Unklare Atemnot ab SAN A/B

Notfallszenarien für Ersthelfer bis Rettungsdienstmitarbeiter.

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05.09.2011, 13:03
In einer ganz normalen Pause an einem normalen Tag kommt eine Schülerin zu euch ins San-Zimmer. Sie klagt über Atemprobleme und sie erklärt, dass sie gerade eine Wurstsemmel gegessen hat und, dass sie nun das Gefühl hat, dass ihr etwas im Hals steckt.
Die Schülerin will aber nicht da bleiben. Sie verspricht euch, dass sie viel trinken wird, sodass es besser wird.
Nach ca. 10 min. kommt sie wieder mit Atemnot und rotem Kopf. Ihr ist Schlecht.

Ihr habt zur Verfügung:
San Rucksack mit Standard Material
Pulsoxi
Bz-Messgerät
RR-Gerät
Stetoskop

05.09.2011, 13:11
Dann probier ich mal mein Glück.

Ich stell mich erstmal vor und dann soll sich die Patientin erstmal setzten. WAr jetz aber net so ne gute Idee das sie wieder gegangen ist.

Kann sie denn reden oder ist das schlecht?
Ne Freundin dabei, die mir mehr erzählen kann?
- 21 Jahre jung oder alt, suchts euch aus
- Bereitschaftlerin in der Funktion als Rettungsassistentin und Jugendwart
- FeuerwehrFRAU
- Auch wenn ich sage das es mir gut geht, wissen bestimmte Leute das ich sie angelogen habe.

05.09.2011, 13:14
Sie kann zwar reden sie hat aber nicht wirklich Lust dazu. Ihre Freundin kann auch nicht mehr sagen als dass sie eine Semmel gegessen hat.

05.09.2011, 13:25
Okay. Hat sie denn noch das Gefühl das etwas im Hals steckt und davon die Atemnot kommt?

Wenn ja, soll sie sich doch mal über die Stuhllehne beugen und sie bekommt 5 SChläge zwischen die Schulterblätter.
Tritt eine Besserung ein?

Wenn nein dan alarmierung Rettungsdienst mit "Z2- Akute Atemnot nach Verschlucktem Brötchenstück - evtl. Aspiration"

Wenn wir ne Absaugung haben, dann wird die schon mal vorbereitet.
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05.09.2011, 13:30
Es tritt keine Besserung ein und sie sagt dass es sie an den Beinen juckt. (kribbeln)
Rettungsdienst kommt in ca. 10 min.
Sie sagt außerdem, dass sie müde wird und dass ihr schwindlig ist. Sie will sich hinlegen.

05.09.2011, 13:40
DU hast auf eine Frage noch net geantwortet. Hat sie denn noch das Gefühl das noch etwas im Hals steckt?

Die Freundin soll doch mal bitte ins Sekretariat gehen und einen 2. Schulsanni alarmieren, wenns möglich ist einen dritten, wovon einer zum einweisen geht und einer mich unterstützt.

Wie hoch ist denn die Atemfrequenz? so ungefähr?
Wie hoch ist der Puls?
Zyanose erkennbar?

Kribbeln in den Beinen könnte von ner Hyperventilation stammen....


Ich befrage mal so weit es geht nach dem Sample-Schema

S: sind momentan Atemnot, Müdigkeit, Schwindel, Kribbeln in den BEinen, Sonst noch etwas weiteres auffälliges?

A: Sind Allergien bekannt? Wenn ja, gibt es Notfallmedikamente?

M: Medikamente die regelmäßigeingenommen werden?

P: Patientenvorgeschichte: Operationen die schonmal gewesen sind, So etwas schon mal gehabt?

L: letzte Mahlzeit, letzter Stuhlgang, letzter Wasserlass, ggf. Letzte Medikamenteneinnahme?

E: Ereignis, Was ist passiert?
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05.09.2011, 14:07
Also sie hat so ein drückendes Gefühl im Hals kann es aber nicht richtig beschreiben.
Die atemfrquenz ist normal bis leicht erhöht.
Der Puls ist ebenfalss leicht erhöht.
Ihre Sauerstoffsettigung liegt bei 85.
es ist keine Zyanose erkennbar.
Die Patientin Hyperventiliert ganz leicht.

