Traumatologischer Notfall. Sanitäter San A+B oder ähnlich. S

Notfallszenarien für Ersthelfer bis Rettungsdienstmitarbeiter.

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30.01.2010, 18:36
Also mir war es wichtig meine Massnahmen immer durch die Entscheidungen die ich abwäge darzustellen um es für euch nachvollziehbar zu machen.

zum Wendl:
In der Tat wusste ich nicht das dieser bei SHT kontraindiziert sind. Als Realanwender vom Guedel und der Info im Hinterkopf bei SHT "kann ich jetzt eh nix machen" wurde ich diesbezüglich nie fortgebildet. Daher danke für die Info.

Zur Atemwegssicherung:
In jedem der Fallbeispiele hier fiel mir bisher auf dass irgendein Ziel verfolgt wurde, ähnlich wie in der Geschichts-HÜ in der es Punkte auf die Jahreszahlen gibt, das Geschreibsel aussenherum nebensächlich ist.
Ich ging davon aus diesmal waren es die Wunden, daher habe ich mein Augenmerk darauf gelegt.
Absaugen kann ich immer, jedoch Blu zurück pumpen bleibt mir verwehrt, daher die Entscheidung meinen Kollegen mit in die Wundversorgung einzubinden statt in die Atemwegssicherung.

Ebenso wurde mir in der Ausbildung gelehrt, der Bodycheck sei vor der SSL zu machen, dass fand ich selbst spanisch aber genauso habe ich mich hier verhalten. Zumal gleichzeitig der Tubus sowie Absaugung kam fühlte ich mich dabei "sicher".

Auch gefallen hat mir das du dich mit dem Absaugen an das gehalten hast, was du gelernt hast. (Zumal auch durch die Nase absaugen absolut Kontra-indiziert wäre).


Ich habe in der Tat darüber nachgedacht den Katheter in den Tubus einzuführen um am anderen Ende möglichst tief abzusaugen, damit wäre der Tubus aber nicht mehr groß genug gewesen um hindurch zu atmen, ausserdem dsah ich die gefahr auch wenn ich oral im rachen abgesaugt hätte durch evt. Reizungen die Intubation des RD zu erschweren.

Letzten Endes muss ich sagen, es ist tatsächlich schwer gedanklich in solchen Pen&Paper FB eine zeitl. Reihenfolge zu finden, kann also abschließend sagen dass ich mir selbst mit Ausnahme des Einsatzes meines Kollegen, denn ja, auch ein zaungast hätte für mich abdrücken können damit der Kollege die atmung sichern kann, keine Gefährdung des Patienten vorwerfe.

Mike hat es in dem FB recht leicht gemacht mit der Blutstillung. Was wäre denn Plan B gewesen, wenn der Druckverband nicht funktioniert hätte?


Schwer zu sagen, da ich versucht habe die Druckverbände mit Dreiecktüchern zu versorgen hätte ich mehr "Druck" geben können, ansonsten fiele mir wirklich nur das "Du-weisst-schon-was", nämlich abbinden ein.
Zuletzt geändert von Gast am 30.01.2010, 18:41, insgesamt 1-mal geändert.

30.01.2010, 18:43
Original von Kevin Schneider
...ansonsten fiele mir wirklich nur das "Du-weisst-schon-was", nämlich abbinden ein.


Und wie hättest Du das gemacht ?
Es ist Dein Recht, Waffen abzulehnen. Es ist Deine Freiheit, nicht an Gott zu glauben. Aber wenn jemand in Dein Haus einbricht, sind die ersten beiden Dinge, die Du tun wirst: Jemanden mit einer Waffe rufen und beten, dass er rechtzeitig da ist.

30.01.2010, 19:12
Original von Don Spekulatius
Original von Kevin Schneider
...ansonsten fiele mir wirklich nur das "Du-weisst-schon-was", nämlich abbinden ein.


Und wie hättest Du das gemacht ?



Also ich hätte einfach mal die Hauptaterie abgedrückt! Wenn das nichts bringt,abbinden!Zum Abbinden hätte ich einfach am Oberarm eine Blutdruckmanschette aufgeblaßen!

LG André
Zuletzt geändert von André-SSD am 30.01.2010, 19:26, insgesamt 1-mal geändert.

30.01.2010, 19:19
Original von André-SSD
Also ich hätte einfach mal Hauptaerie abgedrückt! Wenn das nichts bringt,abbinden!Zum Abbinden hätte ich einfach am Oberarm ne Blutdruckmanschette aufgeblaßen!
LG André

Von den vielen Rechtschreibfehlern abgesehen, würde ich Dir zustimmen.
Sollte eine Blutung am Unterarm nicht durch einen Druckverband zu stillen sein, kann man eine Blutdruckmanschette auf 250-300 mmHg aufblasen. Dann steht die Blutung. Achtung - ist sehr schmerzhaft.
Es ist Dein Recht, Waffen abzulehnen. Es ist Deine Freiheit, nicht an Gott zu glauben. Aber wenn jemand in Dein Haus einbricht, sind die ersten beiden Dinge, die Du tun wirst: Jemanden mit einer Waffe rufen und beten, dass er rechtzeitig da ist.

