Wo seid ihr denn so???

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14.12.2010, 22:54
Original von Sahiba
@ David:
Stimmt, dann müsste man den Geschichtsunterricht verbieten und mehr als die Hälfte der (zeitgenössischen) Literatur verschwinden lassen... Oder Besagtes würde von keinem mehr wahrgenommen bzw genutzt..

Wie teilweise geschehen in der Zeit zwischen 1945 und 1968.

Original von Maxi
Ich finde THW und FW kann man durchaus zusammenlegen.

Nein? Schau dir mal den Post von abgesoffen an.
Ausserdem wie wäre das logistisch zu machen? Dann müssten die Radladerfahrer und Höhenretter des THW auchnoch FW fahren bzw die FWler Höhenretter und Radladerfahrer spielen... nicht sehr sinnvoll, oder?

14.12.2010, 22:56
Original von Maxi
Ich finde THW und FW kann man durchaus zusammenlegen.

Ich finde, daß die Bereiche, in denen die beiden Organisationen agieren, nicht identisch sind. Die Technische Hilfeleistung betreiben zwar beide, aber in unterschiedlichen Bereichen.
Ich kann jetzt nur aus unseren Kreisen herausblicken. In der THL Straße (VUs) auch Gefahrgut kann das THW aufgrund der Ausstattung nicht mithalten. Hingegen was Bergung (Bagger, Transport) oder Abstützung ist unsere Ausrüstung und Ausbildung nur Spielzeug.
Wir werden aus den schönsten Träumen gerissen,
um so manchen Alptraum zu erleben.

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14.12.2010, 23:53
Von der Idee her wäre es sicherlich möglich eine Behörde zu schaffen in der alle Bereiche der nPol Gefahrenabwehr zusammengefaßt sind. Einheitliche Einsatzstrukturen, vergleichbares Ausbildungsschema etc. Ich persönlich wäre der letzte, der sich dagegen wehrt.

Doch leider ist so etwas nicht zu erwarten. Dies setzt massive Rechtsänderungen voraus (anfangen vom Grundgesetz) und widerspricht auch in weiten Teilung unserem üblichen Staatsaufbau. Auch stellt sich dann die Frage welche Ebene für den Unterhalt dieser Einrichtung sorgen muß. Ihr glaubt doch nicht, daß der Bund sich Kosten ans Bein bindet, die er vorher nicht hatte?

Größter Hemmschuh dürften dabei jedoch die HiOrg (allenvoran die mit dem Plus) und deren Lobbyisten sein. Dann bei einem solchen Spiel wären sie außen vor.



Original von Onkel Juergen
Sonderfahrzeuge wie z.B. Drehleitern können von den Gemeinden nicht einfach so angeschafft werden, hier geht es nach den Örtlichkeiten und dem Bedarf.


Was die Gemeinden dürfen oder nicht ist ersteinmal Landesrecht. In den meisten Bundesländern steht es den Gemeinden frei sich anzuschaffen was sie wollen (es gibt allenfalls Mindestvorgaben) - sich dürfen nur nicht erwarten dafür dann auch noch Zuschüsse zu erhalten.

Bedarf ist im Feuerwehrwesen ein ganz böses Wort. Neben irgendwelchen landesseitigen Mindestvorgaben in einigen wenigen BL ist es fast überall ersteinmal eine politische Aufgabe den Bedarf festzulegen. Je nach Lobby der örtlichen Feuerwehr und der verfügbaren Haushaltsmittel kann das daraus resultierende Ergebnis eine ganz große Bandbreite aufweisen.
Marc, 36 Jahre
Leiter SSD, EH-Ausb.
Ausbildungsstand: Genug um eine recht lange Liste zu produzieren.

15.12.2010, 09:35
Oh, man. Ich glaub, jetzt mach ich mir hier wieder Feinde...

