Original von krumel
Aber mal völlig wertungsfrei folgende Geschichte:
Vorgeschichte: Ich bin ca. 2m groß, habe ein Schultermaß wie ein "Schrank" und knapp 14 Jahre gesammelte Erfahrung in 3 verschiedenen Kampfsportarten...
Ich bin 2009 während meiner beruflichen Tätigkeit als RettAss zwei Mal verletzt worden.
Im "schwereren" Fall wurden wir auf "Erkrankt" in eine Wohnung in einem (durchaus anständigen/in einer guten Gegend gelegenen) MEhrfamilienhaus gerufen. Beim Öffnen der Tür haben wir die üblichen Sicherheitsmaßnahmen eingehalten, der Bewohner bat uns freundlich herein.
Im nächsten Moment zieht er ein kleinst-Taschenmesser und schreit "euch Nazischweine, euch Schweine, ihr bringt mich ins KZ" und sticht zu, jeweils im Versuch im Halsbereich. Den ersten Stich kann ich mit der Sauerstofftasche abwehren, diese trifft, sie entreißt der Täter mir aber. In Folge wird ein Rückzug versucht, der Täter geht aber nach und sticht mir schließlich in den Oberarm, erst durch einen im Rahmen einer Verteidigungsbewegung durchgeführten Schlag kann der Täter nun soweit verzögert werden das eine Flucht möglich ist....Der Täter geht zwar weiter nach, durch den gewonnen Vorsprung von ca. 3m ist aber die Flucht in den (günstig geparkten) RTW möglich. Der Täter beschädigt diesen fröhlich weiter während wir "um die Ecke fahren"... Der Einsatz endet damit, dass ein Unterstützungskommando der POL den Täter niederknüppelt.
Resultat: Stichwunde Oberarm...
Says it all?
Fängt der Quatsch jetzt auch noch mit dem SSD an? Mich nervts im RD schon. Ja, es gibt IMMER die unberechenbare Situation die krumel schilderte, aber ob da eine Waffe geholfen hätte?
Meiner Erfahrung nach gibt es eine gewisse provokation die vor Gewalt hervorgeht. RD und Sanitätspersonal weist oft zu wenig Geduld auf, und vergisst, das WIR für die Patienten da sind, nicht andersrum. Wenn es nicht anders geht, dann muss es Gewalt geben. Ob die meisten Leute in unserer Gesellschaft in der Lage sind vernünftig Gewalt anzuwenden ist die andere Frage.
Lieber einen Schlag abbekommen und sich dann wehren können als weiterhin hilflos zu bleiben.
Bei der Pussy-Gesellschaft meinst du echt das nach einem guten Schlag auf die Nase sich noch jmd. wehrt? Wenn es so wäre, gäbe es nicht so viele Ubahnschläger.
" Die jungen Leute von heute sind wesentlich angenehmer als in den 60er, 70er und 80er Jahren. Sie sind toleranter und respektvoller, auch älteren Leuten gegenüber. "
- Heino
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