30.01.2010, 19:50
Zu dem Thema war ich letztes Jahr auf einer RD-Fobi, wo ein Arzt der Bundeswehr referiert hat und unter anderem das Stillen von Blutungen behandelt wurde.
Der Doc hatte schon einiges an Erfahrung mit solchen Verletzungen, da er gerade aus Afghanistan kam und da wohl andauernd sowas hatte.
Der sagte auch, dass er persönlich bei sowas festgestellt hat, dass man mit Druckverband und Abdrücken oft nicht viel anfangen kann, vor allem an den Beinen. Deshalb würde er auch, wenn der Druckverband misslingt, sofort abbinden. Dann mit der Blutdruckmanschette oder halt mit dem Aterienabbinder der Bundeswehr. Allerdings ist sowas immer mit starken Schmerzen verbunden. Er hat wohl in einem Kurs bei der Bundeswehr mal den Teilnehmern gesagt, dass sie sich mal selbst diesen Abbinder anlegen sollen und es hat keiner von denen geschafft, weil es zu sehr weh tat.
Ich bin als Rettungsschwimmer geboren, mit Wasser gestillt und aufgezogen! Hurra!:P

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30.01.2010, 21:24
Könnte vllt. noch jemand schreiben, in welcher Reihenfolge er durchgegangen wäre, würde mir helfen!

30.01.2010, 22:03
Ich wäre in etwa so vorgegangen:
Helfer 1: Erstmal abchecken, was Sache ist. Kann ja auch sein, dass er aus größerer Höhe gestürzt ist und ein WS-Trauma wahrscheinlich ist.
Dann:
Helfer 1: Atemwegsicherung durch Kopf überstrecken und Absaugbereitschaft. Das geht in den Scherben auch in der Hocke statt im Knien.
Helfer 2: Kümmert sich um die stark blutenden Wunden.

Anschließend wird der Patient aus den Scherben geholt und in die SSD gedreht.

Wenn bis dahin noch nicht geschehen, wird jetzt der Notruf abgesetzt. Natürlich kann das auch Helfer 1 schon machen, während Helfer 2 Verbände wickelt, wenn er nicht zu sehr mit Absaugen beschäftigt ist.
Ich bin als Rettungsschwimmer geboren, mit Wasser gestillt und aufgezogen! Hurra!:P

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30.01.2010, 22:17
Also ich hätte mich da ein bisschen anders entschieden.
Zunächst hätte ich den Patienten, der scheinbar auf dem Bauch lag ?, an Hose und Pulli genommen, hochgehoben und neben dem Scherbenhaufen abgelegt. (ICh würde nicht in den Scherben rumhantieren und da die Wunden versorgen, bevor ich mich noch selber schneide)
Dann:
Helfer 1: SSL und Absaugbereitschaft
Helfer 2: Versorgt die Wunden, natürlich zuerst die am stärksten blutende.

Danach oder währenddessen (falls einer Zeit übrig hat) Notruf absetzen, falls das noch niemand gemacht haben sollte.

lg sebbe
meine ich ... RA-Azubi ... Ex-SSDler am WEG Büdingen; Feuerwehrler bei der örtlichen FF; Mitglied beim MHD und dort bei SanDiensten, Fahrzeugpflege, im KatS und als Gruppenleiter bei der Jugend dabei; 18 Jahre

30.01.2010, 22:34
Ok, ich hab die Bauchlage übersehen.
Deine Variante ist natürlich auch super, vor allem, was den Eigenschutz angeht.
Ich bin als Rettungsschwimmer geboren, mit Wasser gestillt und aufgezogen! Hurra!:P

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31.01.2010, 00:32
@ Kevin:

Die Idee den Pat. raus aus den Scherben zu tragen ist natürlich top, aber nur wenns machbar ist ;)

Danach kannst du dich am ABCDE Schema ein wenig langhangeln;
A = Atemwege (freimachen, halten)
B = (Breathing) Atmung kontrollieren
C = Circulation (kreislauf kurz er fassen (Puls, schnell / langsam) (da kannste auch schon lebensbedrohliche Wunden versogen)
D = (Disability) Bodycheck, Wunden versorgen
E = Entkleiden, Ausführlicher Bodycheck, neu entdeckte Wunden versorgen, Auf wärme Erhalt achten!!
(An alle die das Schema anders kennen: ich habs abgewandelt, das FB war nicht für den RD gedacht).

