von mir hätte etwas früher kommen können ist denke ich der Wärmeerhalt.

Ansonsten fand ich es nur ein bisschen schade, dass Tevion zum Schluss sehr viel alleine gemacht hat (Vielleicht lags auch einfach daran, dass ich immer zu langsam gepostet hab) und irgendwie des am Anfang und gegen Ende hin ziemlich verkorkst war.

@Steffen: Wenn dein Internet nicht ging, warum konntest du dann am 22.04. noch auf ein anderes Thema antworten, aber nicht hier?!
26.04.2015, 19:03
@Sophia: Da bin ich schnell mit dem mobilen Internet meines Vaters rein
26.04.2015, 21:19
Alles in Allem muss ich sagen war ich auch sehr zufrieden. Jedoch hätte man bei der Verschlechterung von Peters Zustand schneller und anders reagieren müssen.
Es war ganz klar eine Bewusstseinsveränderung erkennbar, auf diese hatte sogar eine Zeugin aufmerksam gemacht. Jedoch wurde die Pupillenreaktion geprüft, obwohl meines Erachtens der Patient laut angesprochen werden sollte und wenn dann keine Reaktion erfolgt, ist eine Atemkontrolle zu erfolgen.
Wenn jemand das anders sieht, kann dieser gerne seine Sichtweisen hier erläutern.

Trotzdem war ich größtenteils wirklich sehr zufrieden. Vielen Dank das ihr hier mit gemacht habt!

LG Andreas
27.04.2015, 05:51
An sich fand ich das Fallbeispiel gut gelöst
Die Behandlung war gut und recht zügig, doch ich war wohl zu blind die Gehirnerschütterung zu erkennen xD obwohl ja eindeutig eine Gedächtnislücke vorhanden war.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich an der Stelle wo er bewusstlos wird und seine Augen keine Lichtreaktion mehr gezeigt haben echt bisschen ratlos war.

Ich fands jetzt nicht so schlimm alles alleine zu machen ^^
______
Jetzt dürfen die anderen auch ihre Meinung äußern.
27.04.2015, 11:04
Was isch nicht verstehe ist, warum du die Pupillenkontrolle dann gemacht hast, als er bewusstlos wurde. Pupillencheck wäre mMn wenn dann während / nach dem Kopfcheck angebracht, aber ich hab sie auch selber vergessen.

Aber ansonsten sind mir auch beim erneuten Durchlesen keine weiteren Sachen mehr aufgefallen.
27.04.2015, 15:11
andreas: Ist das FB tatsächlich so passiert?

zu den Bearbeitern: Ihr habt richtigerweise erkannt, dass der Stiffneck ab muss, dreht den Patienten dann aber auch unter manuellen Fixierung des Kopfes in die Seitenlage. Genug Helfer waren da.

BTW: Ich finde es furchtbar, wenn der Rettungsdienst sich mit "Feuerwehr" vorstellt, oder hab' ich überlesen, dass es auch brennt?
27.04.2015, 15:21
Dass man den Kopf beim Drehen hält weiß ich, jedoch ist es so "normal", dass ich es vergessen habe explizit zu erwähnen.

Die Augenkontrolle kam mir einfach so in den Sinn.
27.04.2015, 19:37
Max: Ja, letzten Sommer hatte ich mit einem Kollegen einen fast gleichen Einsatz im Schulsanitätsdienst.
Der Ablauf war wirklich so wie hier geschildert. Allerdings hatte ich die Vitalwerte nicht mehr so im Kopf und selbstverständlich hieß der Junge auch nicht Peter. ;)

Tevion: Die Pupillenreaktion war aber an dem Zeitpunkt meines Erachtens fehl am Platz, da hätte erstmal erneut das Bewusstsein kontrolliert werden müssen.
Das ist eigentlich auch mein einziger Kritikpunkt, ansonsten lief alles gut.
27.04.2015, 21:48
Wie gesagt : es kam mir einfach in den Kopf.
Und wie heißt es so schon? Aus Fehlern lernt man, lieber hier als in echt.
28.04.2015, 17:37
Sophia, was hättest du denn noch gerne angewandt, dass in der SanAB Ausbildung vorkommt?

Ich finde diese Bewusstlosigkeit, die ja doch einige Zeit nach dem Unfall auftritt, für eine Commotio doch etwas seltsam.

andreas, rein als Anregung, ich hätte die Vitalwerte doch noch etwas in Richtung sportlicher Anstrengung getrimmt.
28.04.2015, 21:48
@Choleos: Mir war damals auch klar, dass da etwas mehr als eine Gehirnerschütterung gewesen sein muss. Sowas in Richtung Schädel-Hirn-Trauma. Allerdings kann ich nur auf SanH-Niveau "Medizin machen" und die Aussage von der Lehrkraft hat mir damals gereicht. Entscheidend war für mich, dass es dem Jungen wieder gut geht.
Vielen Dank für deine Anregung und dass du als Außenstehender ebenfalls Kritik geäußert hast!

Nochmals vielen Dank an Alle!

LG Andreas

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