BZ Messung

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27.10.2011, 19:33
Ich hab eine kurze Frage:

Wie macht ihr das mit den Nadeln beim BZ messen?
Einmalnadeln? Die mehrfachnadel desinfizieren?

Gruß
Sam112

27.10.2011, 19:56
Die Frage ist nicht ernst gemeint - oder?
Es ist Dein Recht, Waffen abzulehnen. Es ist Deine Freiheit, nicht an Gott zu glauben. Aber wenn jemand in Dein Haus einbricht, sind die ersten beiden Dinge, die Du tun wirst: Jemanden mit einer Waffe rufen und beten, dass er rechtzeitig da ist.

27.10.2011, 19:58
Ich hoffe nicht.

Aber bevor ihr ihn hier auseinander nehmt, lasst ihn erstmal Antworten und seine Frage evtl. nochmal überdenken und überarbeiten.
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27.10.2011, 22:29
Tut mir leid, ich kann da nicht länger warten...

Bis jetzt bin ich ja eher ein Befürworter der BZ-Messung im SSD. Aber wenn ich solche Beiträge lese...

Natürlich sind ALLE Nadeln EINMALARTIKEL. Die Lanzette in der Stechhilfe (ich glaube, die meintest du mit "Mehrfachnadel") ist auch nur für den Einmalgebrauch gemacht, obwohl viele Diabetiker diese in ihrem PERSÖNLICHEN Gerät mehrfach verwenden.

Im SSD nutzt ihr das BZ-Messgerät aber (wahrscheinlich) bei mehreren Patienten.

Somit sollte zumindest klar sein, dass IMMER eine neue, sterile Lanzette benutzt werden muss. Die alte muss aus der Stechhilfe (wenn sie verwendet wird) ausgebaut und gegen eine neue ersetzt werden.

Die gleiche Nadel bei mehreren Patienten zu benutzen, ist lebensgefährlich! (Infektionserkrankungen wie Hepatitis etc.). Du willst ja schließlich vom Arzt auch keine bereits bei anderen Patienten benutze Spritze nochmal reingerammt bekommen...

Ich möchte euch an dieser Stelle auch nochmal auf die TRBA 250 hinweisen, die besagt, dass im Sanitäts- und Rettungsdienst ausschließlich Einmalprodukte mit Stichschutz verwendet werden dürfen.

Daher mein dringender Apell: Schmeißt sofort alle Stechhilfen und werkseitig mitgelieferten (auch noch die unbenutzen) Lanzetten weg und ersetzt sie gegen Sicherheits-Einmallanzetten.

Die gibt es z.B. von AccuCheck (Roche), Sarstedt oder BD.

Wir nutzen bislang die SafetyLancet von Sarstedt, werden aber wahrscheinlich auf die Produkte von Roche umsteigen, da sich bei diesen Lanzetten die Stechtiefe verstellen lässt. So müssen nicht (wie bisher) mehrere Lanzettentypen mitgeführt werden:

https://www.medi-king.de/products.php?Mainproductid=226

Bisheriger Typ:
http://de.shop.doccheck.com/Praxis/Labor-Diagnostika/Blutzuckermessung-Zubehoer/Sarstedt-Safety-Lanzetten.html
Zuletzt geändert von Hajo Behrendt am 27.10.2011, 22:41, insgesamt 1-mal geändert.
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

28.10.2011, 06:36
Ok sorry hab nicht weiter gedacht. War blöd von mir.

28.10.2011, 11:21
Wo wir schonmal beim Thema sind:
Wir haben bei uns beim DRK die BZ-Geräte von Bayer (Contour) mit den entsprechenden werkseitig mitgelieferten Stechhilfen, die aber bei uns natürlich durch Einmal-Sicherheitslanzetten ersetzt wurden.

Neulich kam mal das Thema auf, dass es für die werkseitig mitgelieferte Stechhilfe (Microlet) einen Einmal-Aufsatz gibt, mit dem man diese dann wohl auch wieder im RD/SD verwenden dürfte. Nicht dass wir das machen, aber hat da schonmal einer was von gehört bzw. kann was dazu sagen?
Ich bin als Rettungsschwimmer geboren, mit Wasser gestillt und aufgezogen! Hurra!:P

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28.10.2011, 14:25
Das Gerät das wir verwenden (ich guck Diensatg mal nach welches das genau ist, trag ich dann hier ein) hat die Stechhilfe so, dass man die Nadel darin nur einmal verwenden kann und dann eh austauschen muss.
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28.10.2011, 14:54
Da würde ich mich auch mal informieren, ob das zugelassen ist.
Denn wenn du nur die Nadel wechselst, dann ist nach wie vor die Möglichkeit gegeben, dass das Gerät selbst mit Bluttröpfchen kontaminiert wird. Und dann haben wir den Salat...
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28.10.2011, 18:37
Blutzuckermessgeräte sind eigentlich vom Hersteller auch immer nur zur Benutzung für eine bestimmte Person ausgewiesen (persönliche Geräte).