Hier ein LINK dazu :)


Das Absaugen durch den Wendeltubus wäre falsch gewesen, als Sanitäter (San A, B) darf man nur im Mund Rachenbereich soweit das Auge sieht absaugen (oder Irre ich mich?), und mit dem Wendeltubus wärst du ZU tief im Rachenraum. Ansonsten ist die Idee des Absaugens durch die Nase nicht schlecht (wenn es kein SHT wäre), der Würgreiz wird dann nicht so schnell gereizt ( oder garnicht? Don? Markus? ).

Du hast prinzipiell recht das ich mein Augenmerk bei FB auf gewisse Punkte lege. Diese sind aber nciht so knapp wie nur "Wunde" ;) :D
Hier ein Auszug aus meiner Worddatei zum FB:
Will sehen: Aggressive Sauerstofftherapie, Früher Notfruf, (Bewustlose Person, Schock etc), SSL, Wundversorgung mit Druckverband. Eigenschutz, KEIN Tubus, erkennen SHT und VMS trotz unerwartet gutem RR. Absaugen WENN dann nur Oral, nicht Nasal!

Man muss dazu sagen das da keine Reihenfolge drin ist, sondern nur für mich Stichpunkte festgehalten sind :)
" Die jungen Leute von heute sind wesentlich angenehmer als in den 60er, 70er und 80er Jahren. Sie sind toleranter und respektvoller, auch älteren Leuten gegenüber. "
- Heino

31.01.2010, 16:53
peit fragte aufgrund meiner Einwände wie ich den Fall bearbeitet hätte. Aus Sicht eines Schulsanis kann ich das nicht da ich nicht in dem Alter bin und wenn ich es versuchen würde dann würden da immer meine Gedanken als sog. Profiretter mit einfließen und das wäre nicht real.
Aber wie hätte ich das als RD gemacht ? Dazu kann ich einiges sagen und vielleicht kann man ja das eine oder andere mit übernehmen.

An erster Stelle steht ja die Überprüfung der Vitalfunktionen des Pat., hier hätte ich auch sofort meine Aufmerksamkeit auf die lebensbedrohende Blutung gerichtet. Ich hätte meinen Kollegen beauftragt, hier sofort geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Die Idee mit der RR - Manschette ist mir auch bekannt und hier ein adäquates Mittel zur schnellen und gesicherten Blutstillung.
Nachdem dies erledigt ist steht die Sicherung der Atemwege und Atmung an und da hätte ich zuerst an die Seitenlage gedacht um ein Abfließen von Flüssigkeit zu ermöglichen. Absaugen etc. wäre später ein Gedanke.
Natürlich ist es auch immens wichtig, Gefahren an der Einsatzstelle zu erkennen, zu beurteilen und schließlich zu handeln wenn nötig. Hier hatten wir es mit einem Pat. zu tun der mitten in unzähligen Glasscherben lag. Ihn da jetzt wegzubekommen ist schwierig ( ich weiß, ist relativ ) aber ich hätte ihn da nicht durch Wegtragen entfernt - ich hätte da eher die Glasscherben um ihn herum entfernt. Dazu hätte ich jemanden der umherstehenden beauftragt, schnellstens einen Besen zu besorgen ( Hausmeister, Putzfrau etc ). Da wir aber auch auf den RTW immer einen kleinen Handfeger mitführen ( zum säubern der Fahrerkabine usw ) hätte ich schon angefangen, damit die Scherben zu entfernen. Da der Schulhof wohl über ne Zufahrt befahrbar ist steht der RTW genau an der Est. und ich komm so zeitnah und gut an meine Ausrüstung.
Wenn dann die Scherben soweit entfernt wären dann beginnt der Bodycheck mit entsprechend dann zwangsweise folgenden Maßnahmen. Der Pat. wird demensprechend weiter versorgt und für die Beförderung in ein Notfallkrankenhaus vorbereitet.

So im Groben wäre das aus meiner Sicht gelaufen, Feinheiten hab ich jetzt nicht so engstirnig bedacht ...
;)


Gruß Jürgen
11.11.2014, 18:33
Darf ein Schulsanitälter mit erweitertem EH-Kurs absaugen?
11.11.2014, 20:28
Alex27112000 hat geschrieben:Darf ein Schulsanitälter mit erweitertem EH-Kurs absaugen?

Bitte im dafür vorgesehenen Forum/Thread diskutieren (s. auch meine Moderation in deinem vorherigen Beitrag).

Ich schließe hier, sollte widererwarten zu diesem 4 Jahre alten FB noch eine Diskussion von Nöten sein, bitte PM an mich oder das Team, dann machen wir wieder auf.

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