Die Struktur der Freiwilligen Feuerwehren muss meiner Ansicht nach überarbeitet werden. Es ist nicht nötig, dass jedes Kuhdorf eine eigene Freiwillige Feuerwehr unterhält, die kaum noch Mitglieder und vollig veraltete, einsatztaktisch kaum noch brauchbare, Fahrzeuge hat.

Ich würde empfehlen, die Ausrüstung und das Personal zu konzentrieren, z.B. auf zentrale Stützpunkte. Die müssen ja nicht so weit auseinanderliegen wie Rettungswachen (Hilfsfrist und Anfahrtswege der Freiwilligen), aber z.B. könnten mehrere nah beieinanderliegende Orte ihre Wehren an einen zentral gelegenen Ort (oder auch auf der "grünen Wiese" zwischen Orten) bündeln. Für die neu entstandene Wehr müsste dann einmalig ein neues, gutes Gerätehaus gebaut werden, dafür könnten sämtliche ältere, meist eh der UVV nicht mehr genügende, Standorte aufgegeben werden.

Die verbleibenen Wehren (ich schätze ca. 30-40% der heutigen Standorte) sollten besser ausgerüstet werden (und das bitte einheitlich), z.B. mit MZF/ELW, HLF, TLF und Kleinalarmfahrzeug (z.B. TSF-W). Bedarfsweise kann dann um eine DLK ergänzt werden. Hier könnten noch brauchbare Fahrzeuge von alten Standorten übernommen werden.

So könnte man evtl. das Problem der sinkenden Mitgliederzahlen, der nicht sichergestellten Tagesalarmbereitschaft, der veralteten Fahrzeuge und der Demotivation lösen.

Aber mir ist schon klar, dass sich das politisch und kulturell ("Prost!") wohl nicht durchsetzen lässt... Da ist der Rettungsdienst zum Glück weiter...
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

15.12.2010, 10:10
Es ist sicherlich nicht falsch, dass die Wehren immer weiter schrumpfen, aber es gibt auch durchaus kleinere, intakte Wehren mit neuen Fahrzeugen.
Nur wenn die kein Geld erhalten würden und immer mit dem ältesten Material arbeiten müssten, würde die Motivation auch schrumpfen, hier sind klar die Kommunen gefragt, Geld in die Hand zu nehmen(welches nicht da ist :D)

Außerdem bedeutet FFW ja nicht nur Hilfeleistung, sondern wirklich auch ein vielfältiges kulturelles Angebot, ohne die FFW würde es mancherorts kein intaktes Ortsleben mit Festen und Beisammensein geben.

Meine Meinung...
„Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.“

André Gide

15.12.2010, 10:25
Das "kulturelle" Angebot ist oftmals genau das, was die Feuerwehr heutzutage in Verruf bringt ("Die Saufnasen", "Freuwillige Feierwehr", "Sonntags brennt uns der Helm"...). Das wird durch oberflächlich witzige T-Shirts, die die FFler dann auch noch freiwillig tragen, ständig weiter bestärkt.

Aus dieser Ecke muss die Feuerwehr unbedingt herauskommen.

Kleine Standorte zu schließen bedeutet ja auch nicht, an diesem Ort gar keine "kulturellen" Veranstaltungen mehr anzubieten. Das kann genausogut die Schwerpunktwehr für den Ort übernehmen. Deine Argumentation ist für mich ein Scheinargument.

Es ist auch nicht nötig, dass die kleine Kommune "mehr Geld in die Hand nimmt", und z.B. ein neues TSF kauft. Dieses Fahrzeug hat in meinen Augen kaum einsatztaktischen Wert, insbesondere, wenn es kein Wasser mitführt. Du hast z.B. fünf Dörfer nebeneinander, die alle nur über so ein Kleinfahrzeug verfügen- Da wäre es doch sinnvoll, diese gegen Großfahrzeuge mit einem taktischen Mehrwert zu ersetzen.