Gerade das Bayer Contour wird aber auch im RTD immer wieder benutzt.

Man sollte nur zusätzlich beachten, dass die Geräte auch regelmäßig mit verschiedenen Kontrollösungen überprüft werden müssen.

BZ-Messgeräte haben also hohe Folgekosten. Daran sollte man im SSD auch denken...
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28.10.2011, 19:18
hm, Bayer Contur kommt mir bekannt vor, ich glaub das isses. Aber da ich das nicht weiß schau ich halt nochmal nach.

Und wenn wir das mal brauchen sollten desinfizieren wir das ganze natürlich.
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28.10.2011, 21:31
Ja, genau da liegt das Problem. Wenn z.B. Blut in die Messkammer (da wo der Sensor reingesteckt wird) kommt, kann man das nicht mehr so ohne weiteres desinfizieren.

Da sollte man auch die ausführliche Bedienungsanleitung durchlesen, meistens darf gar kein Desinfektionsmittel am Gerät benutzt werden, das Mittel könnte Schäden am Gerät verursachen und sogar die Messergebnisse verfälschen.

Wir verwenden Geräte mit Teststreifentrommel und automatischem Auswurf der benutzten Teststreifen (aktuell das Accu-Chek Compact Plus von Roche). Nur gibt es dieses Gerät leider nicht mehr, die Nachfolgeversion hat eine Papier-Teststreifenkassette, bei der das benutze Papierstück wieder in die Kassette eingezogen werden. Das geht aus Infektionsschutzgründen leider gar nicht.

Zum Glück ist es uns noch gelungen, viele der "alten" Vorgänger-Geräte aus Restbeständen der Apotheken zu kaufen...

Im Moment gibt es leider einfach (noch) kein (bezahlbares) Messgerät, dass ideal für den Sanitäts- und Rettungsdienst ist und auch bei mehreren Patienten angewendet werden darf.
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28.10.2011, 21:55
Danke für den Hinweis Hajo, aber ich sprach eigentlich von der Stechhilfe :)
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28.10.2011, 22:21
Original von Hajo Behrendt
Ja, genau da liegt das Problem. Wenn z.B. Blut in die Messkammer (da wo der Sensor reingesteckt wird) kommt, kann man das nicht mehr so ohne weiteres desinfizieren.

Mir fällt es schwer, mir vorzustellen, wie beim Contour in die Messkammer Blut gelangen soll, wenn es nicht gerade im Blut baden war. Der einzige wirkliche Blutkontakt des Gerätes ist vorne am Teststreifen, sonst nirgends.
Selbst wenn in die Testkammer Blut gelangen sollte, stellt das nicht unbedingt ein Problem dar, da diese Stelle nur dann mal Kontakt mit dem Menschen hat, wenn mal irgendein Schlaumeier das Gerät auseinanderbaut...

Edit:
Und zu den Tests: Im Rettungsdienst wird einmal wöchentlich jedes Gerät getestet, im Sanitätsdienst einmal im Monat. Zumindest ist das bei uns so.
Zuletzt geändert von LevSani am 28.10.2011, 22:23, insgesamt 1-mal geändert.
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29.10.2011, 11:19
Könntest du uns zu diesen tests etwas genaueres sagen?
Wie und womit macht ihr das?
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29.10.2011, 12:41
Es gibt vom Hersteller der Geräte entsprechende Testflüssigkeiten, die einen bestimmten Zuckergehalt haben.
Bei uns ist das immer ein niedriger, ein normaler und ein hoher Wert, die Lösungen werden im Wechsel verwendet, also eine Woche niedrig, die nächste Woche normal, danach hoch und dann alles wieder von vorne.

Zum Testen wird die Flüssigkeit einfach wie auch das Blut auf den Teststreifen gegeben.
Zuletzt geändert von LevSani am 29.10.2011, 12:42, insgesamt 1-mal geändert.
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