Einsatz für den HvO (San)

Notfallszenarien für Ersthelfer bis Rettungsdienstmitarbeiter.

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09.05.2010, 16:57
Keine Vorerkrankungen bekannt.

Sp02: 90%
RR: 100/70

Beschreibt doch mal bitte, wie ihr eine Infusion vorbereitet.

Er ist noch nicht bewusstlos, antwortet euch aber nur sporadisch.
19 Jahre. Abiturient. Helfer-vor-Ort. Rettungssanitäter. Nebenamtlich im Rettungsdienst. Humanmedizinstudent im 2. Semester, EKT. Ausbilder EH, LSM, EH am Kind.

09.05.2010, 18:18
Infusionsvorbereitung: Ich benötige 'ne Infusionslösung nach Anweisung durch RD/NA und ein Infusionssystem. Zunächst öffne ich die Infusionsflasche (Folie vom Braun'schen Ecoflac abziehen, Deckel öffnen), anschließend steche ich den Dorn vom Infusionssystem in die "Knetmasse" der Infusionslösung. Nun muss ich das System entlüften. Bei Glasflaschen ist darauf zu achten, dass der Bakterienfilter geöffnet ist um kein Vakuum in der Pulle zu erzeugen. Zum Entlüften öffne ich das System mittels Rollenklemme und lass die Lösung laufen, so dass keine Luft mehr im Schlauch verbleibt, welche dem Pat. dann infundiert würde und evtl. zu einer Luftembolie führen könnte. Sobald Lösung austritt schließe ich das System und hänge den Luer-Lock-Anschluss in den Aufnehmer neben der Rollenklemme. Den Rest beschreibe ich nicht, da die invasive Geschichte dem RA/NA vorbehalten ist. Zusätzlich sind der Lösung zu gesetzte Medikamente auf der Flasche zu kennzeichnen.

BTT: Er kriegt 8l O2 über Maske.

09.05.2010, 18:24
Finde ich jetzt gar nicht so recht. Du brauchst ja erstmal den NA dafür.

Ich hab mir jetzt vorgestellt, den Zugang vorzubereiten:
- Viggos hinrichten
- sterile Pflaster bereitlegen
- Desinfektionsmittel bereitlegen
- Tupfer dazulegen
- ein Blutentnahmeset noch dazu
- Fixierpflaster / Leukoplasts

Die Infusion dann richten wenn der NA da ist, ist eine andere Sache.

Okay, ihr gebt ihm 8l/min 02 über eine Maske.

Macht ihr noch weitere Maßnahmen, bis der NA da ist?
19 Jahre. Abiturient. Helfer-vor-Ort. Rettungssanitäter. Nebenamtlich im Rettungsdienst. Humanmedizinstudent im 2. Semester, EKT. Ausbilder EH, LSM, EH am Kind.

09.05.2010, 18:30
Schon recht. Allerdings wolltest Du eine Vorbereitungsbeschreibung. Die habe ich dir gegeben.
Weitergehend würde ich die Vitalfunktionen überwachen und den Pat. psychisch betreuuen bis der Regel-RD eintrifft.

09.05.2010, 18:30
Ich lege ihn mal hin, mit Oberkörper erhöht, bevor er uns noch ganz umfällt und wir noch ein SHT dazu bekommen ;)
Was ich vllt auch noch machen könnte wäre mal BZ messen. Aber vorher frage ich mal was denn heute schon gegessen und getrunken wurde.

09.05.2010, 18:34
BZ: 89

Frühstück: Müsli + Wurstbrot
Mittagessen: Steak mit Spätzle und Soße
Abendessen: Currywurst

@Tobi: Joa, ich habe es zwar auf den Zugang und so bezogen. Da haben wir wohl aneinander vorbei geredet. :baby:

@Johanna: Er sitzt eigentlich schon mit erhöhtem Oberkörper auf der Couch - von was soll er denn dann umfallen und hart aufschlagen?
19 Jahre. Abiturient. Helfer-vor-Ort. Rettungssanitäter. Nebenamtlich im Rettungsdienst. Humanmedizinstudent im 2. Semester, EKT. Ausbilder EH, LSM, EH am Kind.

09.05.2010, 18:37
Sorry - irgendwie verpeilt - Auf der Couch kann er nirgends hart aufkommen.... Ich lass ihn so wie er ist. Ich frag ihn ob das mit der Luft soweit geht und ob sich irgendwas geändert hat (sind die Schmerzen schlimmer/besser; sonst irgendwas neues)?

Alles für einen Zugang haben wir gerichtet, oder?
Zuletzt geändert von Johanna am 09.05.2010, 18:38, insgesamt 1-mal geändert.