S: Sie bekommt an Beinen und Armen einen Leichten Ausschlag
A: Momentan fällt ihr nichts ein auf das sie Allergisch ist
P: Sie hatte noch nie so etwas
L: Sie hat in der letzten Pause ca. 1 Liter getrunken
E: Nachdem sie die Semmel gegessen hatte Hatte sie dieses Gefühl im Hals und bekam nicht mehr richtig Luft.

Noch 5 Minuten bis der rettungsdienst kommt.
Ein Lotse ist platziert und 2.Schulsani ist eingetroffen.
P.S. Du hast auch Sauerstoff zur verfügung.
Zuletzt geändert von SAN A/B am 05.09.2011, 14:08, insgesamt 1-mal geändert.

05.09.2011, 14:14
Okay super. DAnn bekommt sie den natürlich auch und das per Sauerstoffmaske und erstmal 8 liter.

Wie steigert sich denn die Sättigung?

Wie ist die Vigilanz der Patientin?

Der 2. Schulsanni soll doch mal Rückmeldung an die Leitstelle geben, das es sich vermutlich auch um eine Anaphylaxie handelt.
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05.09.2011, 14:18
Die Sättigung geht hoch auf 90 und die Patientin ist wach und ansprechbar.

Nun trifft der RD ein und du machst bitte eine Übergabe.

05.09.2011, 14:25
Patientin weiblich, nach dem Brötchen essen Atemnot, hochroter Kopf, kribbeln in beinen, keine allergie bekannt, bekommt 8 liter sauerstoff,


Ist ein Doc auch mit anwesend?
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05.09.2011, 14:27
Ja der Notarzt ist auch vor Ort. Sie legen eine Infusion und holen die Trage. (Wie man eine Infusion vorbereitet werde ich dich ja nicht fragen brauchen ;))

05.09.2011, 14:41
Och kannst du gerne machen, hab das letztens im SAN-Kurs unterrichtet.

Infusionssystem aus der Verpackung nehmen und Stellrädchen zudrehen. Entlüftung öffnen, Kappe vom Einstichdorn entfernen. An der Infusionsflasche des Große Einstichsloch öffnen und mit Drehbewegungen den Einstichdorn in die Infusionsflasche drehen. Die Tropfkammer bis ca. zur Hälfte füllen und das Ende der Infusionsleitung unter Niveau der Flasche halten und das Stellrädchen aufdrehen bis das System komplett blasenfrei ist.

Dann nehme ich die Blutdruckmanschette und staue sie auf ca. 50mmHg. Ich erkläre der Patientin das sie jetzt einen kl. Plastikschlauch in die Vene bekommt und dann ein paar Medikamente damit das Atmen besser wird. Wenn ich am Handrücken eine schöne Vene gefunden habe, werde ich desinfizieren mit nem Tupfer abwischen, nochmal desinfizieren und trocknen lassen, anschließend steche ich in spitzem Winkel die Vene an. Nach erfolgreicher Punktion werde ich den Zugang fixieren und die Infusion anschließend.


Ich gehe davon aus das der Notarzt der Patientin SoluDecortin und ein Tavegil/Fenistil verabreichen wird.


Willst du weiter noch was wissen?
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05.09.2011, 14:50
Nein, danke das war alles.
Damit ist das Fallbespiel beendet.
Fang doch du mal mit der Manöverkritik an.
Wie war das Fallbeispiel?

05.09.2011, 14:53
Also ich fands interessant.

War mir zu anfang net so ganz sicher obs ne Anaphylaxie is oder wirklich das sie was in dir Trachea bekommen hat. Beides ins net wirklich berauschend, deswegen die früher Rettungsdienst alarmierung,

Auf den Wärmeerhalt hab ich hier verzichtet, da die Patientin durch die Anstrengung vermutlich geschwitzt hat. Ebenso beim Blutdruck nach dem die Patientin wach und ansprechbar war, hab ich vorerst darauf verzichtet den Blutdruck zu messen.


Fällt dir noch was ein?
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05.09.2011, 16:17
Nein eigentlich nicht.
Du hast super gearbeitet und was ich am besten finde, du hast eine Richtige Diagnose gestellt.
(Habe das Beispiel schon einmal bei uns im SSD gebracht und niemand kam auf die richtige lösung)
Es ist Anfangs nich leicht zu unterscheiden.
Fazit: Patient lebt, Daumen hoch :)

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