Dann kann die Gemeinde lieber Geld in einen Topf geben, aus dem die Großfahrzeuge der zuständigen Schwerpunktwehr in der Nähe bezahlt werden. Hiervon hat sie wahrscheinlich einen größeren Nutzen als von einem neuen Kleinfahrzeug...
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

15.12.2010, 11:15
Bei uns im Landkreis haben die meisten Wehren über 5 Fahrzeuge. Selbst haben wir bald 11 FAhrzeuge. Im Schnitt liegen die Einsatzzahlen pro Jahr um die 400.

Das ein TSF nicht den all zu großen Einsatzwert hat ist verständlich. Ein wasserführendes Fahrzeug ist natürlich von Vorteil, aber kostet eben auch etwas mehr.

So von der großen Schließung kleinerer Wehren halte ich nicht all zu viel. Auch wenn die Wehr nur ein Fahrzeug hat, hat sie eden großen Vorteil, daß sie erstens sehr Ortskundig ist und schnell vor Ort sein kann.
Angenommen, drei Orte, nahe beieinander liegend schließen sich zusammen. Vormals drei TSF, neu ein LF oder HLF und nen MTW. Auch wenn es nur ein TSF ist, ist man mit ihnen doch flexiebler und kann bei einem Brand noch mehr abdecken als mit nur einem LF oder HLF.
Unsere Ortsteilfeuerwehr hatte bis vor ein paar Jahren auch nur ein TSF, jetzt haben sie eine TSW-W. Und da ergab sich das Problem, das Fahrzeug war mit PA ausgestattet, es gab aber keine Träger.
Das Problem der zu geringen Einsatzstärke während des Tages wird man immer haben. Um dies bei uns zu kompensieten fährt unsere Ortsteilwehr oft mit. Vor allem wenn es auf die Autobahn geht (Absicherung).

Aber so langsam wird die Zusammenfassung von vereinzelten Wehren prektiziert, aber mehr aus dem Aspekt der Kosten führ Neubauten. Die Wehren bleiben eigenständig, nur eben in einem Haus. Ist ja auch keine schlechte Idee.

Mal sehen, was die Zukunft so alles noch bringen wird.
Wir werden aus den schönsten Träumen gerissen,
um so manchen Alptraum zu erleben.

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15.12.2010, 11:27
Original von abgesoffen
Vormals drei TSF, neu ein LF oder HLF und nen MTW. Auch wenn es nur ein TSF ist, ist man mit ihnen doch flexiebler und kann bei einem Brand noch mehr abdecken als mit nur einem LF oder HLF.
Unsere Ortsteilfeuerwehr hatte bis vor ein paar Jahren auch nur ein TSF, jetzt haben sie eine TSW-W. Und da ergab sich das Problem, das Fahrzeug war mit PA ausgestattet, es gab aber keine Träger.


Na und, wo ist das Problem? Wenn die wasserführenden Fahrzeuge der Schwerpunktwehr nicht ausreichen, wird halt die nächste Schwerpunktwehr zusätzlich teilalarmiert und unterstützt.

Mit genau der Argumentation könntest du auch für jedes Kuhkaff einen eigenen RTW fordern. Die hätten dann auch bessere Ortkenntnis und wären "flexibler".
Aber man muss halt Kosten und Nutzen im Auge behalten.

Bei einem HLF oder LF ist oftmals noch eine TS mit eingebaut, die ja unterwegs "abgesetzt" werden kann und dann als eigenständiger Abschnitt fungiert.

Die Zusammenelgung mehrerer eigenständiger Wehren an einen Standort ist zwar eine gute Idee, hat sich tw. nicht bewährt, da es immer zu Kompetenzgerangel und Reibereien kam. Die Wehr hat sogar eine Trennwand in das gemeinsame Gerätehaus ziehen lassen, damit Mitglieder der anderen Teilwehr keinen Zugang mehr zu ihrem Räumen und Fahrzeugen hatten. Halt "Mein Feuer, Dein Feuer"...
Zeit, endlich diese verkrusteten Strukturen aufzubrechen...
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

15.12.2010, 13:37
Original von Aksium
Außerdem bedeutet FFW ja nicht nur Hilfeleistung, sondern wirklich auch ein vielfältiges kulturelles Angebot, ohne die FFW würde es mancherorts kein intaktes Ortsleben mit Festen und Beisammensein geben.