09.05.2010, 18:44
Hiermit vermelde ich: Zugang vorbereitet.

09.05.2010, 18:58
Okay - die Atemnot ist immer noch vorhanden.

Ihr hört das laute Signal des NEFs und 30sec. später steht er in eurer Tür - eine richtige Übergabe, bitte! 8)
19 Jahre. Abiturient. Helfer-vor-Ort. Rettungssanitäter. Nebenamtlich im Rettungsdienst. Humanmedizinstudent im 2. Semester, EKT. Ausbilder EH, LSM, EH am Kind.

09.05.2010, 19:05
Na denn lege ich mal los: Patient hat starke Schmerzen im Brustkorb mit Ausstrahlung in den li. Arm. Zudem ist eine Dyspnoe vorhanden, SpO2 bei 90%, zur Behandlung dieser gaben wir Sauerstoff mit einem Flow von 8i/min über Maske. EKG zeigt Arrythmie. BZ liegt bei 89mg/dl. Desweiteren RR bei 100/90. Außerdem ist sein Bewusstsein eingetrübt. Oberkörper wurde hochgelagert.
Sollen wir für den Kollegen noch was vorbereiten?

09.05.2010, 19:11
Die Kollegen vom NEF bedanken sich und fragen euch, ob ihr vielleicht die RTW - Besatzung gleich hochbringen könnt, wenn diese eintreffen.

Ansonsten ist dieses FB beendet und ist zur Diskussion freigegeben. ;)
19 Jahre. Abiturient. Helfer-vor-Ort. Rettungssanitäter. Nebenamtlich im Rettungsdienst. Humanmedizinstudent im 2. Semester, EKT. Ausbilder EH, LSM, EH am Kind.

09.05.2010, 20:04
Original von TobiJUH
Warum Corpuls? Ganz einfach, wenn retrostrenale Schmerzen mit Ausstrahlung in den li.Arm vorhanden sind leite ich das EKG ab. Die Auswertung könnte evtl. Aufschluss bringen -> Stichwort: ST-Strecke...


Welche Konsequenz ziehst Du aus dieser Information?

BTW: Warum soll der Patient denn nun wieder bewußtseinsgetrübt sein?
Es ist Dein Recht, Waffen abzulehnen. Es ist Deine Freiheit, nicht an Gott zu glauben. Aber wenn jemand in Dein Haus einbricht, sind die ersten beiden Dinge, die Du tun wirst: Jemanden mit einer Waffe rufen und beten, dass er rechtzeitig da ist.

09.05.2010, 20:28
Original von Don Spekulatius

Original von TobiJUH
Warum Corpuls? Ganz einfach, wenn retrostrenale Schmerzen mit Ausstrahlung in den li.Arm vorhanden sind leite ich das EKG ab. Die Auswertung könnte evtl. Aufschluss bringen -> Stichwort: ST-Strecke...


Welche Konsequenz ziehst Du aus dieser Information?


Das habe ich mich auch gefragt. Darf man fragen, TobiJUH, welche Qualifikation du besitzt? Vielleicht kannst du dich im Vorstellungbereich einmal vorstellen. ;)

Original von Don Spekulatius
BTW: Warum soll der Patient denn nun wieder bewußtseinsgetrübt sein?

Ich wollte eigentlich gleich auf eine folgende Bewusstlosigkeit und Kammerflimmern raus, habe mich dann aber doch umentschieden.
:baby:
19 Jahre. Abiturient. Helfer-vor-Ort. Rettungssanitäter. Nebenamtlich im Rettungsdienst. Humanmedizinstudent im 2. Semester, EKT. Ausbilder EH, LSM, EH am Kind.

09.05.2010, 20:44
Ich wollte eigentlich gleich auf eine folgende Bewusstlosigkeit und Kammerflimmern raus, habe mich dann aber doch umentschieden.

Dann trübt er aber nicht vorher langsam ein, sondern verliert sein Bewusstsein, sobald kein Blut mehr oben ankommt.

09.05.2010, 21:04
Er trübt ein - und geht dann eigentlich direkt in die Bewusstlosigkeit über.

Ich hatte mich aber wie gesagt umentschieden, da waren die Weichen aber schon falsch gestellt. :] Falsche Ausdrucksweise, folgerlich.

-> Jetzt kommt aber bitte zuerst noch die pos. und neg. Kritik der Bearbeiter.
19 Jahre. Abiturient. Helfer-vor-Ort. Rettungssanitäter. Nebenamtlich im Rettungsdienst. Humanmedizinstudent im 2. Semester, EKT. Ausbilder EH, LSM, EH am Kind.

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