Ein kurzer Blick in eines der 16 Brandschutzgesetze und du wirst feststellen, daß dies unter den Aufgaben einer Feuerwehr nicht zu finden ist. Wer kulturelles Dorfleben will soll sich einen Verein gründen.


Original von Hajo Behrendt
Oh, man. Ich glaub, jetzt mach ich mir hier wieder Feinde...


Nö. Ausnahmsweise sind wir einer Meinung.

Ein durch Ehrenamtliche besetzter Standort kann ca. einen Umkreis von 2 km innerhalb der üblichen Hilfsfristen abdecken. Schlußfolgerung daraus ist, daß man je nach Region auf 30-80(!!)% der Standorte verzichten kann.Gleiches gilt für etwa 20-50% der Fahrzeuge aus der Klasse der Löschfahrzeuge (einschl. TSF) - und dies alles ohne Einbußen in der Sicherheit zu haben.

Die Folge dürfte zwar sein, daß der DFV in Zukunft nicht mehr von 1,3 Mio. FA schreiben könnte. Diese sind zwar auch jetzt nur eine Luftnummer, dürften zumindest auf dem Papier mehr oder weniger vorhanden sein. Die durch so eine Strukturreform auftretenden Personalverluste dürften (sofern man die Reorganisation sinnvoll und mit entsprechendem Vorlauf betreibt) fast vollständig auf Personal beschränkt sein auf das man sowieso verzichten kann.
Marc, 36 Jahre
Leiter SSD, EH-Ausb.
Ausbildungsstand: Genug um eine recht lange Liste zu produzieren.

10.03.2011, 15:43
Hey,
also ich war 6 Jahre in der Jugendfeuerwehr Leisnig und vor nem halben Jahr bin ich in die aktive Abteilung gewechselt.
Seit 9 Monaten bin ich im Schulsanitätsdienst, der von den Johannitern betreut wird, meiner Schule aktiv.

Lg Christian
Mit Freundlichen Grüßen
Christian (16)

Kein Puls, kein Ton - wir kommen schon!

12.03.2011, 21:46
Ich bin seit einem Jahr im Schulsanitätsdient, der von den Johannitern betreut wird und seit 6 Monaten Mitglied der Johanniter Jugend.

02.04.2011, 11:47
Ich bin seit ca. 2 Jahren im SSD und seit nun schon 6 Jahren in der Jugendfeuerwehr. Vor 3 Jahren bin ich ins JRK eingetreten und dort auch noch aktiv. Vor 4 Monaten besuchte ich dann Die Sanitätsmodule 1-3(Früher San A und B) und habe seit dem meinen Sanitätshelfer und konnte in unsere DRK eintreten.

20.01.2013, 18:54
Ich bin seit ca. 2 jahren bei den Johannitern

25.01.2013, 20:16
Also bei mir sind es jetzt 5 Jahre Jugendfeuerwehr mit höherer Dienststellung und 1 Jahr ASB

Dabei bin ich aus einem Einfachen Grung: Ich will Menschen Helfen wenn sie Helfen und in Not sind.

25.01.2013, 21:12
Original von -_ALEXX_-112
Also bei mir sind es jetzt 5 Jahre Jugendfeuerwehr mit höherer Dienststellung und 1 Jahr ASB

Dabei bin ich aus einem Einfachen Grung: Ich will Menschen Helfen wenn sie Helfen und in Not sind.


Ich will jetzt nicht böse klingen, aber was ist eine höhere Dienststellung? So mit rosa Schnürchen um den Helm? Klingt ein bischen albern ;)

Und das mit dem "ich will Menschen in Not helfen" brauchst du hier keinem erzählen. :D

Was konnte dich dazu bringen, in die Sanitätsmäßige Richtung zu gehen? SSD?
Mein Verein: DLRG
Meine Ausbildung: Sanitäter und Wasserretter

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